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Heilig-Geist-Kirche (Biebrich)

Kirchengebäude in Wiesbaden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Heilig-Geist-Kirche ist eine evangelische Kirche in Wiesbaden-Biebrich. Die Kirchengemeinde gehört zum Dekanat Wiesbaden der Propstei Rhein-Main der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

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Außenansicht
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Innenansicht, Blick zum Altar
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Innenansicht, Blick zur Orgel und zum Ausgang

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Als eine der ersten Gemeinden in Wiesbaden beschlossen nach dem Zweiten Weltkrieg die evangelischen Christen im Norden Biebrichs 1960 einen Neubau für ihre drei Jahre zuvor selbständig gewordene Gemeinde.

Der Entwurf des Wiesbadener Architekten W. Neuser setzte sich im Ausschreibungsverfahren durch. Er sah einen freistehenden Glockenturm, eine Kirche mit Hauptschiff und zwei Seitenschiffen unter einem Faltdach und weitere um einen Hof gruppierte Gebäude vor. Allerdings gelangte diese Planung nicht zur Ausführung.

Verwirklicht wurde stattdessen der zweitplatzierte Entwurf. Dies wurde als ein „mutiger Beschluss“ der Baukommission bezeichnet, die Herbert Rimpl den Kirchenbau übertrug. „Kühnste Kirche Hessens“ urteilte der Wiesbadener Kurier nach der Vorstellung der Planungen, und Kirchenpräsident Martin Niemöller erhob das Projekt zum „Markstein in der Kirchenbaugeschichte“.[1]

Die Bauweise war für ihre Zeit ungewöhnlich. Es wurden 4000 Kubikmeter Holzverschalungen und 50 Tonnen Stahl und Eisen verwendet. Das gesamte Kirchenschiff wurde vollständig und in einem Stück aus Beton gegossen. So entstand ein Sakralbau, der architektonisch und technisch in seiner Zeit Maßstäbe setzte.

Obwohl weder das Kirchenschiff noch der freistehende Glockenturm besonders hoch sind, fallen sie durch ihre ungewohnte, abgerundete Silhouette auf.

Schon 30 Jahre zuvor hatte der Kirchenbaumeister Dominikus Böhm die Parabelform für den Kirchenbau entdeckt, weil die Parabel „die Überwindung der Schwere“ und „das Loslösen von der Erde“ versinnbildliche. Die Idee konnte der Architekt idealtypisch 1931 beim Bau der katholischen Kirche St. Engelbert in Köln-Riehl umsetzen, deren Form auch dort zunächst als neuartig und befremdlich galt.[2] 1952 baute Emil Steffann die Kirche St. Bonifatius (Lübeck) aus Betonhohlsteinen in Form einer Parabel.

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Innen- und Außenansicht

Vor der Kirche befindet sich eine Grünanlage. Eine acht Meter lange Freitreppe führt hinauf zum Eingang. Dahinter öffnet sich ein 17 Meter hohes Gewölbe, dessen Wände unverputzt geblieben sind und so die sichtbare technische Struktur zum Gestaltungselement erheben.

Die Lichtführung im Innenraum taucht das Kirchenschiff in ein Halbdunkel, Strahler richten ihren Schein an den Wänden nach oben, kleine, in die Kirchenbänke integrierte Leuchten dienen als Leselampen, während der Altarraum hell erstrahlt.

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Orgel

Die rein elektrische Schleifladen-Orgel umfasst 20 Register auf zwei Manualen und Pedal. Sie wurde 1961 von der Firma Oberlinger erbaut. Der Spielschrank befindet sich seitlich am Nordteil der Orgel. Die Disposition lautet:[3]

I Hauptwerk C–g3
Prinzipal8′
Rohrflöte8′
Oktave4′
Salicional4′
Spitzoktave2′
Sesquialter II
Mixtur V
Trompete8′
II Positiv C–g3
Gedackt8′
Principal4′
Koppelflöte4′
Principal2′
Quinte113
Scharff IV
Krummhorn8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbaß16′
Oktavbaß08′
Principal04′
Pedalmixtur VI
Stille Posaune16′

Glocken

Alle Glocken wurden 1961 von der Firma Gebrüder Rincker in Sinn gegossen.[4]

Läutedisposition und Inschriften:

Weitere Informationen Glocke, Name ...
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Galerie

Literatur

Commons: Heilig-Geist-Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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