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Leonhardi (Adelsgeschlecht)
Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Leonhardi ist der Name eines hessischen Adelsgeschlechts.

Geschichte
Ursprünglich stammt die Familie aus Waldeck. Die Stammreihe beginnt mit Christoph Leonhardt (1610–1687), Amtmann in Arolsen sowie anschließend Stadt- und Landschultheiß in Nieder-Wildungen. Sein Sohn Johann Jacob (1645–1691) nannte sich als erster Leonhardi. Er wird Gerichts-Amtmann und Rentmeister des Eisenbergs und erwirbt das ritterschaftliche Burglehen in Mengeringhausen. Johann Peter (1747–1830), Bankier, Kaufmann, Politiker und Freimaurer in Frankfurt wurde für seine Verdienste in Wirtschaft und Politik 1791 von Carl Theodor von der Pfalz zum Freiherrn sowie 1794 von Kaiser Franz II. zum Reichsfreiherrn ernannt. Die durch dessen Sohn Ludwig Carl (1781–1864) begründete böhmische Linie wurde im Jahr 1812 in den dortigen Herrenstand aufgenommen; sie ist inzwischen erloschen. Die Familie gehört zur Althessischen Ritterschaft.

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Wappen
Das alte Familienwappen zeigt einen goldenen Löwen auf blauem Grund. Seit 1794 ist der Schild geviert: 1 und 4 in Gold, mit einem vorwärts schreitenden schwarzen Krieger, in den erhobenen Händen jeweils einen mit der Spitze abwärts zeigenden Speer haltend; 2 und 3 in Blau, mit einem einwärts springenden goldenen Löwen.
Namensträger
- Johann Peter von Leonhardi (1747–1830), Frankfurter Bankier, Kaufmann, Politiker u. Freimaurer, seit 1789 Provinzial Großmeister der Eklektischen Bundes,
- Jakob Friedrich von Leonhardi (1778–1839), Diplomat (Bundestagsgesandter der 16. Kurie)
- Marianne Gräfin Unruh, geb. Freiin von Leonhardi (1811–1887), gründete 1862 das Stift Unruh in Groß-Karben
- Wilhelm von Leonhardi (1812–1856), Autor u. Diplomat
- Franz von Leonhardi (1815–1883), General (k.u.k. Feldmarschall-Leutnant)
- Ludwig (Louis) von Leonhardi (1825–1884), Diplomat u. Landtagsabgeordneter
- Moritz von Leonhardi (1856–1910), Anthropologe u. Landtagsabgeordneter
- Theodor von Leonhardi (1856–1927), K.u.K. Feldmarschall-Lt. (Char. ad hon. u. pens.)
- Adolf von Leonhardi (1856–1908), böhmischer Politiker u. Theosoph
- Johann von Leonhardi (1860–1899), Diplomat
- Hugo von Leonhardi (1864–1922), Fideikommissherr u. großherzoglicher Oberhofmeister
- Ludwig Carl von Leonhardi (1781–1864), Begr. d. böhm. Familienzweiges, Besitzer d. Herrschaften Platz (Straz) u. Erdreichsthal Budweiser Kreis
- Hermann von Leonhardi (1809–1875), Philosoph und Botaniker
Bilder
- Burg Mengeringhausen bei Bad Arolsen
- Palais Rothschild erbaut als Haus Leonhardi in Frankfurt, Zeil (im Krieg zerstört)
- Teile der ehemaligen Gartenvilla Leonhardi in Frankfurt, Westend
- Portal des Leonhardi'schen Schlosses in Karben
Grablege
- Frankfurter Hauptfriedhof - Gruftenhalle - Gruft 51 - oberirdisches Epitaph der unterirdischen Gruft - Ruhestätte der Familie von Leonhardi
- Grabmal für Johann Peter von Leonhardi – Peterskirchhof aufgelassener Friedhof der Peterskirche in Frankfurt am Main
Literatur
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 253 S. 254f, 1856 S. 393 f, 1858 S. 373 f., 1859 S. 424 f., 1862 S. 457 f., 1871 S. 394 f., 1873 S. 389 f.; ff. b.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil B (Briefadel). 1935. Justus Perthes, Gotha 1934.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Carola von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow-Stuer, Walter von Hueck, u. a.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. B (Briefadel). 1963. Band III, Band 31 der Gesamtreihe GHdA. Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1963, ISSN 0435-2408, S. 267 ff.
- Walter von Hueck. Et al.: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band VII, Band 97 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Limburg an der Lahn 1989, ISSN 0435-2408, S. 285 f.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen 1808–1996 Biographischer Index. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 48, Marburg 1996, S. 241.
- Dieter Krieger: Hessisches Wappenbuch, 3. Teil. Familienwappen Band 1. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1999, ISBN 3-7980-0002-6, S. 94 f.
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