Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland

Liste deutscher Kirchen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Remove ads

Die Liste der historischen Kirchen in Ostfriesland umfasst christliche Kirchengebäude in Ostfriesland, also den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden.[1]

Hinweise zur Nutzung der Tabelle
Diese Liste ist sortierbar. Die Voreinstellung erfolgt nach dem Namen des Ortes, in dem die Kirche steht. Darüber hinaus kann sie nach dem Namen der Kirche (alphabetisch), dem Namen der Stadt oder Gemeinde (alphabetisch), dem Entstehungsdatum des Gebäudes (chronologisch) und der Konfession (alphabetisch) sortiert werden. Der Name der Kirche folgt der offiziellen Benennung der Kirche durch die jeweilige Kirchengemeinde. Sofern die Kirche keinen Namen hat, wird sie unter dem Adjektiv des Ortes geführt, in dem sie steht (Bsp.: Amdorfer Kirche). Unter Bemerkungen sind Besonderheiten der Baugeschichte, historische Begebenheiten, besondere Ausstattungsstücke und weitere Anmerkungen aufgeführt. Die Abkürzungen lauten wie folgt:
  • bapt. = baptistisch
  • ev.-altref. = evangelisch-altreformiert
  • ev.-luth. = evangelisch-lutherisch
  • ev.-ref. = evangelisch-reformiert
  • kath. = katholisch
  • mennonit. = mennonitisch
  • methodist. = methodistisch

Sämtliche bis zum Jahr 1933 errichteten und noch erhaltenen Kirchen in der mehr als 3100 Quadratkilometer großen Region werden hier aufgenommen. Während der Zeit des Nationalsozialismus entstanden keine neuen Kirchenbauten in Ostfriesland (mit Ausnahme zweier Neubauten freikirchlicher Gemeinden in Firrel und Bagband). Darüber hinaus sind zwei nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Sakralbauten aufgenommen, da sie eine besondere historische beziehungsweise kirchliche Bedeutung erlangt haben (dies ist unter Bemerkungen aufgeführt). Bei einer größeren Zahl von Kirchen handelt es sich um Nachfolgebauten für ältere, vorher zumeist am selben Platz stehende Kirchen. Einige Kirchengebäude sind bereits in früheren Jahrhunderten bei Kriegen, Fehden oder Unglücken zerstört worden, im 20. Jahrhundert auch fast alle Synagogen. Das letzte erhaltene Gebäude dieser Art in Dornum, noch 1938 profaniert, dient heute als Museum. Außerdem wurden in der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt Emden mehrere Kirchengebäude niedergebombt.

Die Region ist ein überwiegend evangelisch geprägter Landstrich. Während in den westlichen Teilen der Region (Krummhörn, Emden, Rheiderland, Moormerland und Leer) das reformierte Bekenntnis vorherrscht oder zumindest sehr stark vertreten ist,[2] wird der größte Teil Ostfrieslands vom lutherischen Bekenntnis geprägt. Daneben gibt es fünf altreformierte Gemeinden im Westen der Region sowie eine Vielzahl von weiteren freikirchlichen Gemeinden, darunter Baptisten und Mennoniten. Nach der Reformation spielte der Katholizismus lange Zeit keine Rolle in Ostfriesland; die erste katholische Kirche in der Region wurde nach Zuwanderung von Katholiken erst wieder 1776 errichtet. Einen nennenswerten Zulauf erhielten die Katholiken erst durch die Ansiedlung von Vertriebenen aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches nach dem Zweiten Weltkrieg.

Kirchen sind in Ostfriesland typischerweise Backsteinbauten. In Küstennähe wurde häufiger auch importierter Tuff verwendet (Arle, Nesse, Stedesdorf), darüber hinaus gibt es eine kleine Anzahl Granitquaderkirchen (Asel, Marx, Middels, Remels). Die erste Hochphase des (Stein-)Kirchenbaus als Nachfolger für ältere Kirchen, die zumeist aus Holz bestanden, ist auf das 12. bis 15. Jahrhundert zu datieren. In Ostfriesland gibt es eine große Zahl romanischer und gotischer Kirchen (ca. 100). Bemerkenswert an der Kirchenlandschaft ist darüber hinaus die große Zahl historischer Orgeln, die die Orgellandschaft Ostfriesland weithin bekannt gemacht haben. Auch finden sich in den Kirchtürmen der ostfriesischen Kirchen sehr viele historisch bedeutsame Glocken, von denen eine Vielzahl aus dem 12.–15. Jahrhundert stammen.

Insbesondere in der Marsch erlaubte der mit Landwirtschaft und Handel erworbene Reichtum der Einwohner den Bau einer großen Zahl von Kirchen. So finden sich in den Gemeinden Krummhörn (19 Dörfer) und Jemgum (elf Dörfer) in jedem Dorf eigene Kirchen – auch in den kleinsten mit wenigen Dutzend Einwohnern.

Remove ads

Kirchen

Zusammenfassung
Kontext
Weitere Informationen Ortschaft, Name ...
Remove ads

Siehe auch

Literatur

  • Hermann Haiduck: Die Architektur der mittelalterlichen Kirchen im ostfriesischen Küstenraum. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1986, ISBN 3-925365-07-9.
  • Peter Karstkarel: Alle middeleeuwse kerken. Van Harlingen tot Wilhelmshaven. Uitgeverij Noordboek, Groningen 2007, ISBN 978-90-330-0558-9.
  • Robert Noah, Martin Stromann: Gottes Häuser in Ostfriesland. Verlag Soltau-Kurier, Norden 1989, ISBN 3-922365-80-9.
  • Ostfriesische Landschaft (Hrsg.): Kulturkarte Ostfriesland. Ostfriesische Landschaftliche Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Aurich 2006, ISBN 3-932206-61-4.
  • Hans-Bernd Rödiger und Klaus Wilkens: Friesische Kirchen. Band 1: Im Jeverland und Harlingerland. Mettcker, Jever 1978
  • Hans-Bernd Rödiger und Heinz Ramm: Friesische Kirchen. Band 2: Im Auricherland, Norderland, Brokmerland und im Krummhörn. Mettcker, Jever 1979, 2. Auflage 1983
  • Hans-Bernd Rödiger und Menno Smid: Friesische Kirchen. Band 3: In der kreisfreien Stadt Emden und im Landkreis Leer. Mettcker, Jever 1980, 2. Auflage 1990
Commons: Kirchen in Ostfriesland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads