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Indientriel
Art der Gattung Burhinus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Indientriel (Burhinus indicus) ist eine der Arten der Gattung Burhinus in der Familie der Triele (Burhinidae) innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes), der auf dem Indischen Subkontinent und im festländischen Südostasien vorkommt.
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Merkmale
Der Indientriel wird 40 bis 44 Zentimeter lang und hat ein überwiegend bräunliches Gefieder. Im Gesicht und auf den Flügeldecken befinden sich weiße Streifen. Die Flügel haben schwärzliche Hinterkanten. Die großen Augen und die langen Beine sind gelb. Unterhalb der Augen liegt je ein schwärzlicher Streifen. Der kräftige Schnabel ist an der Spitze dunkel und an der Basis gelb. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum.[1]
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Lebensraum und Lebensweise
Zusammenfassung
Kontext

Der Indientriel lebt in lichten, trockenen Laub- und Dornenwäldern, trockenen Savannen und Halbwüsten, landwirtschaftlichen Gebieten, die nur wenig genutzt werden, steinigen, trockenen Flussbetten mit Gestrüpp, in Hainen und in Gärten. Meist lebt er im Tiefland, in Indien bis in Höhen von maximal 1000 Metern, in Nepal ausnahmsweise bis zu einer Höhe von 1310 Metern. Indientriele sind mehr oder weniger standorttreu. Örtlich begrenzte Wanderungen finden wahrscheinlich aufgrund von Regenfällen statt. Indientriele sind dämmerungs- und zumindest teilweise nachtaktiv. Sie sind oft gesellig und können ausnahmsweise Gruppen mit bis zu 70 Individuen bilden. Tagsüber fliegen sie selten und bei Störungen in der Nacht versuchen sie, sich unbemerkt davonzuschleichen. Wie andere Triele ernähren sie sich überwiegend von Insekten, wobei Käfer und Heuschrecken bevorzugt werden. Es wurde aber auch beobachtet, dass Würmer, kleine Reptilien, große Tausendfüßler und gelegentlich Samen gefressen werden. Die Beute wird in der Regel in plötzlichen, kurzen Sprints gefangen. Auf dem indischen Subkontinent brütet der Indientriel von März bis April, auf Sri Lanka hauptsächlich im Juni und Juli. Über die Brutzeiten in Südostasien gibt es keine Daten. Eine flache, unausgekleidete, oder fast unausgekleidete Mulde auf dem Boden bildet das Nest. Das Gelege besteht aus 2 bis 3 hellen, steinfarbenen bis gelbbraunen, ausnahmsweise auch violetten oder rötlichen Eiern, die schwarzbraun oder braun gefleckt sind. Das Flaumgefieder der Jungvögel ist oben hell sandgrau, mit schmalen schwarzen Streifen auf Stirn, Wangen, Mantel und Flanken und einer weißlichen Bauchseite. Nähere Informationen zum Fortpflanzungsverhalten liegen nicht vor.[1]
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Systematik
Der Indientriel wurde 1866 durch den italienischen Ornithologen Tommaso Salvadori erstmals wissenschaftlich beschrieben. Er wurde bis vor einiger Zeit als konspezifisch mit dem Gewöhnlichen Triel (Burhinus oedicnemus) angesehen. Man fand jedoch deutliche Unterschiede in den Lautäußerungen und morphometrische Unterschiede, so dass der Indientriel inzwischen wieder als eigenständige Art gilt. So ist der Indientriel etwas kleiner, hat aber längere Beine, einen im Durchschnitt längeren Schnabel (85–90 vs. 83–87 mm), kürzere Flügel (195–215 vs. 218–240 mm) und einen kürzeren Schwanz (94–108 vs. 115–120 mm). Außerdem ist die gelbe Zone an der Basis des Schnabels beim Indientriel kleiner und das Muster auf den Flügeln ist kontrastreicher.[1]
Gefährdung
Nach Angaben der IUCN ist der Bestand des Indientriels aufgrund des sehr großen Verbreitungsgebietes ungefährdet.[2] Auf dem Indischen Subkontinent ist er relativ häufig, in Südostasien aber eher selten.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
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