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preußischer Kreis (1816-1820 und 1861-1929) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kreis Mettmann war ein preußischer Landkreis im Regierungsbezirk Düsseldorf. Er bestand zunächst von 1816 bis 1820 innerhalb der Provinz Jülich-Kleve-Berg und dann von 1861 bis 1929 innerhalb der Rheinprovinz.
Bis 1813 hatte das Gebiet in Nachfolge des bergischen Amts Mettmann zum 1806 gegründeten Großherzogtum unter Napoleons Schwager Joachim Murat gehört. Nach der militärischen Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht von Leipzig zogen sich diese 1813 aus dem Großherzogtum vollständig zurück. 1814 kam das Großherzogtum als Generalgouvernement Berg kommissarisch unter preußische Verwaltung und wurde im Wiener Kongreß 1815 endgültig Preußen zugeschlagen. Für das Generalgouvernement Berg begann Preußen bereits Ende 1813 seine eigenen Verwaltungsstrukturen auszuarbeiten und einzuführen; ein Vorgang, der 1816 mit der Bildung des Regierungsbezirks Düsseldorf und seiner Einteilung in Kreise abgeschlossen wurde.
Der neue Kreis Mettmann umfasste die bereits während der Franzosenzeit gegründeten Bürgermeistereien Haan, Hardenberg, Mettmann, Velbert und Wülfrath sowie Sonnborn, das ursprünglich zur Bürgermeisterei Elberfeld gehört hatte und nun der Bürgermeisterei Haan zugeordnet wurde.[1][2] Am 1. November 1820 wurde der Kreis Mettmann wieder aufgelöst und in den ebenfalls 1816 gegründeten Kreis Elberfeld eingegliedert.[3]
Am 1. Juni 1861 schieden Barmen und Elberfeld als neue Stadtkreise aus dem Kreis Elberfeld aus. Gleichzeitig wurde aus dem verbleibenden Teil des Kreises Elberfeld ein neuer Kreis Mettmann mit Sitz in der Stadt Mettmann gebildet.[4] Der neue Kreis Mettmann umfasste zunächst dreizehn Städte und Gemeinden:[5][6]
Bürgermeisterei | Städte und Gemeinden (1864) |
---|---|
Haan | Ellscheid, Gruiten, Haan, Millrath, Obgruiten, Schöller, Sonnborn |
Hardenberg | Hardenberg |
Kronenberg | Kronenberg (Stadt) |
Langenberg | Langenberg (Stadt) |
Mettmann | Mettmann (Stadt) |
Velbert | Velbert (Stadt) |
Wülfrath | Wülfrath (Stadt) |
In der Folgezeit erfolgten verschiedene Änderung der Verwaltungsstruktur:
Der Kreis Mettmann umfasste in den 1920er Jahren vor seiner Auflösung zwölf Städte und Gemeinden:
Bürgermeisterei | Städte und Gemeinden (1927) |
---|---|
Gruiten | Gruiten, Millrath, Schöller |
Haan | Haan |
Hardenberg-Neviges | Hardenberg-Neviges (Stadt) |
Heiligenhaus | Heiligenhaus |
Kronenberg | Kronenberg (Stadt) |
Langenberg | Langenberg (Stadt) |
Mettmann | Mettmann (Stadt) |
Velbert | Velbert (Stadt) |
Vohwinkel | Vohwinkel (Stadt) |
Wülfrath | Wülfrath (Stadt) |
Die aus drei Einzelgemeinden bestehende Bürgermeisterei Gruiten wurde seit 1928 als Amt Gruiten bezeichnet.[19] Das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 1. August 1929 bedeutete die erneute Auflösung des Kreises sowie die Änderung vieler Gemeindegrenzen:
Der Kreis Düsseldorf-Mettmann wurde 1975 im Zuge der nordrhein-westfälischen Kreisgebietsreform neu zugeschnitten und in Kreis Mettmann umbenannt. Er besteht unter diesem Namen bis heute.
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