Datum |
Beschreibung |
8. November 1939 |
Bombenattentat im Münchner Bürgerbräukeller durch Georg Elser. Hitler entgeht dem Anschlag, da er den Bürgerbräukeller dreizehn Minuten vor der Explosion verlässt. |
11. November 1939 |
Erich Kordt will sich mit Hitler in der Reichskanzlei in die Luft sprengen. Als Folge des missglückten Anschlags von Georg Elser sind die Sicherheitsvorkehrungen dermaßen verschärft worden, dass Oberst Hans Oster keinen Sprengstoff beschaffen kann. |
27. Juni 1940 |
An diesem Tag soll eine Wehrmachtsparade auf den Champs-Élysées (Paris) stattfinden, bei der Hitler im Vorbeifahren von Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg und Eugen Gerstenmaier erschossen werden soll. Da Hitler bereits am 23. Juni 1940 Paris besucht, wird die geplante Parade abgesagt. |
21. Mai 1941 |
Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben kann Hitler zu einem Besuch in Paris überreden. An diesem Tag soll die verpasste Chance vom Juni 1940 nachgeholt und Hitler erschossen werden. Hitler sagt seinen Besuch (sehr wahrscheinlich wegen des Balkanfeldzuges) kurzfristig ab. |
13. März 1943 |
Auf dem Rückflug von einem Frontbesuch besucht Hitler in Smolensk das Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte. Oberst Henning von Tresckow hat sich einen dreiteiligen Plan ausgedacht, um Hitler zu töten.
- Unter Leitung von Major Georg von Boeselager sollen einige Eingeweihte Hitler in einem Wäldchen auf dem Weg vom Flughafen zum Hauptquartier abfangen und liquidieren. Hitler wird durch eine bewaffnete SS-Eskorte bewacht; der Plan wird daraufhin fallen gelassen.
- Beim Mittagessen wollen Tresckow, Boeselager und andere auf ein Zeichen aufstehen und mit Pistolen auf Hitler feuern. Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe, Generalfeldmarschall Günther von Kluge, wusste von dem Plan und hatte auch grundsätzlich zugestimmt. Als aber klar wurde, dass Himmler nicht mit anwesend sein würde, verbot Kluge das Attentat, da er einen möglichen Bürgerkrieg zwischen SS und Heer vermeiden wollte.[5] Zumindest wollte er, dass so etwas „nicht in seinem Verantwortungsbereich“ getan werden sollte, und die Offiziere seines Stabes gehorchten seinem Verbot.
- Als letztes Mittel gibt Tresckow einem Begleitoffizier eine als verpackter Likör getarnte Zeitbombe mit Langzeitzünder mit, die auf dem Rückflug über Polen in Hitlers Focke-Wulf Fw 200 („Condor“) explodieren soll. Das Päckchen mit dem Sprengstoff wird im Frachtraum des Flugzeuges deponiert, wo es vereist und dadurch der Zündmechanismus versagt. Die eingeweihten Mitverschwörer in Berlin warten vergeblich auf die Meldung vom Absturz Hitlers. Fabian von Schlabrendorff fliegt sofort nach Deutschland, um das Corpus Delicti unerkannt wieder an sich zu bringen.[6]
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21. März 1943 |
Bei der Eröffnung einer Ausstellung sowjetischer Beutewaffen in Berlin will sich Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff[7] mit Hitler, Göring, Himmler, Keitel und Dönitz in die Luft sprengen. Hitler verlässt bereits nach zehn Minuten die Ausstellung; Gersdorff kann gerade noch rechtzeitig die Zeitzünder entschärfen.[8] |
16. Dezember 1943 |
An diesem Tag wollte sich Major Axel von dem Bussche gemeinsam mit Hitler bei der Vorführung neuer Wehrmachtsuniformen in die Luft sprengen. Der geplante Termin wird abgesagt, weil die Uniformen bei einem alliierten Luftangriff vernichtet wurden.[9] |
