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Liste der Baudenkmäler in Beilngries
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberbayerischen Stadt Beilngries zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]


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Ensembles
Zusammenfassung
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Das Ensemble umfasst die Stadt Beilngries in den Grenzen ihrer in bedeutenden Teilen erhaltenen historischen Befestigungsanlagen. Das eindrucksvoll bewahrte Bild der Kleinstadt entstammt im Wesentlichen dem 16. bis 18. Jahrhundert auf der Grundlage mittelalterlicher Grundrissstrukturen, gesteigert durch den Neubarockbau der Pfarrkirche von 1913.
Der Ort Beilngries, auf dem alten karolingischen Nordgau in einer Talweitung am Einfluss der Sulz in die Altmühl gelegen, wurde 1007 erstmals im Zusammenhang mit der Güterausstattung des neuen Bistums Bamberg genannt. Durch einen Tausch gelangte der Ort wohl 1016 an die Bischöfe von Eichstätt; diese konnten schon 1053 von Kaiser Heinrich III. die Markt- und Zollrechte erwirken. Der Marktort entfaltete sich am rechten Ufer der Sulz, bei einem adligen Ministerialensitz am Platz der späteren Kirche, dem drei Meierhöfe zugeordnet waren. Zudem befand sich der Ort bis ins 19. Jahrhundert hinein im Schnittpunkt wichtiger Nord-Süd und Ost-West Fernverbindungen. Die alten Straßen führten von Ingolstadt in die Oberpfalz und von Eichstätt ins Regensburger Donautal immer über Beilngries.
Dominierendes Element in dem etwa fünfeckigen Stadtgrundriss ist die Hauptstraße, in deren bogenförmiger, beim Schrannenplatz versetzter Führung der Zug jener alten süd-nördlichen Durchgangsstraße noch erkennbar wird. Schon die erste in dem Marktort im 12. Jahrhundert erbaute Kirche und alle bedeutenderen Bauten ordneten sich dieser Achse zu. Ältere unregelmäßige Grundrissstrukturen zeigt die schmale östliche Stadthälfte, während in der zum Rechteck tendierenden größeren Westhälfte mit ihrer durch geradlinige Gassen aufgeschlossenen Struktur ein späterer, hochmittelalterlicher Stadtausbau anschaulich wird. Seit dem frühen 15. Jahrhundert wurde Beilngries befestigt. Die Vielzahl der stattlichen Wehrtürme, von denen neun erhalten sind, ließ von weither den gesicherten Marktort erkennen, der sich seit 1443 selbst Stadt nannte. Die fürstbischöflichen Landes- und Stadtherren richteten Beilngries als Zentrum eines Pflegamts (Oberamt) ein. Der Sitz des Pflegers war zwar bis 1740 die nordwestlich über der Stadt gelegene, das Tal beherrschende Burg Hirschberg. Aber die wesentlichen Amtsbauten wurden dessen ungeachtet in der Stadt errichtet. Das bedeutendste dieser Gebäude ist das Kastenhaus aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, ein großer, massiver Getreidespeicher in der Mitte der Stadt, eingerückt in die Hauptstraße. Die Straße wird dort in den oberen und unteren Markt geteilt und östlich von dem kleinen Schrannenplatz begleitet.
Das Bild der Hauptstraße wird außerdem von meist stattlichen, teilweise gestaffelten, bürgerlichen Giebelhäusern des 16. bis 18. Jahrhunderts mit Treppengiebelabschlüssen, Blendarkaden oder vorkragenden Fachwerkgeschossen, zum Teil mit Erkern bestimmt. Daneben besitzen einige Bauten die flachgeneigten Giebel der Altmühljura-Häuser. Zwischen diesen historischen Bauten der Händler, Gastwirte und Handwerker vermitteln die im 18. Jahrhundert erbauten, weiteren fürstbischöflichen Amtsgebäude – das ehemalige Rentamt, das ehemalige Oberamt, und das ehemalige Forstamt – eigene, betont barocke Akzente, welche auf die 1802 zu Ende gegangene fürstbischöfliche Herrschaft verweisen. Die Pfarrkirche St. Walburga, auf die erst im 15. Jahrhundert die Pfarrrechte der alten, außerhalb der Stadt liegenden, Luciakirche übertragen wurden, erhielt 1913 einen großen, neubarocken Nachfolgerbau, der eine städtebauliche Bedeutung besitzt. In den von den spätmittelalterlichen Befestigungstürmen überragten Nebengassen ist die Bebauung hingegen deutlich abgestuft Die kleinen, ehemaligen Ackerbürgerhäuser besitzen oft nur ein Stockwerk. Vereinzelt lockern Hausgärten die Bebauung auf. Auch über den 1821 aufgefüllten Stadtgräben wurden meist Gärten angelegt. Aktennummer: E-1-76-114-1.
