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Die Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Spandau beschreibt das Straßensystem im Berliner Ortsteil Spandau mit den entsprechenden historischen Bezügen. Gleichzeitig ist diese Zusammenstellung ein Teil der Listen aller Berliner Straßen und Plätze.
Der Ortsteil Spandau hat 41.759 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023) und umfasst die Postleitzahlenbereiche 13581, 13583, 13585 13587, 13597 und 14052.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die vorhandenen Straßen und Plätze im Ortsteil sowie einige dazugehörige Informationen.
Name/Lage |
Länge/Maße (in Metern) |
Namensherkunft | Datum der Benennung | Anmerkungen | Bild |
---|---|---|---|---|---|
Achenbachstraße
(Lage) |
110 | Heinrich von Achenbach (1829–1899), Jurist und Politiker, Oberpräsident der Provinz Brandenburg | 1898 | Die 1890 neu angelegte Straße hieß Kreuzstraße, weil sie zur Kreuzung der Moltke- und Bismarckstraße führte. Die Namensgebung erfolgte aus Dankbarkeit, weil Achenbach dem Verschönerungsverein die Abhaltung von Lotterien genehmigte, aus deren Erlösen der Unterhalt der vom Verein geschaffenen öffentlichen Anlagen mitfinanziert wurde. Ende 1950er Jahre wurde der südliche Straßenabschnitt in die Umgestaltung des Falkenseer Platzes einbezogen. | |
Ackerstraße
(Lage) |
470 | die in der Gegend liegenden Äcker | 1861 | Die neu entstandene Straße wurde zwischen Berg- und Birkenstraße ab 1867/1869 bebaut, nach 1872 zwischen Falkenhagener- und Blumenstraße. In der Ackerstraße 15 befindet sich die denkmalgeschützte katholisch-apostolische Kirche von 1896.[1] | |
Altonaer Straße
(Lage) |
1230 | Altona/Elbe, bis 1937 kreisfreie Stadt in Schleswig-Holstein, heute Hamburger Bezirk | 19. Okt. 1910 | Bereits 1894 bestanden Pläne das Wiesen- und Ackerland zwischen Hamburger Straße, heute Brunsbütteler Damm, und Seeburger Straße zu bebauen. Nach einem Beschluss von 1910 sollten die Straßen in diesem Bereich den Namen von Hanse- und anderen norddeutschen Städten erhalten. So erhielt die im Zuge eines Feldweges projektierte Straße 1910 ihren Namen. | |
Altstädter Ring
(Lage) |
650 | halbringförmige Umgehungsstraße um die Spandauer Altstadt | 1. Apr. 1962 | Diese Umgehungsstraße um die heutige Fußgängerzone wurde 1960 bis 1962 neu angelegt. Die Benennung in Altstädter Ring erfolgte nach Fertigstellung des 1. Bauabschnittes am 1. April 1962 und des 2. Bauabschnittes am 1. März 1963. Sie führt vom Falkenseer Platz zur Seegefelder Straße. Hier liegt das Rathaus Spandau und dem gegenüber der Münsingerpark mit der Eisdiele Florida. | |
Am Bahnhof Spandau
(Lage) |
180 | Bahnhof Spandau | 1. Nov. 2001 | Die Straße verbindet den Brunsbütteler Damm mit der Seegefelder Straße. | |
Am Hain
(Lage) |
200 | Hain, abgeleitet vom Begriff „Totenhain“ (in Bezug auf den Friedhof Ruhleben) | 28. Jan. 1966 | Die Straße bildet die Zufahrt zum Friedhof Ruhleben. Lediglich die Zufahrt gehört zum Ortsteil, der Parkplatz zu Westend. | |
Am Juliusturm
(Lage) |
(im Ortsteil) |
380Juliusturm, einem der Wahrzeichen des Bezirks Spandaus | 29. März 1939 | Der vorherige Name war von vor 1900 Berliner Chaussee. Der Straßenverlauf wurde mehrfach verändert. Bis 1891 verlief sie auf dem heutigen Zitadellenweg. Durch den Bau der Juliusturmbrücke 1938/1939 erhielt sie ihren heutigen Verlauf. Das Gebiet südlich der Zitadelle zwischen der Straße und der Spree wurde früher Alter Kietz genannt. Heute befinden sich hier Industriebauten. Der östliche Abschnitt der Straße verläuft in Haselhorst. | |
Am Koeltzepark
(Lage) |
240 | Friedrich Wilhelm Georg Koeltze (1852–1939), Spandauer Bürgermeister und Stadtältester von Berlin | 19. Okt. 1910 | Die Straße liegt am gleichnamigen Park, der im Jahr 1933, nachdem er in das Eigentum Berlins übergegangen war, auf dem Gelände des früheren Friedhofs der Nikolaikirchengemeinde entstand. Der Friedhof wurde 1772 angelegt und 1886 geschlossen. Der anfängliche Name war Straße 29. | |
Am Oberhafen
(Lage) |
370 | Lage am ehemaligen Oberhafen | 27. Feb. 1920 | Der Oberhafen, ein bei der Anlegung des Südhafens (1906–1911) beibehaltener Teil des alten Havelbettes, wurde 1933 zugeschüttet. | |
Am Schlangengraben
(Lage) |
