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Liste der Baudenkmäler in Waldkirchen
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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der niederbayerischen Stadt Waldkirchen zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1] Die Liste gibt den Fortschreibungsstand vom 12. September 2019 wieder und umfasst 126 Baudenkmäler.


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Ensembles
Zusammenfassung
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Ensemble Marktplatz

Das Ensemble umfasst den nach Norden abfallenden Marktplatz mit der umgebenden Bebauung. Im nördlichen Bereich wird es durch den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer begrenzt, im Süden mit der Fassade von Marktplatz 28. Waldkirchen war der Hauptort des von Kaiser Heinrich II. den Niedernburger Benediktinerinnen übergebenen Abteilandes, das 1217 in den Besitz der Passauer Bischöfe kam und seitdem den Kern des Hochstifts Passau bildete. Der Ort wird noch heute geprägt durch den Marktplatz als Raum der im 13. Jahrhundert von den Passauer Bischöfen verliehenen Marktfreiheit sowie die aus dem 15. Jahrhundert stammenden Reste der Ringmauer als Zeichen einer besonders geschützten Halte- und Niederlagsstelle des wichtigen Süd-Nord-Weges zwischen Passau und Prachatitz in Böhmen, des „Goldenen Steigs“. Dieser Mauerbau zeigt die Sonderstellung Waldkirchens, die in Konkurrenz zu der ebenfalls befestigten Stadt Grafenau im Herzogtum Bayern bestand. Bayern exportierte nämlich lange Zeit hindurch sein Salz nicht auf dem kürzesten Wege Schärding–Passau–Waldkirchen nach Böhmen, sondern unter Meidung des hochstiftigen Zolls auf dem westlichen und daher ausschließlich in Bayern verlaufenden Umweg Schärding–Vilshofen–Grafenau, die „Goldene Straße“. Die Anlage des langgezogenen Straßenmarktes auf einem dreiseitig abfallenden Hügelrücken entspricht einer Siedlungseigenart des Bayerischen Waldes, ebenso der Typus der etwa zu gleichen Teilen traufständigen wie mit Vorschussgiebeln versehenen Häuser, die wegen mehrerer Brände meist erst aus dem 19. Jahrhundert stammen. Durch Artilleriebeschuss im April 1945 wurden zahlreiche Gebäude schwer beschädigt oder zerstört. Besonders die Westseite des Marktplatzes war betroffen. Beim Wiederaufbau auf den alten Kellern wurden Gebäudekubaturen und Parzellengrenzen unter Einbeziehung erhaltener Fassaden weitgehend bewahrt. Bei Neubau nach Totalzerstörung versuchte man, sich in reduzierten Formen am Altbestand zu orientieren. Auf der Ostflanke des Marktplatzes befinden sich zwei breite Traufseithäuser mit jeweils kleinem Mittelgiebel, die Mitte wird durch das spätgotische Staudt-Haus und den gegenüberliegenden Schweifgiebel von Marktplatz 16 markiert. Der Turm der Pfarrkirche beherrscht trotz seines Abstandes das Ensemble, das in der Mariensäule, in Radabwehrfiguren (Prellstein) und in steinernen Hausbänken des 19. Jahrhunderts reizvolle Details besitzt. Die Stadttore sind ebenso wie der größte Teil der Ringmauer verschwunden. Auf der Südseite des Ensembles wird der Platz begrenzt durch das Gebäude Marktplatz 28, das nach Kriegszerstörung zunächst in den 1950er Jahren in zeittypischen Formen wiederaufgebaut worden ist und dann um 1980 von einem Maßstab sprengenden Neubau mit historisierender Fassade ersetzt wurde. Aktennummer: E-2-72-151-1.
Ensemble Weiler Unholdenberg
Das Ensemble wird gebildet durch den auf einem Hügelrücken gelegenen Weiler. Dieser gehört zum sogenannten Abteiland, das seit dem 11. Jahrhundert. von Passau aus gerodet und erschlossen wurde. Die drei geschlossenen und zwei einzelnen, eng aneinander gebauten Höfe zeigen trotz unplanmäßigen Grundrisses eine gewisse Einheitlichkeit in der Gestaltung der zweigeschossigen Wohnteile mit vorstehenden Satteldächern, sowohl über Massiv- als auch über Blockbauten. Die hauptsächlichen Bauvorgänge des gegenwärtigen Bestandes erfolgten in den Jahren nach 1870, ausgelöst durch einen vorausgehenden Dorfbrand. Ein wichtiges und schon selten gewordenes Dokument für den Gemeinsinn und Zusammenhalt der Hofbesitzer in dem landwirtschaftlich nicht übermäßig Ertrag fördernden Klima sind die beiden Granit-Wasserverteilungssäulen, welche jedem der Anwesen die gleiche Wassermenge zuleiten sollten. Aktennummer: E-2-72-151-2.
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Marktbefestigung
Zusammenfassung
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Marktmühlweg 5; Ringmauerstraße 9; Büchl 14; Büchl 22; Chorreihe 3; Chorreihe 9; Jahnstraße 11; Marktplatz 28

