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Liste der Kulturdenkmale in Wurzen (A–J)

Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Wurzen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Diese Liste der Kulturdenkmale in Wurzen (A-J) enthält die Kulturdenkmale der Stadt Wurzen sortiert nach Straßennamen. Die Anmerkungen sind zu beachten.

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Denkmalplakette
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Wappen der Stadt Wurzen

Die Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Wurzen, welche die Kulturdenkmale in Wurzen und in deren Ortsteilen aufführt und damit eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale im Landkreis Leipzig und der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Aufgrund der großen Anzahl von Kulturdenkmalen ist die Liste der Stadt aufgeteilt in die

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Legende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.
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Wurzen

Zusammenfassung
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Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Ausführliche Denkmaltexte

  1. Ehem. Teppichfabrik Schütz mit zwei Produktionsgebäuden und Wohnhaus/Verwaltungsgebäude:
    • Gebäude 11: große vielgliedrige Hochrechteckfenster, Lisenengliederung, teilweise Pilaster, viergeschossiger Baukörper, Treppenhaus mit Mansarde, polygonal vorspringendes Treppenhaus an der Westseite, Satteldach mit langgezogenen Schleppgaupen, Bruchsteinsockel.
    • Gebäude 7, 8, 9: Klinkerbauten mit schlichter Lisenengliederung, älteste Gebäude des Komplexes, Gebäude 9 mit Durchfahrt, Erdgeschoss Bruchstein, Segmentbogenfenster (verbundene Fenstergesimse, Sohlbänke aus Sandstein, Sägezahnfries über den Segmentbögen), zwei Achsen überhöht, Zahnschnittfries zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss, breiter Dachüberstand mit profilierten Sparrenköpfen, Gebäude 7, 8, 9 – ABBRUCH vor 2008.
    • Gebäude 14: flaches Dach mit langgestrecktem Oberlicht (bewegte Dachlandschaft), Gebäude steinsichtig, gelbe Fensterumrandung (Klinker).
    • Villengarten: Villengarten mit Einfriedung, Grotte und kleeblattförmigen Wasserbecken, Terrassierungen sowie raum- und strukturbildender Bepflanzung, interessante Industriearchitektur von ortsbildprägendem und ortsgeschichtlichem Charakter, zum Teil unter Einbezug von älteren Gebäuden.
    Garten der Fabrikantenvilla (Alte Nischwitzer Str. 3), Einfriedung: entlang der südlichen Grundstücksgrenze Backsteinmauer, teilweise als Stützmauer ausgeprägt, oberhalb der Mauer zum Teil mit Ziergitterzaun, Wegesystem nicht ablesbar, möglicher weise durch Suchschürfung aber auffindbar, Gartenbauten: an der südlichen Grundstücksgrenze Bauwerk mit integriertem Sitznischenportal von 1559 (Bildkarte) – vermutlich ursprünglich erhöhter Sitzplatz mit Erdkeller, später aufgestockt, halbkreisförmige Grottenanlage mit halbrunder Nische und geschwungen geführten, grottierten seitlichen Stützmauern westlich der Villa, Wasserelement: unterhalb der Grotte kleeblattförmiges Wasserbecken, wertvoller Altgehölzbestand aus u. a. Stiel-Eiche (Quercus robur), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Esche (Fraxinus excelsior), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus), Silber-Ahorn (Acer saccharinum), Hainbuche (Carpinus betulus), Linde (Tilia spec.), Eibe (Taxus baccata) und Weymouths-Kiefer (Pinus strobus), Geophytenbestand aus Tulpen und Hasenglöckchen, außerdem Kleines Immergrün (Vinca minor), Bodenrelief: Gelände westlich der Villa abfallend und durch Terrassierungen mit Stützmauern aus Bruchstein abgefangen, nach Süden hin wieder ansteigend, an der tiefsten Stelle befindet sich das Wasserbecken.
  2. Villa zweigeschossig, Mittelrisalit dreigeschossig mit Zwerchhausgiebel, im Erdgeschoss Wintergarten, aufsitzender Balkon, gestufte Fensterrahmung, Gesimsstreifenbedachung, im Giebelbereich durch Pilaster und Lisenen gegliedert, weiter Dachvorstand. Satteldach. Fenster im Giebelbereich verändert. Gartenhaus/Transformatorenstation, Putzfassade, klassizistischer Formenapparat, mit Eckpilastern, gerahmten Doppelfenstern und flachem Satteldach.
  3. Lage: Die Parkanlage wird im Norden von der Beethovenstraße/Dresdner Straße; im Osten von der Hermann-Ilgen-Straße; im Süden vom angrenzenden Bahnhofsplatz und im Westen von der Bahnhofstraße begrenzt.