550 | Schlangengraben, der den Stresow umfloss | 15. Juli 1981 | Beim Ausbau der zur Festung Spandau gehörenden Stresower Befestigungsanlagen wurde er kanalisiert und Bestandteil dieser Anlagen. Der Graben wurde dann in den Jahren 1914–1916 bis auf die einstige Einmündung in die Havel zugeschüttet. Die Straße erschließt das Industriegebiet an der Spreemündung. | |
Am Spandauer Wasserturm
(Lage) |
110 | Wasserturm des ehemaligen Schlachthofs Spandau | 15. März 2004 | Der Wasserturm des ehemals hier liegenden Schlachthofes Spandau ist als Baudenkmal gelistet.[2] | |
Am Wall
(Lage) |
100 | Wallanlagen | 30. Mai 1913 | Im Zusammenhang mit dem Rathausbau wurden die hier liegenden Befestigungsanlagen ab 1903 nach dem „Entfestigungsgesetz“ entfernt. | |
An den Freiheitswiesen
(Lage) |
250 | hier gelegene Freiheitswiesen | 15. Okt. 2003 | „Freiheitswiesen“ bedeutet so viel wie „abgabenfreies Land“. Die Straße liegt in einem Industriegebiet nördlich der Ruhlebener Straße. | |
An der Kappe
(Lage) |
(im Ortsteil) |
490alte Flurbezeichnung | 1878 | Die „Kappe“ ist eine alte Flurbezeichnung für das Gelände westlich der Hasenmark und südlich der Spektewiesen. Der Flurname ist wohl von der Beschaffenheit der Gegend, einer Geländekuppe oder „Kappe“, herzuleiten. Der Weg, der seit 1878 seinen Namen trägt, hieß zuvor auf einem Teil zwischen der alten Stadtbefestigung und der Scharfrichterei (Abdeckerei) auch der Schinderweg, später war die Bezeichnung Armer Sünderweg für den östlichen Teil des Weges im Volksmund gebräuchlich, weil er in Richtung auf den früheren Galgenberg führte. Der westliche Abschnitt der Straße verläuft im Ortsteil Falkenhagener Feld. | |
Askanierring
(Lage) |
2170 | Askanier, ostsächsisches (ostfälisches) Fürstengeschlecht | 16. Apr. 1909 | Im Rahmen der Entfestigung ab 1903 wurden die Festungsanlagen abgetragen und auf dem Gebiet Straßen errichtet. Der Askanierring läuft entlang der in den ehemaligen Festungsanlagen angelegten Innern Ringstraße. 1909 erhielt sie den Namen Askanier Ring (später Askanierring geschrieben). 1937 wurde durch den Bau von Kasernen der Askanierring in zwei Abschnitte geteilt. Der nordöstliche Teil wurde deshalb später herausgelöst und am 29. Januar 1958 Havelschanze benannt. Am 1. März 1963 wurde auch ein Teil des südlichen Abschnitts zur selbstständigen Straße mit dem Namen Münsingerstraße. Am 30. November 2007 wurde die Straße vom Fehrbelliner Tor bis Streitstraße verlängert.[3] | |
Augusta-Ufer
(Lage) |
210 | Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach (1811–1890), deutsche Kaiserin und Königin von Preußen, Ehefrau Kaiser Wilhelms I. | 1897 | Bereits der Bebauungsplan von 1880 sah eine Uferstraße am Mühlengraben vor, die als Umgehungsstraße die Altstadt vom Verkehr entlasten sollte. Auf Anregung der Militärverwaltung wurde die Straße nicht ausgebaut, sondern als Uferpromenade vom Verschönerungsverein 1897/1898 angelegt. Die Namensgebung kann sich auch auf das 4. Garde-Grenadier-Regiment „Königin Augusta“ beziehen, das von 1893 bis 1896 in Spandau in Garnison lag. | |
Barnewitzer Weg
(Lage) |
230 | Barnewitz, Ortsteil der Gemeinde Märkisch Luch in Brandenburg | 5. Nov. 1942 | Bei der Erstanlage hieß sie Straße 553. Die Straße liegt in einem Siedlungsgebiet der Spandauer Vorstadt, dessen Bau 1939 begonnen wurde. | |
Behnitz
(Lage) |
120 | vermutlich Behnitz, 1240 angegliedertes Dorf | um 1450 | Die Altstadt Spandau und den Kolk trennte bis 1912 ein Wasserarm, der sogenannte „Deutsche Rhein“. Er wurde zugeschüttet und die Straße Am Juliusturm angelegt. Die Straße selbst liegt auf der früheren Insel Behnitz, einem der ältesten Siedlungsgebiete des Bezirks Spandau und ist einer der ältesten Straßennamen. Die kleine Straße mit Kopfsteinpflaster liegt dicht am Havelufer und durch die breite Straße Am Juliusturm von der südlichen Altstadt getrennt. Die Spandauer Schleuse und einige schmucke Altbauten sind hier zu finden. Hier liegen mehrere denkmalgeschützte Bauten wie die Kirche St. Marien am Behnitz.[4] und das Heinemannsche Haus von 1770[5] | |
Bismarckplatz
(Lage) |
× 160 × 70 | 170Otto von Bismarck (1815–1898), erster deutscher Reichskanzler | 1901 | Seit 1866 wurden die in Stadtnähe gelegenen „Spektewiesen“ mehr und mehr bebaut. Auf dem damals Bürgerbauplatz genannten Platz (hier lagerte Baumaterial) wurden ab 1880 Grünanlagen angelegt und Wochenmärkte abgehalten. Am 10. Mai 1901 (dem 30. Jahrestag des Frankfurter Friedens) wurde hier ein Bismarckdenkmal mit einem Standbild des Bildhauers Georg Meyer-Steglitz errichtet. Dabei erhielt der Platz seinen heutigen Namen. 1941 schmolz man die Bronzestatue (wie viele andere Statuen zu der Zeit) ein und riss die Denkmalsreste ab. | |