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Stadtbefestigung
Zusammenfassung
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Ringmauer mit neun Befestigungstürmen, vorwiegend Quader- und Bruchsteinmauerwerk, vor 1407 angelegt, Graben 2. Viertel 15. Jahrhundert, Ausbau der Anlagen und Erneuerungen 1487, 1559, 1601, 1659, 1725, 1784, Abbruch des Wehrgangs und der oberen Mauerteile 1821/22, der beiden Stadttore 1886 und 1887, Teilinstandsetzungen 1997–2003. Aktennummer: D-1-76-114-1.
An der Ostseite sind erhalten:
- Bettelvogtturm, Innerer Graben 13 (Lage), spätmittelalterlich mit Fachwerkanbau, 18. Jahrhundert
- Badturm, Innerer Graben 15 (Lage), Rundturm, um 1524, stark erneuert
- Seelennonnenturm, Innerer Graben 21 (Lage), spätmittelalterlich mit Fachwerkaufsatz, 18. Jahrhundert
- Pforte, Haderdurchlass, Innerer Graben 21, 1821
- Flurerturm, Innerer Graben 23 (Lage), Eckturm der Stadtbefestigung, spätmittelalterlich, Fachwerkaufbau, 18. Jahrhundert
- Reste des Mauerzugs, 15. Jahrhundert, Innerer Graben zwischen 11 und 13, 15, 21, zwischen 21 und 27, 23
- Stadtmauer Innerer Graben 11, 13
- Stadtmauer Innerer Graben 21
- Innerer Graben 13, Bettelvogtturm, Innerer Graben 13
- Innerer Graben 21, Seelennonnenturm, Innerer Graben 21
- Flurerturm, Innerer Graben 23
An der Südseite sind erhalten:
- Wehrturm, Innerer Graben 1 (Lage), zum Wohnhaus umgebaut, mit Fachwerkoberteil, 18. Jahrhundert, auf älterer Grundlage
- Reste des Mauerzugs, zum Teil in die Häuserfront integriert, 15. Jahrhundert, siehe Stadtgraben 1, 17/19, 29, 32
- Bürgerknechtturm, Stadtgraben 1 (Lage), Turm mit Fachwerk, 15. Jahrhundert erbaut, Umbau um 1810 Seit 1990 ist der Turm als Privatbesitz gemeldet.
An der Westseite sind erhalten:
- sogenannter Roßturm, Innerer Graben 3 (Lage), Eckturm der Stadtbefestigung, um 1524, diente dem Pferdehirten als Unterkunft
- Strohbauernturm, Innerer Graben 5 (Lage), 15./16. Jahrhundert, Anbau Anfang 19. Jahrhundert
- Wasserschöpferturm, Innerer Graben 7 (Lage), 15./16. Jahrhundert, Anbau Anfang 19. Jahrhundert
- Sauhüterturm, Innerer Graben 9 (Lage), um 1524
- Pforte Steirerdurchlass, 1821, Innerer Graben 9
- Reste des Mauerzugs, 1. Hälfte 15. Jahrhundert; siehe Innerer Graben 3, 5, 7, 9
- Roßturm, Innerer Graben 3
- Strohbauernturm, Innerer Graben 5
- Wasserschöpferturm, Innerer Graben 7
- Sauhütterturm, Innerer Graben 9
An der Nordseite sind erhalten:
- Nordost-Eckturm, sogenannter Bürgerturm, Innerer Graben 11 (Lage), 17./18. Jahrhundert auf spätmittelalterlicher Grundlage
- Rest des Mauerzugs, 1. Hälfte 15. Jahrhundert, am Inneren Graben
- Bürgerturm (Turm der Bürgerstrafe), Innerer Graben 11
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Baudenkmäler nach Ortsteilen
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Beilngries
Amtmannsdorf
Arnbuch
Aschbuch
Biberbach
Gösselthal
Grampersdorf
Hirschberg
Irfersdorf
Kevenhüll
Kirchbuch
Kottingwörth
Leising
Oberndorf
Paulushofen
Wiesenhofen
Wolfsbuch
Weitere Ortsteile
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Ehemalige Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang – also z. B. als Teil eines Baudenkmals – weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Abgegangene Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Siehe auch
Anmerkungen
- Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur
- Wilhelm Neu, Volker Liedke: Oberbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band I.2). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.
Weblinks
Commons: Baudenkmäler in Beilngries – Sammlung von Bildern
- Denkmalliste für Beilngries (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
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