    • Geschichte: 1548 Eröffnung eines neuen Gottesackers, nachdem die innerstädtischen Friedhöfe der Jakobs- und Wenceslaikirche aufgrund der Pest überfüllt waren, wohl mit Anlage des Friedhofs Bau einer Kirche (Hospital- oder Heiliggeistkirche), 1599 mit dem neuerlichen Ausbruch der Pest Erweiterung des Friedhofs nach Süden, 1620 o. 1628 Errichtung des Pesthäuschens durch Meister Jacob Kirsten, 17. Jahrh. wohl weitere Erweiterung des Friedhofs nach Süden, 1726/27 Errichtung des Siechhauses an der Nordostgrenze des Friedhofs, 1806–1815 Anlage des sog. Soldatenwinkels für die Bestattung von 254 Soldaten, die in Wurzener Lazaretten verstorben waren, vermutlich damit zusammenhängend Erweiterung des Friedhofs, 1866 wiederum Erweiterung des Friedhofs nach Südosten, 1870 Umgestaltung des Friedhofs und Anlage eines regelmäßigen Wegesystems und Umfriedung durch eine Mauer, Bepflanzung mit jeweils vier Linden an den Wegekreuzungen, 1887 Eröffnung des Neuen Friedhofs und Beschluss der Schließung des Alten Friedhofs, 1923–1925 Gestaltung einer repräsentativen Schmuckanlage auf dem Bahnhofsvorplatz, 1927 letzte Andacht in der Heiliggeistkirche, 1929–1930 Bau eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges nach Entwürfen des Architekten Oswin Hempel und des Bildhauers Arthur Lange, die Ausführung und Fertigstellung der Skulpturen übernahm nach dem Tode Langes 1929 Georg Wrba, 1948 letzte Bestattung auf dem Alten Friedhof, 1975–1976 Übernahme des Alten Friedhofs durch die Stadt Wurzen und Umgestaltung zur Parkanlage, Errichtung der Volieren an der westlichen Friedhofsgrenze, 1976 Abbruch der Heiliggeistkirche.
    • Bauliche Schutzgüter:
      • Pesthäuschen: Baldachinanlage mit Kruzifixus und Inschrifttafeln, Kriegerdenkmal: Trauerhalle mit Wasserbecken, die Halle offen mit Pfeilern und Architrav, mit Skulpturengruppe von Georg Wrba, mit Weih-Einschrift und Stiftertafel, an den Pfeilerinnenseiten Namenslisten mit den Namen von Gefallenen 1914 bis 1918.
      • Einfriedung: Reste der südlichen Friedhofsmauer westlich und östlich des Kriegerdenkmals, Reste einer Mauer aus glasierten Ziegel an der westlichen Anlagengrenze von der Einfriedung des Johannishospitals stammend, Reste der westlichen Friedhofsmauer an der nordwestlichen, westlichen und östlichen Grenze, nördliche Porphyrmauer mit zwei Torsäulen am Mittelweg aus der Zeit um 1933.
      • Erschließung: Zugänge: Haupteingang mit zwei Torsäulen im Norden, zwei ehemalige Zugänge in der nördlichen Einfriedungsmauer noch erkennbar, zwei Wegeverbindungen vom Alten Friedhof zum Bahnhofsvorplatz, drei Wegeanbindungen von Bahnhofsvorplatz zu den angrenzenden Straßen.
      • Wegesystem: regelmäßiges Wegesystem der Gestaltung von 1870 weitgehend erhalten, einige Wege überwachsen oder verwischt, vorwiegend mit wassergebundener Decke, Reste von Natursteinkanten erhalten.
      • Wasserelemente: Wasserbecken mit seitlichen Steinbänken auf südlich des Kriegerdenkmals liegendem Vorplatz.
      • Vegetation:
    1. Alter Friedhof: Struktur aus jeweils vier Linden (Sommer- und Winter-Linden gemischt) an den Wegekreuzungen und jeweils zwei an den Wegenden, geschnittene Einfassungshecke aus Berberitzen (Berberis spec.) am Vorplatz des Kriegerdenkmals, vier Pyramiden-Pappeln am Kriegerdenkmal sind nicht mehr vorhanden.
    2. Bahnhofsvorplatz: originaler Gehölzbestand aus der Entstehungszeit weitgehend erhalten, zwei Blut-Buchen (Fagus sylvatica f. purpurea), Blau-Fichten (Picea pungens 'Glauca'), Douglasien (Pseudotsuga menziesii), Sommer- und Winter-Linden (Tilia platiphyllos und Tilia cordata), zwei Pyramiden-Eichen (Quercus robur 'Fastigiata', denkmalgerechte Ersatzpflanzungen).
