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Johannes Ringk
deutscher Komponist und Organist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Johannes Ringk (auch Ringck; * 25. Juni 1717 in Frankenhain; † 24. August 1778 in Berlin) war ein deutscher Komponist und Organist.
Leben
Ringk war um 1729/30 Orgelschüler von Johann Peter Kellner in Gräfenroda und nahm später Kompositionsunterricht bei Gottfried Heinrich Stölzel in Gotha.[1] Ab 1740 wirkte er als Musiklehrer und Opernkomponist[2] in Berlin und war ab dem 13. Januar 1755 Organist der Marienkirche (St. Marien),[3] eine Stelle, um die sich nach seinem Tod u. a. Wilhelm Friedemann Bach erfolglos als Nachfolger bewarb.[4][5] Zeitgenossen äußern sich anerkennend über sein ausgezeichnetes Orgelspiel und sein freies Fugenspiel.
Aus seiner Feder stammen – neben eigenen Orgelwerken – zahlreiche Kopien anderer Meister (darunter auch Georg Philipp Telemann,[1] 37 insgesamt, 19 Werke aus dem BWV). Diese stehen uns heute vielfach als einzige Quelle zur Verfügung. Hierzu gehören Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 202 und die älteste Kopie der berühmten Toccata und Fuge d-Moll BWV 565.[6] Möglicherweise sind es Abschriften aus Kellners Sammlung (um 1725 entstanden). Sie gelten heute als eine der wichtigsten Quellen der Bachschen Werke.
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Handschriften

Johann Sebastian Bach:
- Kantate „Weichet nur, betrübte Schatten“ BWV 202
- Präludium und Fuge C-Dur BWV 531[7][8]
- Präludium und Fuge D-Dur BWV 532/2 (nur Fuge)
- Präludium und Fuge e-Moll (kl.) BWV 533
- Präludium und Fuge G-Dur (gr.) BWV 541 (Präludium und Fuge zu verschiedenen Zeiten geschrieben)
- Präludium und Fuge a-Moll (kl.) BWV 551
- Toccata und Fuge d-Moll BWV 565
- Das Wohltemperierte Klavier, Teil 1 BWV 846–869 (BWV 847, 848, 850, 851, 864, 865, 867, 869)
- Fugen BWV 944-962 (BWV 950, 955)
- Concerto für Clavier Nr. 13 (nach Herzog Johann Ernst) BWV 984
- Capriccio B-Dur „sopra la lontananza de il fratro dilettissimo“ BWV 992/6
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Literatur
- Ingeborg Allihn, Wilhelm Poeschel (Hrsg.): Wie mit vollen Chören, 500 Jahre Kirchenmusik in Berlins historischer Mitte. ortus Musikverlag, Beeskow 2010, ISBN 978-3-937788-18-0.
- Robert Eitner: Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. 8. Band: Po–Scheiffler. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1903, S. 244; Textarchiv – Internet Archive.
- Curt Sachs: Musikgeschichte der Stadt Berlin bis zum Jahre 1800; Stadtpfeifer, Kantoren und Organisten an den Kirchen städtischen Patronats, nebst Beiträgen zur allgemeinen Musikgeschichte Berlins. Paetel, Berlin 1908, S. 170 f. u. passim; Textarchiv – Internet Archive.
Weblinks
- Werke von und über Johannes Ringk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Noten und Audiodateien von Johannes Ringk im International Music Score Library Project
- Johannes Ringk im Répertoire International des Sources Musicales (RISM)
- Johannes Ringk. Informationen im Portal Bach digital des Bach-Archivs Leipzig
- Ringck Johannes (1717–1778), musicologie.org (französisch)
Einzelnachweise
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