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Injitan
Dorf in Ingall, Niger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Injitan (auch: In-Gitan, Injitane, In-Jitane, I-n-Jitane) ist ein Dorf in der Landgemeinde Ingall in Niger.
Geographie
Zusammenfassung
Kontext
Das Dorf liegt in der Landschaft Irhazer am linken Ufer des Trockentals Irhazer wan Agadez. Es befindet sich rund 54 Kilometer nordöstlich des Hauptorts Ingall der gleichnamigen Landgemeinde und des gleichnamigen Departements Ingall, das zur Region Agadez gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Injitan zählen Fogochia im Nordwesten, Tiguidan Tagueit im Nordosten und Tiguindan Adar im Südosten.[1]
In Injitan herrscht trockenes Wüstenklima vor.
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Injitan
Quelle: climate-data.org | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bei einer Erhebung der Nagetierarten Nigers 2002 wurden in der Gegend von Injitan die Brauer-Rennmaus (Desmodilliscus braueri), die Große Ägyptische Rennmaus (Gerbillus pyramidum), die Tarabul-Rennmaus (Gerbillus tarabuli) und die Sundevall-Rennratte (Meriones crassus) sowie nicht näher bestimmte Vielzitzenmäuse (Mastomys) gefunden.[2]
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Geschichte
Der deutsche Verein Cargo e. V. errichtete 2007 eine bilinguale Grundschule, in der auf Französisch und Tamascheq unterrichtet wird.[3] Teil des Geländes ist ein Schulgarten.[4] Im Gegenzug erhielt das Staatliche Naturhistorische Museum in Braunschweig die Grabungs- und Ausfuhrrechte für ein Dinosaurier-Skelett.[3]
Die Tuareg-Rebellion von 2007 bis 2009 führte zu einem Anstieg der Kriminalität in der Gegend. Ethnisch aufgeladene Konflikte um Weideland werden manchmal gewaltsam ausgetragen. Fulbe-Viehhirten konnten sich in Injitan nur kurz oder gar nicht aufhalten. Im Jahr 2010 wurde ein arabischer Viehhirte im Dorf erschossen.[5]
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Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Injitan 434 Einwohner, die in 70 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 636 in 118 Haushalten[6] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 427 in 81 Haushalten.[7]

Wirtschaft und Infrastruktur
Beim Dorf weiden Nomaden der Tuareg-Gruppe Kel Hoggar regelmäßig ihr Vieh.[8] Die Solequellen von Injitan und anderer Orte in der Gemeinde Ingall dienen während der Cure Salée, einer jährlichen Zusammenkunft nomadischer Viehzüchter, der Deckung des Mineralsalzbedarfs der Tiere. Den milden Quellen von Injitan wird eine Heilwirkung auch bei Menschen zugeschrieben. Das leicht salzhaltige Wasser soll durch Baden und Trinken bei Hautkrankheiten, Verdauungsproblemen und Rheuma helfen.[9] Durch Injitan führt die 110 Kilometer lange Route 103 zwischen Assawas und Tegguida-n-Tessoum. Es handelt sich um eine einfache Piste.[10]
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Einzelnachweise
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