  4. Empfangsgebäude in seiner Grundsubstanz trotz Umbau und Erweiterung noch vorhanden, Details der Fassade charakteristisch für viele Bahnhofsbauten für diese Zeit, Bahnsteig 2, 3: verschraubte Holzkonstruktion, Bahnsteig 6: Holzdach bereits durch Wellblech ersetzt, Hausbahnsteig: profilierte Gusseisensäulen mit verzierten Verstrebungen, Holzüberdachung, Fußgängertunnel (Ziegelbogenmauerwerk) – ABBRUCH vor 2008, Wasserkran und Flügelsignale im Bahnhofsbereich – ABBRUCH vor 2008.
  5. Denkmale der Krietsch-Werke: Roggen- und Weizenmühle. 1917 Brand der Krietschmühle, Neubau bis 1924 ausgeführt, Mühlen in Stahlbetonbauweise, neungeschossige Siloteile mit turmartigen Aufbau, Hauptbau sechsgeschossig, monumentales Mansarddach mit Schopf.
    Abgebrochene, denkmalwerte Teile der Mühlenanlage: 1994 Bürogebäude, 2002 Gasthaus zur Mühle mit Saal, zweigeschossig mit konvex vorspringendem Baukörper, Putzfassade, Korbbogenportal Mansarddach mit Schopf, Schleppgaupen, vor 2008 Bäckerei mit Ofenreihenanlage, quer zu Mühlen gelegen, viergeschossiger Bau, Schopfwalmdach, viereckiger flach gedeckter Turm, hohe Rechteckfenster, vorgelagert das Ofenreihengebaude, Toranlage, Werkstattgebäude und Heizhaus, Stallgebäude, eingeschossig, mit langgestrecktem Satteldach.
  6. Villa: Sehr aufwendige Anlage mit Putzfassade, reiche spätklassizistische, formenreiche Ornamentik, mit Wintergarten, Wandelgang und Gartenanlage. Die Innenausstattung ebenfalls sehr aufwendig mit schmiedeeisernen Treppengeländern, Marmormosaikfußböden, auch innen Relieffriese und Stuckdecken. Die Architektur durch Brand schwer geschädigt, doch der ursprüngliche Bestand durchaus rekonstruierbar.
    • Eingangsbereich: repräsentatives Portal mit Treppe zum erhöht liegenden Garten und seitlich angeordneten Nebenräumen, oberhalb Sitzplatz mit Aussicht über den Mühlgraben in die Landschaft, Vorfahrtsbereich mit aufwändiger Pflasterung und abgrenzender Schutzmauer zur Straße.
    • Einfriedungs- und Stützmauer: südlich des Eingangsbereiches Zyklopenmauerwerk mit profilierter Abdeckung, Pfeilern und schmiedeeisernem Geländer, Terrasse mit zwei symmetrisch angeordneten Treppchen mit profilierten Stufen, in der Mitte Wandbrunnen mit Löwenkopf, eine von ehemals zwei jeweils vor den Treppchen angeordneten Eiben (Taxus baccata).
  7. Schloss: 1491–1497 erbaut, bis 1581 Residenz der Bischöfe von Meißen, seit 1582 Stift Wurzen, 1819–1835 Sitz des Amtes Wurzen, bis 1950 Amtsgericht, 1950–2001 Polizei-Dienststelle, Wirtschaftsgebäude: Flstk. 313a als Kornhaus erbaut, danach als Stiftsgebäude genutzt, später Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude, der Baukörper mit der südlich gelegenen Kustodie und dem Dom verbunden und nahe beim Schloss, verputzt, Erdgeschoss sicher ursprünglich Stall, Obergeschoss möglicher weise Fachwerkkern, die Fenster zum Teil paarweise zusammengefasst, Wappenstein vermauert, der Treppenturm barock überformt, 2002–2003 Umbau zum Restaurant und Hotel. Burgberg: nordwestlich des Schlosses und des Kornhauses terrassiert und Gelände durch Stützmauern aus Granit abgefangen. Einfriedung: Bruchsteinmauern aus rotem Granit, Pflaster: Zufahrt vom Domplatz und Radabweiser.
  8. 1491–1497 erbaut, bis 1581 Residenz der Bischöfe von Meißen, seit 1582 Stift Wurzen, 1819–1835 Sitz des Amtes Wurzen, bis 1950 Amtsgericht, 1950–2001 Polizei-Dienststelle, Wirtschaftsgebäude Flstk. 313a als Kornhaus erbaut, danach als Stiftsgebäude genutzt, später Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude, der Baukörper mit der südlich gelegenen Kustodie und dem Dom verbunden und nahe beim Schloss, verputzt, Erdgeschoss sicher ursprünglich Stall, Obergeschoss möglicherweise Fachwerkkern, die Fenster zum Teil paarweise zusammengefasst, Wappenstein vermauert, der Treppenturm barock überformt. 2002–2003 Umbau zum Restaurant und Hotel.
