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Liste der Todesopfer an der Berliner Mauer

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Die Liste der Todesopfer an der Berliner Mauer enthält alle Personen, die als „Maueropfer“ an der Berliner Mauer zu Tode gekommen sind. Nach den Kriterien eines staatlich geförderten Forschungsprojekts des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer trifft dies mindestens auf 140 Menschen zu.[1] Dazu kommen nochmals mindestens 251 meist ältere Personen, die nach oder bei den Kontrollen an den Berliner Grenzübergängen eines natürlichen Todes – hauptsächlich durch Herzinfarkte – starben.[2] Ergebnisse anderer Untersuchungen werden im Hauptartikel Todesopfer an der Berliner Mauer vorgestellt.

Unter den Menschen, die ihr Leben an der Berliner Mauer einschließlich der Sperranlagen zwischen der DDR und West-Berlin verloren, sind auch Todesfälle unter DDR-Grenzern während der Dienstausübung. Personen, die an der innerdeutschen Grenze ums Leben kamen, sind hier nicht behandelt.

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Kriterien

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Demonstration in Berlin 1986
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Demonstration in Berlin 1986

Zur Klassifikation der Einzelfälle als Todesopfer der Berliner Mauer entwickelte das ZZF fünf Fallgruppen. Als solche Todesopfer gelten:[3]

  • Flüchtlinge, die bei einem Fluchtversuch (ab 1968 laut § 213 des Strafgesetzbuches der DDR Ungesetzlicher Grenzübertritt) von bewaffneten Organen der DDR (siehe: Grenztruppen der DDR) erschossen wurden oder an den Schussverletzungen starben.
  • Flüchtlinge, die ohne Fremdeinwirkung im Grenzgebiet zu Tode kamen oder sich angesichts des Scheiterns ihres Fluchtversuchs das Leben nahmen.
  • Personen aus Ost und West, die im Bereich der Grenze von bewaffneten Organen der DDR erschossen wurden oder an den Schussverletzungen starben (z. B. Grenzanlagen überkletterten oder versehentlich für Flüchtlinge gehalten und getötet wurden).
  • Personen aus Ost und West, die durch Handeln oder Unterlassen der bewaffneten Organe verunglückten bzw. an den dabei erlittenen Verletzungen starben.
  • Grenzsoldaten, die während ihres Dienstes an der Mauer getötet wurden.

Die Fälle müssen entweder mit einer Flucht oder kausal und räumlich mit dem Grenzregime zusammenhängen oder sie müssen direkt oder mittelbar auf Verursachung oder Unterlassen der Grenzorgane im Grenzgebiet zurückgehen.

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Zwischen 1961 und 1989 starben nach den Daten des Forschungsprojekt des ZZF 140 Menschen (101 Flüchtlinge, 31 Menschen ohne Fluchtabsicht (aus Ost und West) und 8 DDR-Grenzsoldaten) an der Berliner Mauer. Es sind nur die Toten aufgeführt, die ihr Leben an der Berliner Mauer einschließlich der Sperranlagen zwischen der DDR und West-Berlin verloren. Menschen, die an der Innerdeutschen Grenze ums Leben kamen, sind in der Liste nicht genannt.

Weitere Informationen Name, Geboren ...

Quelle: Chronik der Mauer – herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Deutschlandradio und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam.[9]

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Statistik

Es gibt diverse Statistiken, die nicht nur versuchen, die Zahl der Todesopfer an der Mauer zu ermitteln, sondern insbesondere auch bestrebt sind, die Lebensgeschichten und Todesumstände aller Mauertoten, und auch weitere Spezifika der Todesfälle zu dokumentieren u. a. durch diverse Fallgruppenbildungen.[10]

Überblick über die Todesfälle im Zeitraum vom 13. August 1961 bis 1989 nach Jahren:[11]

Überblick über die Anzahl der Flüchtlinge im Zeitraum vom 13. August 1961 bis 1989 nach Jahren (für die Jahre ohne Wertangabe liegen keine Zahlen vor):[12]

Siehe auch

Literatur

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Commons: Todesopfer an der Berliner Mauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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