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Karl Henkell
1888 bis 1944 Sterbeort Wiesbaden Beruf/Funktion Sektfabrikant Konfession - Namensvarianten Henkell, Karl Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Karl Henkell (* 14. April 1888 in Mainz; † 10. Februar 1944 in Wiesbaden-Biebrich) war ein deutscher Unternehmer (Inhaber der Henkell & Co. Sektkellerei) und Präsident der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden.
Leben
Zusammenfassung
Kontext
Karl Henkell wurde als Sohn des Sektfabrikanten Rudolf Emil Georg Henkell (1843–1912) und dessen Ehefrau Anna geborene Gastell geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Mainz und der Höheren Handelsschule in Genf folgte in den Jahren von 1908 bis 1910 eine geschäftliche Ausbildung in England und in den USA. Im Anschluss daran trat er 1911 neben seinem Bruder Otto als persönlich haftender Gesellschafter in die väterliche Firma, die Sektkellerei Henkell & Co. in Biebrich am Rhein ein. Diese wurde im Jahre 1832 durch seinen Großvater Adam Henkell in Mainz gegründet.
Karl musste Kriegsdienst leisten und war zuletzt Brigade-Adjutant und Rittmeister. Sein Bruder und er führten die Firma nach dem Krieg erfolgreich durch die Inflationsjahre. Seit den 1920er-Jahren war er Teilhaber und Aufsichtsratsmitglied bei der Köln-Düsseldorfer-Dampfschifffahrts-Gesellschaft und bei den Rhenser Mineralbrunnen. Nach dem Tod seines Bruders Otto im Jahre 1929 führte Karl den Betrieb als Seniorchef des Hauses und von 1931 an war sein Neffe Stefan Karl (1908–1940) mit in der Unternehmensführung. 1935 brachte Karl die 200 ml Sektflasche Henkell Trocken Piccolo auf den Markt, die zu einer Erfolgsgeschichte der Firma wurde[1]. Henkell engagierte sich in der Kommunalpolitik und war bis zu seinem Tod Mitglied des Wiesbadener Stadtrates.
Er starb nach einem Luftangriff auf die Sektkellerei Henkell im Februar 1944[2] zusammen mit 23 Mitarbeitern des Unternehmens.

Familie
Er war seit dem 1. März 1922 mit Alice Luise Klara Armadilla Freiin von Riedel (1901–1946) verheiratet. Aus der Ehe sind die Söhne Otto Hubertus (1923–1988) und Hans Alexander (1924–1945) hervorgegangen. Nachdem sein Neffe Stefan-Karl 1940 als Soldat in Frankreich ums Leben kam, erbten dessen Kinder einen Anteil von 35 %, während seine Tante Anneliese von Rippentrop und Franziska jeweils 10 % erhielten. Die restlichen 45 % der Anteile gingen an Karls Söhne Otto Hubertus und Hans Alexander, der 1945 bei einem Flugzeugabsturz starb.
Öffentliche Ämter
- Ab 1913 Beiratsmitglied in der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden und von 1939 bis 1944 deren Präsident.
- Ab 1933 Präsident des Deutschen Golf Verbandes
- Beirat für die Finanzen der Wiesbadener Kur- und Bäderverwaltung
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Literatur
- Otto Renkhoff; Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 295, Nr. 1659
Weblinks
- Henkell, Karl. Hessische Biografie. (Stand: 16. November 2025). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Henkell, Karl, Kurzbiographie im Stadtlexikon Wiesbaden Digitalisat
Einzelnachweise
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