Bismarckstraße
(Lage) |
460 | Otto von Bismarck (1815–1898), erster deutscher Reichskanzler | 1901 | Die 1890 angelegte Spektestraße war eine für damalige Verhältnisse sehr großzügig angelegte Straße und wurde deshalb im Jahre 1891 in Bismarckstraße umbenannt. Hier befindet sich das Kant-Gymnasium | |
Blumenstraße
(Lage) |
300 | auf die in der Nachbarschaft gelegenen Blumengärten | 1891 | Die in der Spandauer Neustadt gelegene alte Feldstraße gabelte sich in ihrem westlichen Teil in zwei Arme, die beide ebenfalls als Feldstraße bezeichnet wurden. Im Jahr 1891 erhielt der nordwestliche Teil den Namen Blumenstraße. | |
Borchertweg
(Lage) |
150 | Wolfgang Borchert (1921–1947), Schriftsteller | 1. Juli 1962 | Die Straße wurde zum Zeitpunkt der Benennung neu angelegt. Sie verläuft zwischen Askanierring und Hohenzollernring. Hier befindet sich die Wolfgang-Borchert-Oberschule. | |
Borkumer Straße
(Lage) |
290 | Borkum, westlichste und größte der Ostfriesischen Inseln | 18. Nov. 1910 | Die in Klosterfelde liegende Straße hieß bei der Erstanlage Straße 23a. | |
Borkzeile
(Lage) |
360 | Wilhelm Bork (1842–1906), Eisenbahnpionier, Wegbereiter der Elektrifizierung der Eisenbahn | 21. Jan. 1961 | Die Straße entstand im Gebiet Klosterfelde nördlich der Hamburger Eisenbahn aus einem neu angelegten nördlichen Straßenteil und einem südlichen Teil, der von 1889 bis 1961 den Namen Grüner Weg trug. | |
Breite Straße
(Lage) |
480 | ursprünglich die breiteste Straße der Spandauer Altstadt | vor 1701 | Diese Straße in der Spandauer Altstadt ist eine der ältesten Straßen. Ursprünglich bildete sie mit der Klosterstraße in Klosterfelde eine Einheit; dieser Straßenzug wurde dann wahrscheinlich durch den Bau der Stadtmauer im 14. Jahrhundert unterbrochen. Sie ist eine der wenigen Spandauer Straßen, die ihren Namen bis heute behalten haben. Er wurde bereits 1701 in überlieferten Unterlagen genannt. In der Breiten Straße 32 steht das inzwischen renovierte Gotische Haus, das als das älteste erhalten gebliebene Wohnhaus in Berlin gilt. Es wurde um 1500 gebaut und beherbergt heute das Heimatmuseum.[6] Weiterhin gibt es Breite Straße Nr. 12, 21, 29 und 35 Feldsteinbrunnen von 1300/1400.[7] Die Straße in der Altstadt Spandau ist von Wohn- und Geschäftshäusern geprägt. Sie ist am nördlichen Ende reine Fußgängerzone, die nur am Vormittag beliefert werden darf.[8] | |
Brunsbütteler Damm
(Lage) |
2360 (im Ortsteil) |
Brunsbüttel, Industrie- und Hafenstadt im Süden des Kreises Dithmarschen in Schleswig-Holstein | 11. März 1937 | Im Rahmen von Umbenennungen in den 1930er Jahren wurden die Hamburger Straße (heute: Brunsbütteler Damm) im Gebiet Klosterfelde des Ortsteils Spandau und die Berliner Straße im Ortsteil Staaken, die zusammen einen Straßenzug bildeten, 1937 zum Brunsbütteler Damm vereinigt. Am Brunsbütteler Damm 132–142 (gerade) befindet sich die ehemalige Kaiser's Kaffee-Rösterei.[9] | |
Carl-Schurz-Straße
(Lage) |
530 | Carl Schurz (1829–1906), deutsch-amerikanischer Politiker und Revolutionär in den Staaten des Deutschen Bundes und während der badischen Revolution von 1848/1849; US-amerikanischer General und Historiker. Von 1877 bis 1881 Innenminister der USA. | 15. März 1939 | Die vorherigen Namen waren Klosterstraße (vor 1728–1754) und Potsdamer Straße (1754–1939). Die Benennung 1939 sollte an die Befreiung des Dichters Gottfried Kinkel durch Carl Schurz aus dem Zuchthaus Spandau (zwischen der heutigen Carl-Schurz-Straße und Jüdenstraße) erinnern. Die Straße in der Altstadt Spandau ist von Wohn- und Geschäftshäusern geprägt und liegt inmitten der Fußgängerzone.[10] Die Straße ist eine der ältesten in Spandau. An ihrem südlichen Ende liegt das denkmalgeschützte Rathaus Spandau von 1913.[11] | |
Charlottenburger Chaussee
(Lage) |
1620 (im Ortsteil) |
Charlottenburg, ehemaliger Berliner Bezirk, heute Ortsteil | 1882 | Die Charlottenburger Chaussee bildet auf einem kurzen Bereich die Ortsteilgrenze zu Westend, wobei die Grundstücke 3–17 bis zum U-Bahnhof Ruhleben zu Westend gehören. 1822 wurde die Chaussee zwischen Charlottenburg und Spandau fertiggestellt. Zunächst nichtamtlich als Berliner Chaussee bezeichnet, erhielt sie 1882 den Namen Charlottenburger Chaussee. Die westlichen Teile der Straße wurden später herausgelöst und 1892 Grunewaldstraße bzw. 1909 Ruhlebener Straße benannt.[12] Der Teil bis zur Eisenbahnbrücke verläuft in der Ortslage Ruhleben des Ortsteils Spandau, danach bildet sie die Grenze zum Ortsteil Wilhelmstadt. | |