  9. vor der Stadt als Verbindung zwischen Stadtpark, Altstadt und Kanal angelegter Promenierweg, Verlängerung der vom heutigen Gerhart-Hauptmann-Platz (ehem. Eilenburger Platz) nach Westen führenden Straße, die sich dann in eine nach Norden und eine nach Süden führende Route teilt, der nördliche Weg endete am Mühlgraben südlich des Stadtparks und ist heute nicht mehr vorhanden, der südliche Weg führt zum Kanal und weitet sich auf halber Strecke um einen kleinen Teich mit Insel einzubinden, am Kanal biegt die Promenade wieder nach Osten ab und führt parallel zum Kanal zurück zur Stadt, nach Westen führender nördlicher Abschnitt mit zwei parallel verlaufenden Wegen und dazwischen liegender Rasenfläche mit Allee aus gegenständig angeordneten Rot-Eichen (Quercus robur), entlang des nach Süden abbiegenden Weges Allee aus wechselständig angeordneten Rot-Eichen (Quercus robur), südlich des Teiches wechselt die Baumart zu Winter-Linden (Tilia cordata), parallel zum Kanal dann Allee aus wechselständig angeordneten Rotblühenden Rosskastanien (Aesculus x carnea), alle Wege mit wassergebundener Decke, Störung der Promenade durch die kreuzende Umgehungsstraße.
  10. Der linke Gebäudeteil mit Tordurchfahrt mit Segmenttonne, im Erdgeschoss mit Putznutungen, die Fenster mit Segmentbogenrahmungen mit Schlussstein und mit Gesimsstreifenbedachungen, auf Konsolen, Satteldach sicher verändert. Der rechte Gebäudeteil mit Natursteinsockel, Putznutungen, rechteckigen Fensterrahmungen, Sohlbänken auf Kopfkonsolen, Fensterbedachungen als Gesimsstreifen mit Palmettenbekrönung. Im Dachbereich sicher verändert, heute aufgestockt und Flachdach. Sächsischen Broncewaren-Fabrik: gegr. 1862 durch Karl Adolf Seifert (1835–1897, auch Seyffert), Herstellung repräsentativer Leuchten aus Messing (im Sprachgebrauch als Bronze bezeichnet), 1889 Umwandlung in Aktiengesellschaft „Sächsische Bronzewarenfabrik AG vorm. K.A. Seifert“, Direktor wird Sohn Karl Max (1864–?), 1914: 300 Arbeiter, 1891 vier Niederlassungen: Berlin, München, Leipzig, Dresden, 1932 Konkurs, 1934 Bildung der „Sächsischen Broncewarenfabrik Neidhardt & Zimmermann“ (Gürtlermeister Arthur Zimmermann (1889–1973), Otto Neidhardt (gest. 1944)), Produktion von Wohnraumleuchten aus Messing und Schmiedeeisen, Lampenschirme, Drittes Reich: technische Leuchten und Armaturen für Kriegsmarine, ab 1950 Beleuchtungen für Passagier- und Frachtschiffe der DDR. nachfolgend Alleinproduzent für Schiffsleuchten der DDR, ab 1968 Herstellung von Spezialleuchten für Schienenfahrzeuge (produziert für VEB Waggonbau Ammendorf, Weitstreckenpersonenwagen für die UdSSR), 1957 teilweise staatliche Beteiligung am Betrieb durch den Hauptabnehmer VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar, 1972 zwangsweise Aufnahme des Betriebes in den VEB Spezialleuchtenbau Wurzen, 1972 Verschrottung des Modellfundus, 1985 besondere Bedeutung beim Wiederaufbau der Semperoper erlangt, 1990 Reprivatisierung des Unternehmens als „Sächsische Broncewarenfabrik GmbH“, ab 1994 „Spezialleuchten Wurzen GmbH, vorm. Sächsische Broncewarenfabrik“: Herstellung von dekorativen Leuchten und technischen Leuchten für Schiffs- und Fahrzeugbau, nach 2001 Übernahme der Rainer Haag GmbH, 1997 Übernahme der Jarmuth GmbH Soest (dekorative Lampen), 2002 Ausgliederung der LMW Leuchtenmanufactur Wurzen GmbH (Datum Umzug an anderen Ort ungeklärt).
  11. Postamt, Klinkerfassade mit Werksteinteilen, 2 Seitenrisalite zur Bahnhofsstraße mit Zwerchhausgiebeln, an der rechten Stirnseite Risalit, Telegrafenturm mit Isolatoren vollständig erhalten, mit Treppe und aufwendiger Tür, Schulterbogenfenster, Segmentbögen mit diamantierten Schlusssteinen, Fensterbankgesimse auf Konsolen, über Fenster in der Mittelachse zur Bahnhofsstraße bezeichnet 1890, Hauptgesims auf Konsolen, Walmdach. Bis 2001 von der Post genutzt, seitdem Leerstand.
