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Kenvue

US-amerikanischer Konsumgüterkonzern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Kenvue, Inc. (Kenvue Incorporated) ist ein US-amerikanischer Konsumgüterkonzern mit Hauptsitz in Skillman, New Jersey, USA.[4] Das Unternehmen ging aus dem 2023 erfolgten Spin-off (Abspaltung) der Sparte für Konsumgüter des Pharmaunternehmens Johnson & Johnson hervor.[5] Kenvue ist eine Wortneuschöpfung und ist aus dem englisch-schottischen Wort „Ken“ (wissen) und dem französischen Wort „vue“ (Sicht, Einblick) zusammengesetzt.[6]

Schnelle Fakten

Das Unternehmen verfügt über eine Vielzahl von international vertriebenen Marken wie Neutrogena, Listerine, nicorette oder o.b., wodurch 2024 ein Umsatz von 15,4 Mrd. US-Dollar generiert wurde.[7][8] Nach Angaben des Unternehmens werden in über 165 Ländern Produkte an jährlich 1,2 Milliarden Kunden abgesetzt.[8]

Seit dem 4. Mai 2023 ist Kenvue als eigenständiges Unternehmen an der New York Stock Exchange gelistet, wobei die ehemalige Muttergesellschaft Johnson & Johnson noch 9,52 % der Aktien besitzt.[9][10][11]

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Spin-off

Bereits in den Jahren 2020 und 2021 wurden Bestrebungen des Konzerns Johnson & Johnson öffentlich, wonach sich der Gesundheitskonzern aufspalten wolle.[12] Grund dafür sind laut Unternehmensleitung (Alex Gorsky) neben der Maximierung des Shareholder-Value eine verbesserte Entwicklungs- und Fokussierungsmöglichkeit beider Teile.[12][13] Am 28. September 2022 kündigte Johnson & Johnson den Namen und Umfang der Abspaltung an, die sich auf das Konsumgütergeschäft unter dem Namen Kenvue beschränkt.

Johnson & Johnson folgte mit der Abspaltung Vorreitern wie Merck & Co., die ihr Konsumgütergeschäft im Jahr 2014 an Bayer verkauften, oder Pfizer, die im Jahr 2019 den Konsumgüterbereich mit dem von GSK verschmolzen und ausgliederten.[14][15]

Börsengang

Am 23. Februar 2022 wurde das Unternehmen offiziell im US-Bundesstaat Delaware registriert und eingetragen, wobei der Name Kenvue nachgetragen wurde.[16] Am 4. Januar 2023 beantragte Johnson & Johnson den Börsengang an der New York Stock Exchange.[17] Der Börsengang erfolgte am 4. Mai 2023, wobei nur 172,8 Millionen (ca. 9,1 %) der 1,89 Milliarden Aktien in den freien Handel über gingen.[16][18] Mit einem Eröffnungspreis von 22 US-Dollar und einer positiven Kursentwicklung im Tagesverlauf erreichte das Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über 47 Milliarden US-Dollar.[18] Durch Aktienoptionen der am Börsengang beteiligten Investmentbanken sank der Anteil von Johnson & Johnson an Kenvue von 90,9 % auf 89,6 %.[16] Im Zuge der Abspaltung bot Johnson & Johnson seinen Aktionären an, eine beliebige Anzahl von Aktien der neuen Kenvue gegen die Bestandsaktien an Johnson & Johnson zu tauschen.[19][20] Im August 2023 erfolgte der Umtausch von rund 191 Millionen Aktien von Johnson & Johnson zu rund 1,53 Milliarden Aktien von Kenvue (Umtauschverhältnis von 1:8,03), wodurch der nun ehemalige Mutterkonzern noch rund 9,5 % der Aktien an Kenvue hält.[10][21]

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Unternehmensstruktur und Marken

Zum Portfolio des Unternehmens gehören innerhalb der sogenannten House of brands-Strategie 85 verschiedene Marken in 3 Segmenten, die bekanntesten sind:[7]

Selbstmedikation

Husten, Erkältung und Allergien

Schmerzbehandlung

Sonstige

Haut- und Schönheitspflege

Gesicht- und Körperpflege

  • Neutrogena
  • Aveeno
  • Dr. Ci:Labo
  • Clean & Clear
  • Lubriderm
  • Johnsons
  • Le Petit Marseillais
  • Dabao
  • Neustrata
  • exuviance

Haar-, Sonnen- und sonstige Pflege

Essential Health

Mundhygiene

  • Listerine

Babypflege

  • Johnson’s Baby

Sonstige

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Kritik

Der Konzern Johnson & Johnson ist seit 2009 in mehrere Gerichtsprozesse verwickelt, da eine Vielzahl von Konsumentinnen seines Babypuders die Erkrankung an Eierstockkrebs auf die andauernden Verunreinigung und Belastung des Produkts durch Asbest zurückführen.[22][23] Mit der Abspaltung der Konsumgütersparte und darin enthalten die Firma, die das Babypuder herstellte, kam es erneut zu einer öffentlichkeitswirksamen Kontroverse, wobei es so dargestellt wurde, dass sich Johnson & Johnson mit der Abspaltung von Kenvue den potenziell finanziellen Folgen der Gerichtsprozesse entziehen wolle.[23] Dies wurde von Johnson & Johnson jedoch durch eine Presseerklärung zur vollständigen Haftung und Übernahme aller Prozessfolgen abgestritten.[24]

Einzelnachweise

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