Charlottenstraße
(Lage) |
330 | Sophie Charlotte (1668–1705) Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, erste Königin in Preußen, Namensgeberin von Charlottenburg | 1754 | Die schmale Wohn- und Geschäftsstraße im Herzen der Spandauer Altstadt verläuft von der Jüdenstraße bis zur Charlottenbrücke.[13] Bereits im Plan Der Stadt Spandau Intra Moenia von 1728 wurde ausgewiesen, dass dieser schon einige Jahrhunderte alte Straßenzug in der Spandauer Altstadt drei verschiedene Namen führte, der westliche Teil zwischen Jüden- und Carl-Schurz-Straße hieß Stadthofgasse, der mittlere Teil bis zur Breiten Straße Großer Seidenbeutel und der östliche Teil bis zum 1880 abgerissenen Charlottenburger Tor Stresower Gasse. In der Charlottenstraße 10 befindet sich ein denkmalgeschütztes Wohnhaus von 1686/1715.[14] | |
Dallgower Straße
(Lage) |
120 | Dallgow-Döberitz, amtsfreie Gemeinde in Brandenburg | 1912 | Die Straße wurde 1912 neu angelegt. | |
Diedenhofener Straße
(Lage) |
70 | Diedenhofen (französisch Thionville), Stadt im Département Moselle im Nordosten Frankreichs | 13. Jan. 1913 | Der Name bei der Erstanlage war Straße M. Mehrere Straßen in diesem Viertel sind nach Orten des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871 benannt. | |
Dorfstraße
(Lage) |
690 + 120 | Hauptstraße des ehemaligen Fischerdorfes Tiefwerder | vor 1903 | Die Straße, die sich durch das 1816–23 angelegte Dorf Tiefwerder mit seinen ursprünglich 29 Fischereigrundstücken hinzog, hatte lange Zeit den Charakter einer Dorfstraße. Die Straße hat einen Abstecher zum Havelufer. Die Kolonistensiedlung Tiefwerder von 1815 steht unter Denkmalschutz.[15] | |
Eckschanze
(Lage) |
190 | Eckschanze, Teil der Befestigungsanlagen der Festung Spandau | 1. Mai 1965 | Der ursprüngliche Name war Waldstraße (1889–1965). Da es nach der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920 aber 16 Waldstraßen auf dem Stadtgebiet gab, wurden einige nach und nach umbenannt. Die Eckschanze erhielt deshalb 1965 ihren Namen. | |
Egelpfuhlstraße
(Lage) |
(im Ortsteil) |
290Egelpfuhl, alte Flurbezeichnung | um 1900 | Von vor 1700 bis vor 1900 hieß sie Egelpfuhlweg. Die Egelpfuhlwiesen wurden bereits 1647 so genannt. Hier wurde in den 1890er Jahren Torf gestochen. Der unbefestigte nördliche Abschnitt des alten Egelpfuhlweges wurde um 1900 in Egelpfuhlstraße umbenannt. Der Ausbau der Straße setzte erst nach 1970 ein. Der südliche Abschnitt der Straße liegt im Ortsteil Wilhelmstadt. Die westliche Seite der Straße ist weitgehend unbebaut. Es gibt die Kleingartenanlage Ernst Ludwig Heim und weitere Grünflächen. Auf der östlichen Seite liegt am nördlichen Ende etwas Gewerbe, anschließend folgen Einfamilienhäuser.[16] | |
Eiswerderufer
(Lage) |
90 | Eiswerder, Insel in der Havel | 9. Mai 1919 | Die Straße liegt am Westufer der Havel mit Blick auf die Insel, nach der sie ihren Namen erhielt. | |
Elisabethstraße
(Lage) |
120 | Elisabeth (1485–1555), Kurfürstin von Brandenburg | 1893 | Der nordöstliche Abschnitt erhielt am 1. Februar 1962 den Namen Lasiuszeile. | |
Elsflether Weg
(Lage) |
580 | Elsfleth, Stadt in Niedersachsen | 17. Okt. 1959 | Die Straße erhielt bereits bei der Planung im Jahr 1910 den Namen Kieler Straße. Nach der Anlage in den 1950er Jahren wurde sie 1959 umbenannt. | |
Elstaler Straße
(Lage) |
90 | Elstal, ehemals eigenständige Gemeinde im Landkreis Havelland, heute zu Wustermark gehörig | 11. Okt. 1928 | Die Straße wurde ab 1927 bebaut und trug zuvor den Namen Straße 10. | |
Emdenzeile
(Lage) |
190 | Louis Emden (1813–1880), Kaufmann, Parlamentarier, Mitglied des Reichstages, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses | 1. Dez. 1963 | Da es in Spandau zwei Bergstraßen und eine Neue Bergstraße gab, wurde die in der Spandauer Neustadt gelegene Bergstraße 1963 in Emdenzeile umbenannt. | |
Falkenhagener Straße
(Lage) |