  12. Posthof mit Anbau aus dem 19. Jh., Posthof mit aufwendig gestaltetem Portal in Werkstein, Wappen oberhalb des Türsturzes reicht in Schweifgiebel hinein, entstellend verputztes Erdgeschoss, erstes und zweites Obergeschoss mit Putzquaderung versehen, Fensterrahmung in Putz. Speichergebäude Ende des 18. Jh. in offener Bebauung mit Walmdach, vollständig verputzt. Stallgebäude Ende des 18. Jh. in offener Bebauung, Walmdach verputzt. Unter der Lagerhalle Kellergewölbe, Lager aus dem 20. Jh. mit originalem Keller vermutlich aus dem 18. Jh. Portal.
  13. Filzfabrik J. D. Weickert, als Fabrik für optische Instrumente gegründet, Inhaber: August Moritz Weickert (1801–1878), nachfolgend Handlung für Werkzeuge und Eisenwaren, ab 1847 zusammen mit Friedrich Wilhelm Patzschke (Hutmachermeister, nachfolgend Sohn Carl Wilhelm Patzschke) Herstellung des ersten in Deutschland gefertigten Filz zur Verwendung als Hammerkopf-Filz (Pianoforte-Filz), Entwicklung zum mehrfach prämierten Unternehmen der Filzherstellung, 1861 Umsiedlung an den Mühlgraben, bis heute produzierend. Fabrikgebäude: viergeschossiger Baukörper, gelber Klinker, Segmentbögen der Fenster mit roten Klinker abgesetzt, hoher Sägezahnfries am Hauptgesims, Ankerköpfe bezeichnet J. D. W. (Initialen des Fabrikbesitzer Weickert), Lisenengliederung, Sägezahnfries zwischen Erdgeschoss und 1. Obergeschoss und zwischen 1. und 2. Obergeschoss, Bruchsteinsockel (Polygonalmauerwerk), attikaartiger Aufsatz am Giebel, Treppenhaus überhöht mit zinnenartigen Aufsätzen, im Inneren Preußische Kappe, Stahlunterzüge und schlichte Gusssäulen mit Kopfverstrebungen, späterer Anbau mit Betonsäulen und gegliederter Betondecke, eingeschossiger Anbau (Filzereigebäude) mit Stahlbetonbindern, Fabrikantenvilla: zweigeschossige Villa, Klinkerbau mit Putzgliederung, Natursteinsockel in Polygonalmauerwerk, Eckerker, teilweise Risalite, Stichbogenfenster, Obergeschoss mit Rundbogenfenstern, Holzvorbau im Schweizer Stil, flach geneigtes Satteldach mit Überstand.
  14. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679–1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu (LfD/2013).
  15. Fabrikareal mit mehreren Produktionsgebäuden
    • Produktionsgebäude: 2,5-geschossig, verputzter Ziegelbau, Putzquaderung (genutete Lisenen), vielgliedrige Industriefenster, Fensterbögen in Klinkerausführung, Erdgeschoss mit Rundbogenfenstern, am Risalit Zwillingsfenster mit verbundenem Gesims, Fenster mit Ziegeln eingefasst, Gurtgesims zwischen 1. Obergeschoss und 2. Obergeschoss, flachgeneigtes Satteldach, Stockwerkgesims, im Inneren zwei Reihen gusseiserne Säulen (schlicht) unterschiedlicher Stärke, daran Anbauten (Lager) ab 1872: vormals eingeschossig, aufgestockt, im Erdgeschoss originale Fenster, weitere giebelständigen Anbauten nach 1877, Lager/Versandgebäude: Erweiterungsbau, Fenster der nebenstehenden Gebäude im Inneren, beim Um- bzw. Anbau Fenster wiederverwendet, im Original erhalten.
    • Kesselschmiede: vor 1900, wahrscheinlich zu den ersten Gebäuden gehörend, zweigeschossig, originale Fenster, im Inneren einfach gestaltete Gusssäulen.
    • Produktionsgebäude, 1867 erbaut, ältestes Gebäude, zweigeschossig, im Erdgeschoss originale Fenster, 1997 saniert (bezeichnet), flaches Satteldach, im Inneren schlichte Gusssäulen sowie kleine Sammlung von Archivalien des Betriebes (u. a. Chronik zum 50-jährigen Bestehen 1872–1922) und Aktenarchiv.
    • Produktionshalle, vor 1900 errichtet, verputzter Klinkerbau, mit Sheddach erbaut, Dach später erneuert, Fenster original, neuerer Anbau, im Inneren umgebaut.
    • Produktionsgebäude, vor 1900, langgestreckter, eingeschossiger Bau, Pultdach, originale Fenster.
    • Fabrikantenwohnhaus an der Straße: gründerzeitlicher Klinker-Putzbau mit Eckerker und schönen Portalen, 2,5-geschossig, umlaufendes Gurtgesims.