1944 |
Der britische Agent Eddie Chapman hat im Jahr 1944 dem britischen Geheimdienst angeboten, Hitler bei einer Veranstaltung mit einer Bombe zu töten und dabei sein eigenes Leben zu opfern. Das Angebot wurde von der MI5-Führung unter anderem wegen der kriminellen Vergangenheit Chapmans abgelehnt. Außerdem erschien möglicherweise Hitler der britischen Führung wegen seiner mittlerweile irrationalen Kriegsstrategie „lebend nützlicher als tot“.[10] |
1944 |
Die „Operation Foxley“ war ein Plan zur Ermordung von Adolf Hitler, der vom britischen Special Operations Executive (SOE) konzipiert wurde. Obwohl detaillierte Vorbereitungen getroffen wurden, wurde kein Versuch unternommen, den Plan auszuführen. |
11. Februar 1944 |
Die im Dezember abgesagte Vorführung von Wehrmachtsuniformen soll an diesem Tag stattfinden. Diesmal will sich der Leutnant Ewald Heinrich von Kleist während der Vorführung auf Hitler stürzen und sich mit ihm in die Luft sprengen. Auch dieser Versuch scheitert, weil Hitler den Termin kurz vorher absagt. |
11. März 1944 |
Rittmeister Eberhard von Breitenbuch (Ordonnanzoffizier von Generalfeldmarschall Ernst Busch) plant, Hitler bei einem Besuch auf dem Berghof zu erschießen. Dazu versteckt er eine zweite Pistole in seiner Hose. Er will Hitler aus nächster Nähe direkt in den Kopf schießen. Die SS-Leibwache lässt nur die Generäle zu Hitler; die Ordonnanzoffiziere müssen der Besprechung fernbleiben. |
7. Juli 1944 |
Die mehrfach abgesagte Vorführung von Wehrmachtsuniformen findet im Schloss Kleßheim bei Salzburg statt. Hellmuth Stieff[11] soll das Attentat verüben. Stieff versagen jedoch die Nerven. Er fühlt sich außerstande, das Attentat auszuführen. |
11. Juli 1944 |
Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Stabschef des Ersatzheeres) wird zu einem Vortrag auf den Berghof zitiert. In seiner Aktentasche befindet sich eine Bombe. Diese soll allerdings nur dann gezündet werden, wenn mit Hitler auch Göring und Himmler getötet werden können. Doch an diesem Tag nimmt Himmler nicht am Vortrag teil, und die Mitverschwörer in Berlin sagen das Attentat ab. |
15. Juli 1944 |
Nur vier Tage später versucht es Stauffenberg erneut. Diesmal soll das Bombenattentat im Führerhauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen ausgeführt werden. Allerdings ist Himmler wieder nicht anwesend, was Stauffenberg verschlüsselt nach Berlin funkt. General Beck will abwarten und das Attentat verschieben. General Olbricht und Oberst Mertz von Quirnheim überzeugen Stauffenberg jedoch, Hitler allein umzubringen. Als Stauffenberg wieder den Vortragsraum betritt, erfährt er, dass Hellmuth Stieff die Aktentasche entfernt hat (wahrscheinlich um zu verhindern, dass die Bombe zufällig gefunden wird). Stauffenberg funkt dies sofort an Olbricht, der in Berlin bereits das Unternehmen Walküre ausgelöst hat. Im letzten Moment kann Quirnheim die Mobilisierung als „Übung“ abbrechen. |
20. Juli 1944 |
Der mehrfach verschobene Sprengstoffanschlag auf Hitler wird von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Führerhauptquartier Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen ausgeführt. Weder Himmler noch Göring sind in der Baracke, in der die Bombe explodiert, anwesend. Durch eine Reihe von Zufällen wird Hitler dabei nur leicht verletzt. Dieses Attentat ist der letzte bekannte, nachweisbare Versuch, Adolf Hitler zu töten. Am 30. April 1945 begeht Hitler in Berlin Selbstmord. |