Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Kreis Süderdithmarschen

ehemaliger Landkreis in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein (1867–1932, 1933–1945) und im Bundesland Schleswig-Holstein (1946–1970) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kreis Süderdithmarschenmap
Remove ads

Der Kreis Süderdithmarschen war ein Landkreis in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein (1867–1932, 1933–1945) und anschließend ein Kreis im Bundesland Schleswig-Holstein (1946–1970).

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Remove ads

Geographie

Lage

Der Kreis lag an der Westküste Schleswig-Holsteins.

Nachbarkreise

Der Kreis grenzte Anfang 1970 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Norderdithmarschen, Rendsburg und Steinburg. Im Süden grenzte er an die Elbe, im Westen an die Nordsee.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Schild der alten Kreisverwaltung in Meldorf
Thumb
Flagge des Kreises Süderdithmarschen

Süderdithmarschen als territoriale Einheit entstand 1559 nach der letzten Fehde, als die bis dahin selbständige Bauernrepublik Dithmarschen unter den Siegern geteilt wurde. Süderdithmarschen kam an König Friedrich II. von Dänemark.

Kreisstadt war Meldorf, weitere Städte Marne und Brunsbüttel. Am 18. Februar 1891 wurde zusätzlich die zuvor zu Großbritannien gehörende Insel Helgoland in Bezug auf die staatliche Verwaltung dem Kreis Süderdithmarschen zugeordnet.[1] Dieser Zustand endete zum 1. Oktober 1922, als Helgoland einen eigenen Landrat als untere Verwaltungsbehörde erhielt.

Süderdithmarschen war eine frühe Hochburg des Nationalsozialismus. Eine antirepublikanische und gegen die Moderne gerichtete Grundstimmung führte dazu, dass die Blut-und-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten in Dithmarschen auf fruchtbaren Boden fiel.

Weitere Informationen Wahl, Süderdithmarschen ...

Am 1. Oktober 1932 wurde der Landkreis zusammen mit dem Kreis Norderdithmarschen vorübergehend zum Kreis Dithmarschen vereinigt. Am 1. Oktober 1933 wurden die beiden Kreise wieder getrennt.

Große Teile des Kreises Süderdithmarschen waren bis 1934 in Kirchspielslandgemeinden gegliedert. Die Kirchspielslandgemeinden waren regionaltypische und historisch gewachsene Verwaltungseinheiten. Sie wurden am 1. April 1934 aufgelöst und ihre einzelnen Dörfer wurden zu eigenständigen Landgemeinden erhoben. Nach einer Reihe von Gemeindefusionen im Verlauf der 1930er Jahre umfasste der Kreis 1945 zwei Städte und 83 Landgemeinden.[2]

Nach weiteren Gemeindefusionen bestanden im Kreis Süderdithmarschen Anfang 1970 noch 67 Gemeinden, darunter die drei Städte Brunsbüttel, Marne und Meldorf. Im Zuge der schleswig-holsteinischen Verwaltungsreform wurde der Kreis am 26. April 1970 mit dem Kreis Norderdithmarschen zum heutigen Kreis Dithmarschen vereinigt, der in seinen Grenzen wieder dem Territorium der ehemaligen Bauernrepublik entspricht.[3]

Remove ads

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...

Politik

Landräte

Kreispräsidenten

  • 14. April 1950 bis 25. Mai 1951: Hermann Schlüter, Oberregierungsschulrat
  • 25. Mai 1951 bis 25. April 1970: Ernst Schoof, Rechtsanwalt und Notar
Remove ads

Gemeinden

Zusammenfassung
Kontext

(Verwaltungsgliederung vom 25. April 1970, Einwohnerzahlen vom 27. Mai 1970)

Städte (Einwohner) (Fläche in ha)

  1. Brunsbüttel (12.225) (5875)
  2. Marne (5.383) (471)
  3. Meldorf (7.489) (1772)

Weitere Gemeinden (Einwohner) (Fläche in ha)