  16. Blockhafter breitgelagerter Speicherbau in Ziegelmauerwerk, hohes steiles Satteldach mit zwei Reihen übereinander angeordneter Schleppgaupen, Biberschwanzdeckung, im Erdgeschoss Tore mit Segmentbogen, Anlieferungsrampen beidseitig bereits entfernt, Fenster desolat. Siloteil: Zwölf hochaufragende schmale Silobehälter aus genieteten Stahlblech werden zusammen mit dem zentralen Treppenhaus von einem hohen Walmdach überfangen, mit kleinem Dachreiter bekrönt, Biberschwanzdeckung, überragt als Dominante den angebauten Schüttbodenspeicher, Gebäude teilsaniert (Dacheindeckung, Farbanstrich); erfasst unter der Anschrift: Dresdener Straße 54/56.
  17. Sachgesamtheit Neuer Friedhof Wurzen
    • Geschichte: 1886/1887 Bau der Kapelle im Stile der Neorenaissance durch den Architekten Hermann Blankenburg, 1887 Einweihung des Friedhofs und erste Bestattung, 1928 Erweiterung der Kapelle durch drei flache Anbauten im Sinne des Art déco nach den Plänen des Wurzener Architekten Prof. Mannewitz, der Friedhof besteht aus dem ursprünglichen Friedhofsteil, einer ersten und zweiten Erweiterungsfläche östlich davon und einer dritten Erweiterung im Norden (wahrscheinlich erst nach dem Zweiten Weltkrieg).
    • Bauliche Schutzgüter:
      • Gebäude: Friedhofsverwalterhaus am Haupttor und Friedhofskapelle, Einfriedung: Backsteinmauer mit Sockel aus Zyklopenmauerwerk und gliedernden Pfeilern mit profilierter Sandsteinabdeckung um den ursprünglichen Friedhofsteil und der ersten Erweiterungsfläche, Holzlattenzaun mit Backsteinsockel und -pfeilern (teilweise in Klinker erneuert) an der südlichen und östlichen Grenze der dritten Erweiterung.
      • Erschließung: Zugänge: Friedhofstor aus Backstein mit Zufahrtstor und zwei Pforten sowie Sandsteinbekrönungen an der Dresdener Straße, bildet mit der Kapelle eine zentrale gestalterische Achse im ursprünglichen Friedhofsteil, kleine Pforte im Westen des ursprünglichen Friedhofsteils.
      • Wegesystem: orthogonales Wegesystem mit wassergebundener Decke, zentrale Hauptachse vom südlichen Friedhofstor zur Kapelle und zu einem weiteren nördlichen Tor zur dritten Erweiterungsfläche im Norden, Gedenkanlage für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges mit Gedenkstein und Kriegsgräbern, Kriegsgräberanlage für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs, zwei Gedenksteine für die Opfer des Faschismus (Hungermarsch April 1945), Wasserelemente: Brunnen mit Pergola am Hauptweg.
      • Vegetation: Alleen und Baumreihen: im ursprünglichen Friedhofsteil und der ersten Erweiterungsfläche Alleen aus Winter-Linden (Tilia cordata) entlang der Wege, von der Hauptachse nach Osten verlaufende Allee aus Rot-Eichen (Quercus rubra) und Sumpf-Eichen (Quercus palustris) im nördlichen Erweiterungsteil, südlich der Friedhofsmauer Baumreihe aus Winter-Linden (Tilia cordata), waldartiger Baumbestand aus u. a. Kiefern (Pinus sylvestris), Fichten (Picea spec.) und Blut-Buchen (Fagus sylvatica f. purpurea) im zweiten Erweiterungsteil, hier auch geschnittene Buchen-Hecken (Fagus sylvatica) und Rhododendronbestände.
  18. Einzeldenkmale Neuer Friedhof
    • Friedhofskapelle und Trauerhalle: Kapelle und Halle als dreiflüglige Anlage mit Vorhalle, Putzfassade, lisenengegliedert, Rundbogenfenster, steigender Konsolfries, Blendrundbogen über der Vorhalle, die Seitenflügel eingeschossig, mit Lisenen. Kapelle mit Satteldach, Flügel mit Walmdach.
    • Einfriedung: Backsteinmauer mit Sockel aus Zyklopenmauerwerk und gliedernden Pfeilern mit profilierter Sandsteinabdeckung um den ursprünglichen Friedhofsteil und der ersten Erweiterungsfläche, Friedhofstor: aus Backstein mit Zufahrtstor und zwei Pforten sowie Sandsteinbekrönungen an der Dresdener Straße, bildet mit der Kapelle eine zentrale gestalterische Achse im ursprünglichen Friedhofsteil.
