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Lempaut

französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Lempaut (okzitanisch L’Empèut) ist eine südfranzösische Gemeinde mit 883 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Tarn in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Castres und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Aux sources du Canal du Midi. Die Einwohner werden Lempautois und Lempautoises genannt.

Schnelle Fakten L’Empèut ...
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Geografie

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Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Lempaut befindet sich in der historischen Landschaft des Lauragais am südlichen Rand des Département, etwa 42 Kilometer nordnordwestlich von Carcassonne und etwa 51 Kilometer ostsüdöstlich von Toulouse.

Das Gebiet von Lempaut befindet sich im Einzugsgebiet der Garonne und wird vom Sor, vom Ruisseau des Aravis, vom Ruisseau de Caudiès, vom Ruisseau de Malric, vom Ruisseau de Londe vom Ruisseau de Rieutort und von verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Der Sor durchquert das Gemeindegebiet zentral von Südwest nach Nordost. Der Ruisseau des Aravis mündet von Süden kommend in der Nähe des Zentrums der Gemeinde in den Sor.

Etwa 95 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, 2,9 % entfallen auf bebautes Gebiet, 2,6 % sind bewaldet.[1]

Umgeben wird Lempaut von den sechs Nachbargemeinden:

Puylaurens Saint-Germain-des-Prés Lescout
Thumb Saint-Avit
Blan Lagardiolle
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Bevölkerungsentwicklung

Lempaut: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
 
814
1800
 
807
1806
 
783
1821
 
882
1831
 
932
1836
 
867
1841
 
821
1846
 
831
1851
 
857
1856
 
847
1861
 
896
1866
 
870
1872
 
821
1876
 
873
1881
 
801
1886
 
761
1891
 
742
1896
 
744
1901
 
730
1906
 
755
1911
 
767
1921
 
675
1926
 
670
1931
 
612
1936
 
581
1946
 
554
1954
 
553
1962
 
521
1968
 
492
1975
 
480
1982
 
472
1990
 
527
1999
 
574
2006
 
657
2013
 
822
2020
 
894
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2] INSEE ab 2006[3][4][5]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Ort beständig zwischen 750 und 930 Einwohner; danach sank die Zahl der Einwohner kontinuierlich ab und stieg erst in den letzten Jahrzehnten wieder.

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Sehenswürdigkeiten

  • Das aus weitgehend aus Ziegelsteinen erbaute Schloss Padiès wurde im 17. Jahrhundert an der Stelle eines in den Religionskriegen (1562–1698) zerstörten Vorgängerbaus errichtet. Die Eigentümerfamilie stand schon in der Zeit der Katharerbewegung auf der Seite der Abweichler – eine Tradition, der die Familie auch im 16. Jahrhundert treublieb, als sie sich auf die Seite der Protestanten stellte. Erst nach dem Widerruf des Edikts von Nantes (1598) durch das Edikt von Fontainebleau (1695) nahm sie wieder den katholischen Glauben an. Der zweigeschossige Bau wird von runden und fensterlosen Ecktürmen gerahmt, die noch stark an mittelalterliche Bautraditionen erinnern. Der Wohntrakt (corps de logis) zeigt hingegen ein aufwendig gestaltetes Portal sowie Rechteckfenster mit steinernen Fensterkreuzen. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und seine Fassaden sind seit 1928 als Monument historique eingeschrieben.[6]
  • Auf dem Gebiet der Gemeinde stehen noch weitere Schlösser und Herrensitze (z. B. Schloss La Bousquetarié), die einen Teil des Jahres vermietet werden.
  • Die einschiffige Pfarrkirche Sainte-Madeleine ist ein durchaus imposanter Bau aus dem frühen 17. Jahrhundert. Der quadratische Westturm geht oben in ein aus Ziegelstein gemauertes Oktogon über, das – auch wenn weitgehend schmucklos gestaltet – ganz in Toulouser Tradition steht. Der Bau hat seitliche Kapellenanbauten, die auch seiner Stabilisierung dienen.
  • Ein imposantes Taubenhaus (pigeonnier) aus Fachwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert.
  • Die Abtei La Rode (oder La Rhode oder Rodé) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. Es handelte sich in erster Linie um eine Grangie von Ardorel. Doch als sie nach der Zerstörung durch die Religionskriege in Trümmer lag, wurde sie zum Zufluchtsort der Überlebenden, die dort eine Abtei wieder aufbauten. Sie blieb etwa zwei Jahrhunderte lang bestehen, bis zur Französischen Revolution, die das klösterliche Leben endgültig beendete, indem sie als Nationalgut verkauft wurde. Heute werden dort Ferienwohnungen vermietet.
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Wirtschaft

Wie in den meisten Orten des Lauragais spielte der Anbau von Färberwaid (pastel) im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine große Rolle. Heute lebt der Ort hauptsächlich von der Landwirtschaft und von der Vermietung leerstehender Ferienwohnungen.

Verkehr

Die Departementsstraße 622, die ehemalige Route nationale 622, von Capens nach Hérépian über Revel und Castres durchquert die Gemeinde von Südwest nach Nordost. Die nachrangigen Departementsstraßen 12 und 46 stellen Verbindungen der Weiler innerhalb der Gemeinde und zu Nachbargemeinden her.

Eine Buslinie der regionalen Transportgesellschaft liO verbindet Lempaut mit Revel und Castres.[7]

Commons: Lempaut – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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