  1. Albersdorf (3.393) (1712)
  2. Arkebek (216) (693)
  3. Averlak (662) (905)
  4. Bargenstedt (772) (1193)
  5. Barlt (969) (1989)
  6. Barsfleth (260) (591)
  7. Blangenmoor-Lehe (275) (644)
  8. Brickeln (201) (607)
  9. Buchholz (851) (1455)
  10. Bunsoh (521) (1168)
  11. Burg (Dithmarschen) (3.785) (1121)
  12. Busenwurth (328) (812)
  13. Christianskoog (195) (1095)
  14. Diekhusen-Fahrstedt (625) (775)
  15. Dingen (519) (703)
  16. Eddelak 1 (1.354) (920)
  17. Eesch (135) (211)
  18. Eggstedt (805) (1279)
  19. Elpersbüttel (740) (1736)
  20. Epenwöhrden (615) (1353)
  21. Farnewinkel (238) (366)
  22. Fiel (120) (456)
  23. Frestedt (460) (1031)
  24. Friedrichskoog 2 (2.872) (5362)
  25. Großenrade (496) (1041)
  26. Gudendorf (392) (602)
  27. Helse 3 (952) (1151)
  28. Hemmingstedt (2.971) (1603)
  29. Hochdonn (1.053) (541)
  30. Immenstedt (118) (309)
  31. Jützbüttel (118) (336)
  32. Kaiser-Wilhelm-Koog (471) (1306)
  33. Ketelsbüttel (173) (405)
  34. Kronprinzenkoog (1.164) (2585)
  35. Krumstedt (564) (1584)
  36. Kuden (515) (1136)
  37. Lieth (282) (466)
  38. Lohe-Rickelshof (1.197) (539)
  39. Marnerdeich (289) (131)
  40. Neufeld (712) (1044)
  41. Neufelderkoog (170) (1020)
  42. Nindorf (757) (509)
  43. Nordhastedt (1.900) (2199)
  44. Odderade (359) (1128)
  45. Offenbüttel (330) (1425)
  46. Osterrade (340) (1022)
  47. Quickborn (199) (695)
  48. Ramhusen (199) (480)
  49. Röst (156) (692)
  50. Sankt Michaelisdonn (3.234) (2308)
  51. Sarzbüttel (654) (1334)
  52. Schafstedt (1.188) (1859)
  53. Schmedeswurth (249) (592)
  54. Schrum (82) (500)
  55. Süderhastedt (798) (1574)
  56. Süderrade (68) (352)
  57. Süderwöhrden (1.140) (1754)
  58. Tensbüttel (444) (1240)
  59. Thalingburen (266) (652)
  60. Trennewurth-Trennewurtherdeich (404) (781)
  61. Volsemenhusen (535) (1660)
  62. Wennbüttel (99) (454)
  63. Windbergen (858) (1728)
  64. Wolmersdorf (414) (617)
1 
Die Gemeinde Eddelak hieß bis zum 1. Juni 1953 Warfen.[5]
2 
Die Gemeinde Friedrichskoog hieß bis 1948 Dieksanderkoog und davor bis 1945 Adolf-Hitler-Koog.
3 
Die Gemeinde Helse hieß ursprünglich Helse-Helserdeich-Darenwurth.
Remove ads

Ehemalige Gemeinden

Zusammenfassung
Kontext

Kirchspielslandgemeinden bis 1934

Die folgende Liste enthält die Kirchspielslandgemeinden des Kreises Süderdithmarschen, die am 1. April 1934 aufgelöst wurden, und ihre jeweiligen Nachfolgegemeinden:[5]

Weitere Informationen Kirchspiels- landgemeinde, 1934 neu gebildete Gemeinden ...

Eingemeindungen 1934–1970

Die folgende Liste enthält alle Gemeinden des Kreises Süderdithmarschen, die in der Zeit von 1934 bis zur Auflösung des Kreises am 26. April 1970 in andere Gemeinden eingegliedert wurden:[5][2]

Weitere Informationen Gemeinde, eingemeindet nach ...
Remove ads

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Kreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen MED zugewiesen. Es leitet sich von der ehemaligen Kreisstadt Meldorf ab und wurde bis zum 25. April 1970 ausgegeben. Seit dem 20. April 2015 ist es in Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung wieder erhältlich.

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads