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Kloster Beuerberg
Kloster in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Kloster Beuerberg ist ein ehemaliges Augustiner-Chorherren-Stift und Kloster der Salesianerinnen in der Ortschaft Beuerberg, einem Gemeindeteil von Eurasburg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in der Erzdiözese München und Freising. Das Kloster ist vor allem durch seine ehemalige Klosterkirche St. Peter und Paul bekannt sowie seit 2016 durch wechselnde Ausstellungen zum Klosterleben.




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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Mittelalter und Frühe Neuzeit: Kloster der Augustiner-Chorherren
Das St. Peter und Paul geweihte Kloster wurde 1121 durch die Brüder Otto, Eberhard und Conrad, Grafen von Iringsburg (Eurasburg), als reguliertes Stift gegründet und mit Augustiner-Chorherren besetzt. Am 30. März dieses Jahres erhielt es die entsprechende päpstliche Bestätigungsbulle.
Als das Stift in drückende Schulden geraten war, wurden nach einer vom Herzog angeordneten Propstwahl am 23. November 1557 die Verantwortlichen an andere Orte versetzt. Das Kloster besaß bis vor dem Dreißigjährigen Krieg eine dreischiffige Basilika. Beim Versuch einer Umgestaltung stürzte am 13. November 1628 das ganze Gebäude mit Ausnahme des Hochaltars zusammen.
Nach dem Vorbild der Michaelskirche in München wurde die Stiftskirche dann von 1630 bis 1635 durch Baumeister Isaak Bader neu erbaut. Die oberen Teile des Turmes errichtete man nach 1659. 1729 folgte der Umbau der Klostergebäude.
Nach der Säkularisation: Kloster der Salesianerinnen
Das Augustiner-Chorherrenstift wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. 539 Bücher und Handschriften kamen in die Bayerische Staatsbibliothek, 439 Bücher in die Universitätsbibliothek. Die Klosterkirche wurde Pfarrkirche.
Johann Karl von Arnhard, Kaufmann und Ratsherr zu München, ersteigerte die Klostergebäude einschließlich Maierhof und Spital. 1821 wurde Franz Freiherr von Maderny Alleinbesitzer. 1835 kamen Salesianerinnen (Schwestern von der Heimsuchung Mariä) nach Beuerberg. Zwischen 1846 und 1938 waren dort eine Mädchenschule und ein Müttergenesungsheim untergebracht, später ein Erholungsheim für Senioren. Eine frühe Schülerin der Mädchenschule war Elisabeth Winterhalter, die später Deutschlands erste Chirurgin werden sollte.
Das Kloster wurde aufgegeben, nachdem die letzte Oberin, Schwester M. Innocentia (Gertraud) Donius, am 22. Dezember 2013 gestorben war.[1] Die zuletzt 14 dort noch lebenden Schwestern wurden am 5. Mai 2014 mit einem Gottesdienst verabschiedet und zogen in Altenheime der Franziskanerinnen und Barmherzigen Schwestern.[2]
Nachnutzung
Umbau zum Seminar- und Kulturzentrum
Die Klosteranlage wurde vom Erzbistum München und Freising zum Oktober 2014 übernommen.[3] In einem Teil der Klosteranlage, dem Josefsflügel, begann im November 2015 der Umbau. Nach der damaligen, später geänderten Planung sollte aus dem Trakt eine Flüchtlingsunterkunft werden. Weitere Gebäudeteile sollten durch kirchliche Organisationen und durch die Gemeinde genutzt werden.[4] 2025 war der Umbau zu einem kirchlichen Seminar- und Kulturzentrum fast abgeschlossen, ein Restaurant im einstigen Refektorium wurde bereits geöffnet.[5]
Ausstellungsort
Seit 2016 wird das Kloster vom Diözesanmuseum der Erzdiözese München-Freising für Sonderausstellungen genutzt.
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Reihe der Pröpste
Zusammenfassung
Kontext
Quelle[12]
- Heinrich, 1147
- Tageno (Tewin)
- Gewolf
- Eberhard I., 1213
- Berthold I., 1261
- Eberhard II. (unsicher)
- Friedrich I. (unsicher)
- Heinrich II., 1272
- Leutold, 1278
- Bernhard
- Conrad I. Glaner, 1301, † 1318
- Conrad II. Tegernseer, 1318–1328
- Genolf (Gelolf), † 1329
- Conrad III. Glaner, 1336, † 1349
- Ulrich I. Victor (Vector), 1349
- Walther, † 1353
- Conrad IV. Saxo, 1353–1398
- Berthold II., 1398–1412
- Wernher I. Potzenhauser, 1412–1420
- Wernher II. Stoeckl, 1420–1426
- Christian, 1426–1431
- Peter Stier, 1431–1440
- Heinrich III. Potzenhauser, 1440–1466
- Castulus Kall, 1466–1489
- Johann I. Alchinger, 1489–1502
- Ulrich II. Eisenhofer, Administrator (unsicher), 1502–1503
- Johann II. Taferner, 1503–1509
- Ulrich III. Welsch, 1509–1515
- Johann III. Mülecker, 1515–1527
- Leonhard Mochinger, 1527–1563
- Martin Kurz, 1563–1582
- Georg Schreiber, 1582–1600
- Vitus Nuzinger, 1600–1603
- Johann IV. Sanktjohanser, 1603–1615
- Balthasar Schropp, 1615–1619
- Eberhard III. Mayr, 1619–1634
- Simon Bauhofer, 1634–1653
- Christoph Sedlmayr, 1654–1659
- Ulrich IV. Pyrson, 1659–1674
- Paul Steinherr, 1674–1696
- Patriz Bartl, 1697–1712
- Cajetan I. Perner, 1712–1744; erhielt 1737 die Pontifikalien
- Cajetan II. Gerstlacher, 1744–1751
- Dominicus Lechner, 1751–1770
- Franz Prandtner, 1770–1794
- Otto Winhart, 1794–1802
- Paul Hupfauer, 1802–1803, † 13. Juni 1808[13]
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Trivia
In den 1960er Jahren diente das Kloster als einer der Hauptdrehorte für die Filmreihe Lausbubengeschichten.[14]
Literatur
- Wilhelm L. Steinberger: Dorf und Kloster Beuerberg. In: Alois Fink (Hrsg.): Unbekanntes Bayern. Entdeckungen und Wanderungen. Band 1. Süddeutscher Verlag, München 1955, S. 179–187. Auch: Fotomechanischer Nachdruck 1975, ISBN 3-7991-5839-1.
- Christoph Kürzeder (Hrsg.): 1121. 900 Jahre Kloster Beuerberg (= Diözesanmuseum Freising/Kataloge und Schriften, Bd. 78). Volk Verlag, München 2022, ISBN 978-3-86222-402-9.
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Weblinks
Commons: Kloster Beuerberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Kloster Beuerberg, Basisdaten und Geschichte:
Stephanie Haberer: Beuerberg – Augustinerchorherren und Salesianerinnen in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
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