920 | Falkenhagen, Ortsteil der Stadt Falkensee in Brandenburg | vor 1800 | Bei dieser Straße handelt es sich um den alten Weg nach Falkenhagen, an dem bereits im 18. Jahrhundert Gehöfte lagen, die meist Ackerbürgern gehörten. Seit dieser Zeit trägt sie auch den Namen Falkenhagener Straße. 1908 wurde nach der Beseitigung der hier gelegenen Festungswerke die Straße gerade vom Askanierring bis zur Pionierstraße gelegt. | |
Falkenhagener Tor
(Lage) |
180 | Falkenhagen, Ortsteil der Stadt Falkensee in Brandenburg | 1908 | 1908 wurde nach der Beseitigung der hier gelegenen Festungswerke die Falkenhagener Straße bis zur Pionierstraße gelegt. Dabei erhielt der Teil, der über das frühere Festungsgelände führte, zur Erinnerung an das 1878 errichtete Tor den Namen Falkenhagener Tor. | |
Falkenseer Chaussee
(Lage) |
(im Ortsteil) |
180Falkensee, Stadt in Brandenburg | 14. Feb. 1958 | Die Falkenhagener Chaussee (1895–1958) wurde 1958 in Falkenseer Chaussee umbenannt, um künftig Verwechslungen mit der Falkenhagener Straße in der Spandauer Neustadt zu vermeiden. Zum Ortsteil Spandau gehört lediglich der Teil zwischen Falkenseer Damm und Hohenzollernring. Der überwiegende Teil liegt im Ortsteil Falkenhagener Feld. | |
Falkenseer Damm
(Lage) |
790 | Falkensee, Stadt in Brandenburg | 2. März 1959 | Im Zuge der umfangreichen Baumaßnahmen in den 1950er Jahren wurde diese Straße in Fortsetzung der Straße Am Juliusturm von 1959 bis 1961 neu angelegt. Nummer 17 und 19 ist das Wohn- und Gerätehaus der Heeresbrieftaubenstation von 1904.[17] | |
Falkenseer Platz
(Lage) |
(Durchmesser) |
120Falkensee, Stadt in Brandenburg | 5. Nov. 1960 | Bei umfangreichen Baumaßnahmen entstand 1960 zwischen den Straßen Falkenseer Damm und Am Juliusturm ein neuer Kreisplatz, der den Namen Falkenseer Platz erhielt. Bis 1967 verkehrte hier die Straßenbahn.[18] Auf der Mittelinsel des Kreisverkehrs befindet sich eine etwa drei Meter hohe Skulptur von Ursula Hanke-Förster, die einen Fischer mit Netzen darstellt. | |
Fehrbelliner Straße
(Lage) |
680 | Fehrbellin, Gemeinde in Brandenburg | 1888 | Die vom ehemaligen Fehrbelliner Tor über Schönwalde nach Fehrbellin führende Straße erhielt 1888 diesen Namen. | |
Fehrbelliner Tor
(Lage) |
110 | Fehrbellin, Gemeinde in Brandenburg | 1888 | Durch das bei der Anlage der Festungsanlagen 1878 hergestellte Tor führte die Straße nach Fehrbellin, weshalb es diesen Namen erhielt. 1903 wurde das Tor, das den Verkehr stark behinderte, abgerissen. Der Teil auf den ehemaligen Festungsanlagen erhielt daher 1888 seinen Namen. | |
Feldstraße
(Lage) |
+ 220 | 440hier gelegene Felder | vor 1828 | Der Name dieses sehr alten Weges in der Spandauer Neustadt existiert nach überlieferten Unterlagen seit mindestens 1828. Hier lagen die „Elendsgärten“. Im Jahre 1891 wurde der nördliche Straßenabschnitt in eine selbstständige Straße mit dem Namen Blumenstraße umgewandelt. Westlich der Flankenschanze gibt es einen abgetrennten zweiten Teil, der über die Blumenstraße erreichbar ist. | |
Fischerstraße
(Lage) |
270 | im Mittelalter dort ansässige Fischer | vor 1728 | Die Straße in der Spandauer Altstadt bestand in den früheren Jahren aus drei Abschnitten, wie es der Plan Der Stadt Spandau Intra Moenia von 1728 auswies. Der mittlere Teil trug zu jener Zeit bereits den Namen Fischerstraße. Der südlich der Charlottenstraße liegende Teil hieß Bollenwinkel (1853 umbenannt), während der nördliche Abschnitt als Petersilienwinkel (1865 umbenannt) bezeichnet wurde. In der Fischerstraße stehen mehrere denkmalgeschützte Wohnhäuser, z. B. das Wohnhaus Nr. 26 von 1751[19] | |
Flankenschanze
(Lage) |
780 | Flankenschanze, eine der Schanzen des Festungswerkes um Spandau | 19. Mai 1959 | Die neu angelegte Straße, in deren Verlauf die alte Gartenstraße einbezogen wurde, erhielt den Namen Flankenschanze. Die Kirche Maria, Hilfe der Christen von 1910 in der Nummer 43,45, Hasenmark 1 steht seit 1980 unter Denkmalschutz.[20] | |
Freiheit
(Lage) |
2280 | „Freiheitswiesen“[21] | um 1870 | „Freiheitswiesen“ bedeutet so viel wie „abgabenfreies Land“. Die Straße liegt in einem Industriegebiet zwischen Spree und Bahngebiet. Hier befinden sich das Klärwerk Ruhleben und die Müllverbrennungsanlage Ruhleben. Bis 1955 gab es auf dem Gebiet die Trabrennbahn Ruhleben. Vorherige Name waren An der Artilleriewerkstatt (um 1865–1868) und Lindenallee (1868 bis um 1870) | |
Friedrichstraße
(Lage) |