Eine Ringmauer umschloss den Ort nierenförmig, Bruchsteinmauer mit Quadern und Füllsteinen, zum Teil noch Schlüssellochscharten (bei Marktmühlweg 5) vorhanden, 2. Hälfte 15. Jahrhundert; Mauerreste erhalten im Süden im Bereich Büchl 24–36 und zwischen Büchl 8 und Büchl 22 (hier zweigeschossig mit Fenstereinbrüchen), Rückwand für Wohnhäuser Büchl 10 und 12, Mauerreste erhalten im Westen zwischen Ringmauerstraße 9 und Marktplatz 18, im Norden Mauerreste bei Schmiedgasse 15 sowie Kirchenweg 24, im Osten Mauerreste zwischen Kirchenweg 22 und Marktmühlweg 1 sowie im Bereich Chorreihe 3 bis Rathausplatz 6, ehemalige Ringmauer auch als Rückwand von Chorreihe 7 und 9 und Fassade von Rathausplatz 6, Mauerreste in Häuser integriert bei Büchl 24, 26 und 36; 8 Rund- und Polygonaltürme, feldseitig angeordnet, Bruchsteinmauerwerk, zum Teil mit Quadern durchsetzt, 2. Hälfte 15. Jahrhundert, später zu Wohnzwecken umgebaut; Rundturm Büchl 22, zweigeschossig mit Satteldach; Rundturm Büchl 14, zweigeschossig mit Satteldach; Rechteckturm Büchl 8, zweigeschossig mit Satteldach; Rechteckturm Ringmauerstraße 9, zweigeschossig mit Satteldach; Rundturm Marktmühlweg 5, zweigeschossig mit Zeltdach; Polygonalturm Jahnstraße 11, dreigeschossig mit Walmdach; Rechteckturm Chorreihe 3, dreigeschossig mit Satteldach; Rundturm Chorreihe 9, zweigeschossig mit Zeltdach. Aktennummer: D-2-72-151-7
Commons: Ehemalige Marktbefestigung Waldkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Baudenkmäler nach Ortsteilen
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Waldkirchen
Appmannsberg
Atzesberg
Bernhardsberg
Böhmzwiesel
Breinhof
Buchmühle
Dorn
Ensmannsreut
Erlauzwiesel
Hauzenberg
Höhenberg
Höpplhof
Kanau
Karlsbach
Lämmersreut
Mitterleinbach
Neidlingerberg
Oberfrauenwald
Oberleinbach
Oberndorf
Ödhof
Pfeffermühle
Pilgramsberg
Raffelsberg
Ratzing
Reut
Richardsreut
Saßbach
Sattlmühle
Saßbachmühle
Saußmühle
Schauerbach
Schiefweg
Schlößbach
Solla
Stadl
Stierberg
Unholdenberg
Unterhöhenstetten
Wotzmannsreut
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Ehemalige Baudenkmäler
Zusammenfassung
Kontext
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang – also z. B. als Teil eines Baudenkmals – weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
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Siehe auch
Anmerkungen
- Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
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Literatur
- Sixtus Lampl, Wilhelm Neu: Niederbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band II). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52393-7.
Weblinks
Commons: Baudenkmäler in Waldkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
- Denkmalliste für Waldkirchen (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
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