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Laticauda schistorhyncha
Art der Gattung Plattschwänze (Laticauda) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Laticauda schistorhyncha (Synonym Laticauda schistorhynchus) ist eine in den Gewässern um Niue vorkommende Giftnatternart (Elapidae) aus der Gattung der Plattschwänze (Laticauda).
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Merkmale
Zwischen den Geschlechtern besteht bei Laticauda schistorhyncha ein leichter Sexualdimorphismus, der sich in der unterschiedlichen Größe ausdrückt. Männchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 670, Weibchen von 750 Millimetern. Die Schwanzlänge beträgt 100 Millimeter bei den Männchen bzw. 110 bei den Weibchen.[1] Der Schwanz ist vertikal flossenförmig abgeflacht und weist auf die überwiegend aquatische Lebensweise hin. Der gesamte Körper ist mit sich abwechselnden grünlich weißen oder cremefarbenen sowie schwarzen Querbändern überzogen. Weitere Daten: Bauchschilde: 187–197; Subcaudalschilde: 38–40 (Männchen) bzw. 32–35 (Weibchen); Anzahl der Körperwirbel: 189–198; Anzahl der Schwanzwirbel: 36–44.[1]
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Ähnliche Arten
Laticauda schistorhyncha unterscheidet sich vom Halbgebänderten Plattschwanz (Laticauda semifasciata) durch weniger Bauchschilde, die geringere Größe und weniger Querbinden.[1]
Verbreitung und Lebensraum
Laticauda schistorhyncha kommt endemisch in den Gewässern um Niue vor. Die Schlangen halten sich überwiegend im Wasser auf. Zur Nahrungssuche tauchen sie in Wassertiefen von bis zu 50 Metern.[2] Landbesuche finden für Ruhephasen sowie zur Eiablage statt.
Giftigkeit
Erabutoxine a und b, die wichtigsten Neurotoxine im Gift der Seeschlange Laticauda semifasciata, wurden auch im Gift von Laticauda schistorhyncha nachgewiesen.[3] Das Gift wirkt auf die Muskulatur und lähmt bzw. tötet die Beutetiere. Jeder Biss eines Menschen durch die Schlange sollte als gefährlich eingestuft werden. Die Schlangen sind jedoch scheu und nicht aggressiv. Es kommt äußerst selten vor, dass ein Mensch gebissen wird. Im Fall eines Bisses sollte dennoch sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden.
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Lebensweise
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Laticauda schistorhyncha bewohnt bevorzugt Felsenriffe in Küstennähe. Ihre Hauptnahrung besteht aus Paletten-Doktorfischen (Paracanthurus hepatus).[4] Die Art pflanzt sich durch Oviparie fort.[1] Die Eier werden an Land abgelegt.
Gefährdung
Zusammenfassung
Kontext
Aufgrund ihres sehr kleinen Verbreitungsgebiets und der Klimaveränderungen wird Laticauda schistorhyncha von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als „vulnerable = gefährdet“ klassifiziert. Zu den größten Bedrohungen zählen Küstenbebauungen und die damit einhergehende Lebensraumzerstörung, insbesondere da diese Art ihre Eier an Land ablegen muss. Die Seeschlangen nutzen an Land vorwiegend die Gezeitenzone und benötigen geeignete Deckung (z. B. Strandfelsen) in ein bis vier Metern Entfernung vom Wasser. Geht geeigneter Lebensraum in der Gezeitenzone durch den mit der globalen Erwärmung verbundenen Meeresspiegelanstieg oder durch Küstenbebauung verloren, stellt dies eine unmittelbare Bedrohung dar. Sollten Meeresspiegelveränderungen den Zugang zu geeigneten Ei-Ablageplätzen verhindern oder diese unbrauchbar machen, würde dies das Überleben aller Laticauda-Seeschlangen unmittelbar gefährden. Diese Arten sind im Wasser eng mit Korallenriffen verbunden und die Zerstörung dieses Lebensraums stellt eine Bedrohung für ihr Überleben dar. Korallenbleiche tritt im Zusammenhang mit Phasen erhöhter Meeresoberflächentemperatur auf und führt zu erheblichen Verlusten lebender Korallen. Dies verringert die Komplexität des Lebensraums, was wiederum zu einem Rückgang der Beutetiere und dem Verlust von Rückzugsgebieten führt. Der Klimawandel könnte somit alle Seeschlangen, die auf Korallenriffe spezialisiert sind, bedrohen. Eine weitere Bedrohung für Laticauda schistorhyncha sind extreme Wetterereignisse wie Zyklone. Beispielsweise richtete Zyklon Heta 2004 auf Niue erheblichen Schäden an.[2][5]
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Weblinks
Commons: Laticauda schistorhyncha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Flat Tail Sea Snake, Encyclopedia of Life
Einzelnachweise
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