100 | Friedrich III. (1831–1888), deutscher Kaiser und König von Preußen | 1890 | Im Zuge der Friedrichstraße verlief auf längeren Strecken der Glacisweg. Im Separationsrezess (Flurbereinigung) von 1860 als Grenzweg zwischen der Hasenmark und den Festungswerken, d. h. der alten – bis 1860 bestehenden – Stadtbefestigung, bezeichnet. | |
Frobenstraße
(Lage) |
220 | Emanuel Froben (1640–1675), Stallmeister des Großen Kurfürsten | 1890 | Die Straße wurde im Jahre 1890 und erhielt ihren Namen nach dem Stallmeister Froben, der 1675 in der Schlacht bei Fehrbellin fiel. Der Name steht somit im Zusammenhang mit der benachbarten Fehrbelliner Straße. | |
Galenstraße
(Lage) |
500 | Clemens August Graf von Galen (1878–1946), Bischof von Münster und Kardinal, Gegner des Nationalsozialismus | 1. März 1962 | Der um 1960 neu angelegte Falkenseer Damm teilte die bis dahin durchgehende Moltkestraße (1891–1962) in zwei Abschnitte, die neue Straßennamen erhielten. Der südliche Teil wurde 1962 in Galenstraße umbenannt. Er führt an der römisch-katholischen Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen vorbei. | |
Gewerbehof
(Lage) |
350 | Gewerbehof, eine Ansiedlung von kleinen und mittleren Gewerbetreibenden, Handwerkern und Händlern | 3. Juni 1966 | Das Gelände gehörte bis 1919 zur Artillerie-Werkstatt und danach bis in die 1960er Jahre den Deutschen Industriewerken. Hier befindet sich das erste in Berlin errichtete IKEA-Einrichtungshaus. | |
Glacisweg
(Lage) |
80 | Glacis, im neuzeitlichen Festungsbau eine von der Feldseite her leicht ansteigende Erdanschüttung vor dem Graben | 8. Nov. 1955 | Die ursprüngliche Bezeichnung war Straße E. Der Name erinnert an das Glacis der früheren Festungswerke, in dessen Nähe die Straße angelegt wurde. Sie liegt in der ‚Georg-Ramin-Siedlung‘. | |
Glöwener Straße
(Lage) |
200 | Glöwen ist heute ein Teil der Gemeinde Plattenburg in Brandenburg | 5. Nov. 1942 | Bei der Anlage hieß sie Straße 554. | |
Golmer Straße
(Lage) |
290 | Golm, Ortsteil von Potsdam | 5. Nov. 1942 | Bei der Anlage hieß sie Straße 21. | |
Grenadierstraße
(Lage) |
210 | Grenadiere, Infanteristen im 17. und 18. Jahrhundert, ursprünglich mit Handgranaten bewaffnet, später Bezeichnung für infanteristische Truppenteile | 16. Apr. 1909 | Die bei Umgestaltung der Eisenbahnanlagen in Spandau angelegte Straße sollte eine Verbindung zum neuen Stadtteil an der Ruhlebener Straße herstellen. Sie verläuft über den ehemaligen Exerzierplatz des Garde-Grenadier-Regiments Nr. 5 und erhielt deshalb den Namen. An der Grenadierstraße 13–16 liegt die denkmalgeschützte Stresow-Kaserne I (Kaserne am Schlangengraben).[22] | |
Groenerstraße
(Lage) |
310 | Wilhelm Groener (1867–1939), Militär und Politiker | 1. März 1962 | Der um 1960 neu angelegte Falkenseer Damm teilte die Moltkestraße (1891–1962) in zwei Abschnitte, die neue Straßennamen erhielten. Der nördliche Abschnitt erhielt den Namen Groenerstraße. | |
Grünhofer Weg
(Lage) |
570 | Grünhof, Stadtteil von Stettin | 16. Dez. 1956 | Die bereits 1910 im Gebiet Klosterfelde projektierte, jedoch nicht bebaute Stettiner Straße erhielt 1956 im Zusammenhang mit dem Bau eines Gewerbegebietes den Namen Grünhofer Weg, um die Mehrfachbenennung von Straßen zu verringern. | |
Grunewaldstraße
(Lage) |
320 | Grunewald, Forst in Berlin | 1892 | Die Straße war Teil der Charlottenburger Chaussee und hieß von 1855 bis 1882 zwischen Stresowplatz und Schlangengrabenbrücke Chausseestraße, dann Charlottenburger Chaussee und ab 1892 Grunewaldstraße, weil sie in Richtung auf den damals noch bis an den Spandauer Berg reichenden Grunewald führte. | |
Hasenmark
(Lage) |
170 | alte Flurbezeichnung | 1910 | alte Flurbezeichnung des vormaligen benachbarten Ackerlandes, auf Hasenmark 1 steht die 1910 erbaute denkmalgeschichte Katholische Kirche Maria, Hilfe der Christen, benachbart auf Grundstück 3 eine katholische Beratungsstelle, nummerierte Grundstücke sind 2–26 in Hufeisennumerrierung, die Straße liegt zwischen Flankenschanze und Roonstraße | |
Havelstraße
(Lage) |
130 | Havel, Nebenfluss der Elbe, an der Spandau liegt | vor 1728 | Die Havelstraße, die im 18. Jahrhundert auch Havelgasse genannt wurde, liegt in der Spandauer Altstadt und ist eine der ältesten Straßen des Bezirks.[23] Zwischen ihr und der Mönchstraße entwickelte sich im 12. Jahrhundert aus einer Kaufmannssiedlung die Altstadt. Aus dem Plan Der Stadt Spandau Intra Moenia ist ersichtlich, dass sie bereits im Jahre 1728 den Namen Havelgasse führte. Hier liegen mehrere denkmalgeschützte Bauten, z. B. die Wohnhausgruppe Nr. 18–21.[24] | |
Hedwigstraße
(Lage) |
130 | Hedwig Jagiellonica (1513–1573), Kurfürstin von Brandenburg | 1893 | Der vorherige Name war Melanchthonstraße (1890–1893). Mit dem Bau der Melanchthonkirche erhielt ein dort vorbeiführender Weg den Namen Melanchthonstraße, weshalb 1893 die Hedwigstraße ihren Namen erhielt. | |
Heidereuterstraße
(Lage) |
490 | Heidereuter (Förster zur Betreuung der ‚Spandauer Heide‘) | 14. Okt. 1910 | Bei ihrer Anlage hieß sie Straße 4a. Die Heidereuter, die die ‚Spandauer Heide‘ (Grunewald) zu betreuen hatten, wohnten von 1696 bis 1813 auf dem Eichelsberg, einer Erhebung an der Ruhlebener Straße und dem Tiefwerder Weg. Ein Teil der südlichen Straßenseite liegt in Wilhelmstadt. Auf dem Grundstück 30 befindet sich die Chùa Linh Thứu Pagode. Die Pagode ist der Tempel der Buddhistisch-vietnamesischen Gemeinde in Berlin. Besondere Aufmerksamkeit gewann sie durch die Aufstellung des weltweit größten Jade-Buddhas im Jahr 2011.[25] | |
Hempelsteig
(Lage) |
(im Ortsteil) |
230Carl Hempel (1833–1903), Stadtverordneter in Charlottenburg | 13. Feb. 1937 | Der erste Name war Straße 1. Am 30. September 1966 wurde er bis zur Rominter Allee verlängert. Nur die Nordseite des westlichen Teils liegt in Spandau, der Rest liegt in Westend. | |
Hermann-Oxfort-Promenade
(Lage) |
970 | Hermann Oxfort, deutscher Politiker | 21. Okt. 2014 | Der Straßenname wurde für einen neu entstandenen Fuß- und Radweg entlang des Havelufers zwischen Dischingerbrücke und Schulenburgbrücke vergeben. Die Promenade beherbergt unter anderem die Schiffsanlegestelle für Flusskreuzfahrten und Sportboote.[26] | |
Hertefeldstraße
(Lage) |
80 | Friedrich Leopold Samuel Reichsfreiherr von und zu Hertefeld (1667–1730), Forstbeamter | 13. Dez. 1961 | Die Hertefeldstraße ist die nördlichste Straße in der Spandauer Altstadt. | |
Hohenzollernring
(Lage) |
3360 | Hohenzollern, Fürstengeschlecht, das die preußischen Könige und deutschen Kaiser bis 1918 stellte | 16. Apr. 1909 | Vor den 1876–1880 angelegten Festungswällen verlief die äußere Ringchaussee oder Ringstraße, auch Glacisstraße genannt, von der Seegefelder Straße bis zum Haveltor. Nach Abriss der Festungsanlagen wurde eine dieser Straßen ausgebaut und begradigt. Man nahm an, dass dieser Straßenzug sich zu einer repräsentativen Straße entwickeln würde und gab ihm deshalb den Namen Hohenzollernring. Große Teile der westlichen und nördlichen Straßenseite liegen in den Ortsteilen Falkenhagener Feld und Hakenfelde. | |
Hoher Steinweg
(Lage) |
110 | altertümliche Bezeichnung für eine gepflasterte Straße | 1754 | Im 18. Jahrhundert hieß die Straße nach der dort befindlichen Schneidemühle Mühlengasse. Es befindet sich hier noch ein Rest der alten Spandauer Stadtmauer.[27] | |
Hoppenrader Weg
(Lage) |
100 | Hoppenrade, ehemals eigenständige Gemeinde im Havelland, heute zur Gemeinde Wustermark gehörig | 23. Nov. 1931 | Bei der Anlage hieß sie Straße 11b. Sie verläuft direkt an der Bahnlinie. | |
Hospitalstraße
(Lage) |
70 | Heilig-Geist-Hospital | um 1890 | 1889 siedelte das Heilig-Geist-Hospital von der Berliner Straße auf das hier liegende Grundstück des ,Spittelbergs‘ um. Seit 1975 befindet sich an dieser Stelle ein neues Seniorenwohnhaus. | |
Hügelschanze
(Lage) |
340 | Hügelschanze, eine der neun Schanzen der Befestigungsanlagen um Spandau | 1. März 1962 | Von 1861 bis 1962 hieß sie Birkenstraße. Die Umbenennung erfolgte zur Reduzierung der Mehrfachbenennung Berliner Straßen. Weitere Birkenstraßen gibt es in Berlin-Moabit, Bohnsdorf, Kaulsdorf, Köpenick und Rahnsdorf. | |
Jadeweg
(Lage) |
250 | Jadebusen, Meeresbucht zwischen der Wesermündung und der Ostfriesischen Halbinsel | 19. Juni 1956 | Nach einem Beschluss von 1910 sollten die Straßen in diesem Bereich den Namen von Hanse- und anderen norddeutschen Städten erhalten. | |
Jagowstraße
(Lage) |
340 | Matthias von Jagow (1480–1544), Reformator und Bischof von Brandenburg | 1890 | ||
Jenneweg
(Lage) |
100 | Rudolf Jenne (1846–1909), Verlagsbuchhändler, Kommunalpolitiker | 22. Okt. 1956 | Jenne war als liberaler Stadtverordneter maßgeblich an der kommunalen Arbeit in Spandau beteiligt. Er förderte u. a. den Verschönerungsverein sowie den Volksbildungsverein, der 1907 eine Volksbücherei eröffnete. | |
Jüdenstraße
(Lage) |
420 | gemäß der historischen jüdischen Besiedlung dieser Gegend | vor 1400 | In Spandau erhielt diese Straße ihren Namen nach den in jener Zeit dort lebenden Juden. Eine erste Urkunde über die Anwesenheit von Juden in Spandau stammt aus dem Jahre 1307. Aber nach den Inschriften auf Grabsteinen muss es bereits 1244 einen Judenfriedhof (Judenkiewer in Spandau) gegeben haben. Er wurde bei den Judenverfolgungen von 1510 eingeebnet, und die Grabsteine verwendete man später beim Festungsbau. Eine Urkunde erwähnt 1488 eine Synagoge, die Judenschule samt Hof und Stall, am südlichen Ende der Straße. Später befand sich die Synagoge an der Einmündung der Kammerstraße in das Lindenufer, sie wurde am 9. November 1938 von den Nationalsozialisten eingeäschert. Der ehemalige Standort wird mit einer reliefierten Gedenktafel kenntlich gemacht.[28]
Diese Straße in der Spandauer Altstadt, die im Plan Der Stadt Spandau Intra Moenia aus dem Jahre 1728 unter dem Namen Jüdenstraße enthalten ist, wurde bereits vor Jahrhunderten angelegt. Durch die Nazis erfolgte dann 1938 die Umbenennung in Kinkelstraße, als alle Straßen, deren Namen auf Juden zurückzuführen waren, neu benannt wurden. Der Name Kinkelstraße sollte auf den Dichter Gottfried Kinkel hinweisen, der 1850 im Zuchthaus Spandau einsaß. Am 1. September 2002 erhielt die Straße ihren ursprünglichen Namen Jüdenstraße zurück.[29] In der Jüdenstraße sowie am angrenzenden Viktoriaufer befinden sich Reste der alten Spandauer Stadtmauer[30] sowie weitere denkmalgeschützte Häuser.[31] |
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Kammerstraße
(Lage) |
90 | hier gelegene Königliche Salzkammern | 1863 | Die bis 1863 als Kammersteig bezeichnete Straße führte in Richtung des Königlichen Salzhauses, auch „Salzkammer“, nahe der Havel. | |
Kemmannweg
(Lage) |
430 | Gustav Kemmann (1858–1931), Verkehrswissenschaftler | 8. Nov. 1955 | Die Straße trug bei ihrer Neuanlage den Namen Straße F. Sie verläuft von der Borkzeile bis zur Galenstraße und setzt sich als Fußweg durch den Münsingerpark fort. | |
Kirchgasse
(Lage) |
60 | St. Nikolai-Kirche | um 1850 | Von vor 1728 bis 1850 hieß sie Schulgasse. Wegen der geringen Breite trug sie nie die Bezeichnung „Straße“, obwohl diese geläufig war. Die schmale Straße in der Altstadt Spandau liegt im Bereich der Fußgängerzone und kann von Autos nicht befahren werden. | |
Kirchhofstraße
(Lage) |
290 | früherer Kirchhof der Nikolaigemeinde | vor 1864 | Der Friedhof wurde im Jahre 1772 angelegt und bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts benutzt – seit 1933 befindet sich dort der Koeltzepark. Der Name ist seit 1864 nachweisbar, vermutlich hat es ihn aber bereits viel früher gegeben | |
Klärwerkstraße
(Lage) |
190 | hier gelegenes Klärwerk Ruhleben | 1. Dez. 1965 | Die Straße verbindet in Höhe des Klärwerks die Charlottenburger Chaussee und die Straße Freiheit. | |
Kleine Mittelstraße
(Lage) |
100 | Verbindung zwischen Mittelstraße und Schönwalder Straße | um 1873 | Sie war ursprünglich ein Weg, der zwischen den Gehöften der Ackerbürger hindurchging und Kuhgasse hieß. Der heutige Name tauchte erst 1873 auf. | |
Klosterstraße
(Lage) |
680 | Benediktinerinnen-Kloster, 1239 gegründet und 1639 abgebrochen | 1878 | Die genaue Lage des Klosters ist unbekannt. Vermutet wird, dass es zwischen Havel und Klosterstraße lag, woher auch der Name der Ortslage Klosterfelde stammt. Der 1878 umbenannte Teil gehörte zur Potsdamer Provinzialchaussee.
In dieser Straße steht die Alte Post, ein seit einigen Jahren umgenutztes Gebäude (Urban Art Hall), das ab 2020 abgerissen werden soll. Hier konzentrierte sich die Berliner Streetart-Szene und wandelte den Giebel des unansehnlichen Beton-Bauwerks zu einem Kunstprojekt. Im Vorfeld des Abrisses wurde im Juli 2019 im Inneren die Ausstellung Secret Spot 2 organisiert. Hier sind bis zum 21. Juli 2019 Werke von Moe, Muecke, Sr Papa chango und Caro Pep (täglich ab 14 Uhr geöffnet) zu sehen.[32] |
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Körnerstraße
(Lage) |
190 | Körner, Schneidemühlenbesitzer | 1890 | Das als Holzplatz dienende Gebiet wurde 1889/1890 erschlossen und aufgeteilt. Der Name erinnert an den Vorbesitzer des Geländes. | |
Kolk
(Lage) |
120 | Kolk, Vertiefung in einem Fließgewässer | nach 1400 | Die Straße trägt seit Jahrhunderten diesen Namen. Hier befinden sich mehrere denkmalgeschützte Bauten, z. B. die „Alte Kolkschenke“.[33] |