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Liste der Herrscher Irlands
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Die Liste der Herrscher Irlands enthält die Herrscher und Monarchen, die seit dem Beginn des hohen Mittelalters über die irische Insel bis zum Act of Union von 1800 geboten, durch den die Personalunion zwischen dem Königreich Irland und dem Königreich Großbritannien durch eine Realunion mit dem Namen „Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland“ ersetzt wurde.
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Das irische Hochkönigtum
Zusammenfassung
Kontext
Das frühmittelalterliche Irland war durch mehrere miteinander rivalisierende Clans geprägt, die die Herrschaft in mehreren Kleinkönigreichen innehatten. Die dominierenden Clans gehörten dem Dynastieverband der Uí Néill (O’Neill) an, die ihre Herkunft von dem halblegendären irischen Hochkönig Níall Noígíallach („Niall mit den neun Geiseln“) herleiteten. Dies waren die Cenél Conaill, Cenél nÉndae, Cenél nEógain, Cenél Coirpri, Cenél Lóegaire, Clann Cholmáin, Síl nÁedo Sláine und Cenél Fiachach. Daneben existierten noch weitere Clans, die um die Herrschaft in den Kleinkönigreichen Ailech, Mide, Connacht, Munster, Ulster und Leinster stritten.
Die ersten historisch greifbaren Hochkönige (irisch: Árd Rí na hÉireann) traten allerdings erst im 9. Jahrhundert auf. Diese waren in der Regel Könige eines der Kleinkönigreiche, die eine dominierende Stellung gegenüber den anderen Kleinkönigen erlangten oder denen eine Anerkennung als Hochkönige entgegengebracht wurde. Faktisch aber konnte keiner der Hochkönige je eine Alleinherrschaft auf der Insel errichten, da solchen Bestrebungen die Kleinkönige entgegentraten.
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Die englische Herrschaft in Irland
Zusammenfassung
Kontext
Im Jahr 1169 übernahm mit Richard „Strongbow“ de Clare der erste Anglonormanne die Herrschaft auf irischem Boden, indem er das Königreich Leinster an sich brachte. Bereits im Jahr 1172 landete der englische König Heinrich II. Kurzmantel auf der Insel und unterwarf deren Osten der direkten englischen Herrschaft. Als der zunächst abgesetzte und dann von Heinrich rehabilitierte Strongbow im Jahr 1176 starb, ging der Titel auf seinen minderjährigen Sohn Gilbert über, der 1185 im Alter von 12 Jahren starb. Der Titel wurde später dem Mann seiner Tochter Isabel, Sir William Marshal, neu verliehen, der die zweite Linie der Earls of Pembroke begründete.
Nachdem Johann Ohneland 1199 den englischen Thron bestiegen hatte, war die irische Herrschaft (irisch: Tiarnas na hÉireann, engl.: Lordship of Ireland) mit der englischen Krone verbunden. Die englischen Könige waren fortan bestrebt, die Insel dauerhaft zu unterwerfen, indem sie englische Verwaltungsstrukturen etablierten und Land an englische Siedler und Adlige (Hiberno-Normannen) vergaben. Dagegen formierte sich in aller Regelmäßigkeit der Widerstand der eingesessenen irischen Bevölkerung, angeführt von deren Clanns, so dass die Engländer das gesamte Mittelalter über faktisch nie die Herrschaft auf der gesamten Insel wahrnehmen konnten. Irische Clannherrschaften konnten sich in weiten Teilen der Insel behaupten.
Haus Plantagenet (angevinische Dynastie)
Haus Lancaster
Haus York
Haus Lancaster
Haus York
Haus Tudor
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Das Königreich Irland
Zusammenfassung
Kontext
Erst zu Beginn der Neuzeit unter dem Haus Tudor begannen die Engländer Irland systematisch und nachhaltig zu unterwerfen. Durch den 1541 erlassenen Act of the Irish Parliament wurde die englische Herrschaft in ein Königreich (eng: Kingdom of Ireland) definiert, das in Personalunion mit dem englischen Königtum stand. Unter der Herrschaft Königin Elisabeth I. begehrten die Iren im neunjährigen Krieg (1594–1603) erfolglos gegen England auf. Durch den von England geförderten Protestantismus verschärften sich die Gegensätze der Krone gegenüber der dem Katholizismus anhängenden irischen Bevölkerung. Diese konnte aber auch den Sturz des englischen Königtums 1649 nicht zur Erlangung der eigenen Freiheit nutzen, nachdem der Lordprotektor Oliver Cromwell in einem blutigen Feldzug die englisch-protestantische Herrschaft auf Irland zementierte. Dies wiederholte sich 1689 nach der Glorious Revolution in den Feldzügen des Wilhelm III. von Oranien, nach denen die irische Unabhängigkeitsbewegung abnahm.
Da der Souverän des Königreichs nur selten persönlich in Irland zugegen war, wurde er von dem Lord Lieutenant of Ireland vertreten, der aus dem Amt des Justiciars hervorgegangen war.
Haus Tudor
Haus Stuart
Irland im Commonwealth of England
Haus Stuart
Durch den Act of Union wurde am 1. Mai 1707 die seit einem Jahrhundert bestehende Personalunion zwischen England und Schottland aufgelöst und durch eine Realunion ersetzt. Damit wurde das Königreich Großbritannien begründet, welches weiterhin mit Irland in Personalunion vereint blieb. |
Haus Hannover (Welfen)
Durch den Act of Union von 1800 wurde am 1. Januar 1801 die Personalunion zwischen Großbritannien und Irland aufgelöst und durch eine Realunion ersetzt. Damit wurde das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland begründet. |
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Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland/Nordirland
Für die Könige des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland/Nordirland (1801/1927 bis heute) siehe: Liste der britischen Monarchen.
Bis zur Separation des Irischen Freistaates vom Vereinigten Königreich im Jahr 1921 wurde der Monarch in Irland weiter durch den Lord Lieutenant of Ireland vertreten. Nordirland verblieb 1921 im britischen Staat, welcher deshalb seit 1927 den offiziellen Namen „Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland“ führt. Der Monarch wurde in Nordirland bis 1972 von dem Governor of Northern Ireland vertreten, dessen Aufgaben danach dem neugeschaffenen Amt des Secretary of State for Northern Ireland anvertraut wurden.
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Das unabhängige Irland (Éire)
Erst durch die Separation des irischen Freistaats (irisch Saorstát Éireann, engl. Irish Free State) im Jahr 1921 erlangte Irland, mit Ausnahme von sechs der neun Ulster-Grafschaften (Nordirland), seine Unabhängigkeit mit dem britischen König als seinem Souverän. Dieser wurde bis 1937 durch den Governor-General of the Irish Free State vertreten. Die im Jahr 1937 in Kraft getretene Verfassung definierte den Staat als Republik mit dem Namen „Irland“ (Éire), in welchem die Aufgaben des Staatsoberhauptes einem Präsidenten anvertraut wurden. Die außenpolitische Vertretung der Republik lag aber verfassungsgemäß weiter beim britischen Monarchen als dem Oberhaupt des Commonwealth of Nations, bis Irland in dem am 18. April 1949 erlassenen Republic of Ireland Act den Commonwealth verließ und somit nach rund 780 Jahren der Fremdherrschaft seine vollständige Souveränität erlangte.
Für die Präsidenten von Irland (1937 bis heute) siehe: Präsident von Irland (Uachtarán na hÉireann).
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Siehe auch
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