    • Gedenkanlage für Gefallene des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowohl Zivilopfer des Zweiten Weltkriegs: im Zentrum Gedenkstein, Sandstein, mit Inschrift: „Selig sind/ die Todten, die in/ dem Herrn sterben/ von nun an./ Offb. Joh. 14.13./ Den treuen Kämpfern./ Die Kirchgemeinde Wurzen.“, um den Stein in Reihen angeordnete Einzelgräber mit Holzkreuzen, am Rand der Gedenkanlage auch ein Privatdenkmal der Familie Emil Jacob, zur Erinnerung an ihre gefallenen Söhne, Natursteinstele mit Eisernem Kreuz in Bronze.
    • Gedenkstätte für 60 KZ-Häftlinge eines Todesmarsches von einem Außenlager des KZ Buchenwald, die im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden: beidseits des zur Friedhofskapelle führenden Hauptweges, efeubedeckte Grünflächen mit je einem breitgelagerten Gedenkstein (Granit) mit Inschrift „HIER RUHEN/ ERMORDETE/ OPFER DES FASCHISMUS/ HUNGERMARSCH APRIL 1945“, über der Inschrift Roter Winkel, hinter dem westlichen Teil der Anlage Soldatengräber des Zweiten Weltkriegs, Holzkreuze, südlich der Gedenkstätte für die KZ-Opfer, östlich des Hauptwegs, Zwangsarbeitergräber, Holzkreuze.
    • Grabmale: Wandstelle August Wilhelm Kaniss (1837–1917, Fabrikant, Drahtseilfabrik und Riemenweberei A. W. Kaniss), Sandstein, Grabstätte Georg Juel (1840–1900), Grabstätte Fam. Gustav Adolf Schütz (1852–1930, Ingenieur und Fabrikant, Maschinenfabrik Schütz & Hertel, später G. A. Schütz OHG), um 1900/1910, mit den Grabmalen Marie Schütz geb. Sander (1859–1915), Walter Schütz (1889–1898) und Helene Charlotte Schütz (1885–1918), Grabstätte Friedrich Herrmann Schroth (1836–1913, Wollwäschereibesitzer, Wollwäscherei Schroth) und seiner Ehefrau Johanna Sophie Pauline Schroth geb. Leischnig (1840–1934), mit weiteren Grabmalen u. a. für Walter Wiesengrund (1853–1900) und Antonie Wiesengrund geb. Schroth (1866–1946) (Grabstelle 144), Grabstätte Dirk Johan Theodoor Bijl de Vroe (1857–1933, Chefingenieur und Direktor in der Maschinenfabrik G. A. Schütz OHG), mit Angehörigen, unbekannte Grabstelle (Bmstr.) mit kunstvollem Gitter, Grabmal Fam. Zimmermann, Säulenstellung mit Figur, Sandstein und Muschelkalk, um 1910/15, Wandstelle Fam. Otto Thieme (1857–1907), schwarzer Granit, Wandstelle Fam. Heinrich August Schmidt (1846–1925, Fabrikant, Blech- und Eisenwarenfabrik H. Aug. Schmidt), Kommerzienrat, Architekt Gustav Steinert Leipzig, Bronzemedaillon sign. P. Sturm 1913, roter Granit, Engelsfigur in Marmor (Grabstelle 86, 87), Wandstelle Fam. Fritz (Friedrich Wilhelm) Klug (1872–1936, Fabrikant, Chemische Fabrik Gebrüder Klug), um 1910, Architekt Walter Hessling, Leipzig, Ausführung Laboratssteinwerke O. Damm & A. Liegert, Leipzig-Connewitz (Grabstelle 79), Grabstelle Johannes Merzdorf (1883–1914), Helene Merzdorf geb. Richter (1858–1919) und Otto Merzdorf (1845–1923), schwarzer Granit mit Marmorfigur (Trauernde), Grabstelle Hans Hennig (1878–1913), Marie Luise Hennig geb. Seidel (1855–1913) und Joh. Theodor Hennig (1848–1913), Kalkstein (?), Wandstelle Fam. Hermann Mannewitz (1861–1924), Kunst- und Naturstein, unbekannte Grabstelle, Naturstein, antikisierende Form, ädikulaartiger Rahmen mit eingestellter Vase und seitlichen Wangen, um 1915, Grabmal Fam. Thalemann, Otto Thalemann (1879–1917), Sandstein, Exedragrab mit Ädikularahmung in der Mitte, hier Postament mit Stahlhelm, Grabplatte Fam. Louis Haupt (1856–1925, Mühleningenieur, Produktions-, später Betriebsleiter in den Krietschwerken), Otto Thomas Haupt (1874–1923), Sandstein, Zunftzeichen der Müller, Rand mit vegetabiler Verzierung, metallene Heberinge (Grabstätte III/50), Grabmal Robert Zimmermann (1869–1927, Inhaber der Kartonagenfabrik Zimmermann & Breiter), Bronzefigur (Trauernde) auf Muschelkalksockel, mit gerundeter Steineinfassung, um 1920 (Grabstätte III/22), Grabmal Fam. Kinzel, Muschelkalk, reich verzierte Vase auf Säulenstumpf, um 1920, Grabplatte Fam. Zachmann (Bergbau- und Steinbruchunternehmer), Wilhelm Zachmann (1901–1918), Sandstein, als Schmuck Emblem mit gekreuzten Hammer und Schlegel im Eichenkranz, metallene Heberinge, Grabmal Ferdinand Becker (1915–1933), Sohn des Bürgermeisters Dr. Becker, Granitfindling, Emblem mit Adler, in dessen Klauen Propeller, vor dem Stein originaler Flugzeugpropeller.
  19. Kasernenkomplex, großzügige Anlage mit vielen, mehrgeschossigen, zum Teil ausgesprochen monumentalen Klinkerbauten, Fuhrparkkomplex mit eingeschossigen Lager- und Gerätehallen, Haus 14 und Haus 15, Flstk. 1059/26, abgebrochen 1997 und 2004/2005, ausgedehnter Exerzierplatz.
    1920–1934 zivile Nutzung (u. a. das Haus Juelstraße 24 von Freimaurern genutzt), 1934–1945 Kaserne eines Flakregiments der Wehrmacht, 1945–1992 Kaserne der Roten Armee der Sowjetunion, ab 1996 zivile Nutzung.
    Unter Schutz stehen folgende Gebäude: Haus 1 (Stollwerckstraße 2, Flstk. 1059/2), Haus 3 (Stollwerckstraße 4, 6/Warsteiner Straße 3,5, anfangs Stollwerckstraße 4, 6, 8, 10, Flstk. 1059/11, ehem. Flstk. 1059/8), Haus 5 (Stollwerckstraße 1, 3, 5, Flstk. 1059/1), Haus 6 (Stollwerckstraße 7, 9, 11 – mit Juelstraße 7, Flstk. 1059/13 und 1059/16, ehem. Flstk. 1059/10), Haus 7 (Juelstraße 24, Flstk. 1059/21), Haus 10 („Fähnrichhaus“, Juelstraße – hinter Nummer 24, Flstk. 1059/17), Haus 11 (Juelstraße – hinter Nummer 24, Flstk. 1059/26, ehem. Flstk. 1059/14), Haus 131 (Eilenburger Straße 25, Flstk. 1059/9). Abbruch 1996/97: Haus 12, Haus 13, Haus 16, Haus 17, Haus 18, Haus 19 und Haus 20.
    Keine Denkmale – die Bauten der 1930er Jahre am Exerzierplatz: Haus 23 (Flstk. 1059/26) und Haus 30 (Flstk. 1059/26).
  20. Einzeldenkmale im Stadtpark:
    • Turm: Staffagebau in Bruchstein- und Ziegelmauerwerk mit quadratischem Sockel, rundem Schaft, Zinnen, Plattform auf Konsolen, mit Rundbögen verbunden, Treppenhaustürmchen mit Kegeldach und Spitzbogenportal.
    • Grotte: als Quelleinfassung mit zum Teich führenden Wasserlauf ausgebildet, links und rechts davon bogenförmige Bänke angeordnet.
    • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges: im nördlichen Teil der Parks, mit Rhododendren als Kulissenpflanzung, Vorderseite: „IHREN IM WELTKRIErdgeschoss 1914–1918 GEFALLENEN“, Rückseite: „DAS FELD-ART.-REG. 78 UND SEINE VERBAENDE“, Sandstein-Quader, zweistufiger Sockel, Kranz, Volutenkopf, bezeichnet ARCH. W. GRUNER.
    • Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus (OdF-Denkmal) mit Albert-Kuntz-Denkmal: halbrunder Mauerzug mit je einer Gedenkplatte an den beiden Kopfenden: „ZUM GEDENKEN AN DIE ERMORDETEN OPFER DES FASCHISMUS HUNGERMARSCH APRIL 1945“, in die Innenseite der Mauer eingelassen 20 Inschrifttafeln (teilweise mit Namen), im Zentrum der Anlage Sockel mit Figurengruppe – Häftling mit russischem Soldat (Bronzeguss), in der Achse dazu Büste von Albert Kuntz (Bronzeguss).
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Commons: Kulturdenkmale in Wurzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • Denkmalkarte Sachsen: Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen. In der Wikipedialiste können in der Spalte "Beschreibung" die sogenannten "Erfassungstexte" eingetragen sein, die in den offiziellen Quellen größtenteils nicht mehr lesbar sind. Diese waren bei der Freischaltung der Datenbank vorübergehend für die Öffentlichkeit komplett abrufbar und wurden für viele Listen automatisiert ausgelesen.
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Einzelnachweise

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