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Liste von Doppelstockwagen der Deutschen Bahn

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Diese Liste gibt eine Übersicht über die Doppelstockwagen der Deutschen Bahn.

Es werden nur Doppelstockwagen und deren bauliche Unterschiede gelistet, sofern die Wagen bei der Deutschen Bahn AG eingesetzt wurden.

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Erläuterung zu den Tabellenüberschriften:

  • Bauart: Um die verschiedenen Wagen zu unterscheiden, hat man sie in Bauarten unterteilt. Je nach Ausstattung wird eine andere Nummer vergeben. Einige Wagen unterscheiden sich nur in Details. In diesem Fall wird eine Unterbauart vergeben, z. B. 766.1 und 766.4. Bei der DR kamen diese Nummern erst ab 1991 dazu. Davor gab es die vierstellige Gattungsschlüsselnummer (GSNR), z. B. DBmu 2511, welche mit der BA-Nummer der DB vergleichbar ist.
  • Gattung: Je nach Ausstattung werden verschiedene Gattungs- und Kennbuchstaben vergeben. Die Bedeutung der verschiedenen Buchstaben ergibt sich aus dem Bauart-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen
  • Vmax: Die zulässige Geschwindigkeit in km/h. Alle Fahrzeuge, die für 160 km/h zugelassen sind, sind zusätzlich mit einer Magnetschienenbremse ausgestattet.
  • Einstieg: Es gibt zwei unterschiedliche Einstiegshöhen:
    1. Beim Hocheinstieg sind die Türen auf der Übergangsebene über den Drehgestellen eingebaut.
    2. Beim Tiefeinstieg sind sie auf der unteren Ebene neben den Drehgestellen angeordnet.
  • Türen: Bei den zuerst gelieferten Wagen werden die Türen mit Druckluft betätigt. Bei den späteren Modellen ist keine Druckluft mehr nötig. Den Antrieb übernimmt ein Elektromotor.
  • Zugzielanzeige: Es gibt drei verschiedene Typen von Zugzielanzeigen:
    1. Zuerst verwendete man sogenannte Flip-Dot-Anzeigen. Das erste Modell war nur einzeilig und relativ klein. Das nächste Modell war dann auch entsprechend größer. Man verwendet schwarze Schrift auf weißem Grund. Die Beleuchtung erfolgt durch eine Leuchtstoffröhre.
    2. Danach folgten LCD-Anzeigen. Diese Anzeigen haben jedoch den Nachteil, dass man sie bei direkter Sonneneinstrahlung kaum lesen kann. Außerdem müssen sie kontinuierlich mit Strom versorgt werden.
    3. Das aktuelle Modell ist ähnlich aufgebaut wie das erste. Die Beleuchtung übernehmen aber nun integrierte LEDs und werden wegen dieser Kombination von Flipdot und LED auch BiLED genannt. Die Schrift ist jetzt gelb/grün, bei den neuesten Wagen auch orange und mit Laufschrift auf schwarzem Grund.
  • Plätze: Angegeben ist die Anzahl Sitzplätze des Wagens, maßgeblich ist dabei die Anschrift am Wagen. Diese kann von den tatsächlichen Sitzen u. U. geringfügig abweichen, da bei einigen Wagen nicht alle Sitze angerechnet werden. Bei Wagen mit erster und zweiter Klasse steht die erste Zahl für die erste und die zweite Zahl für die zweite Klasse.
  • Baujahr(e): Angegeben ist der Zeitraum, in dem diese Wagen gebaut wurden. Einige Wagen wurden (teil)modernisiert oder entstanden durch den Umbau aus anderen Wagen. In diesem Fall ist der Zeitraum des Umbaus angegeben, zu erkennen an der Kursivschrift der Jahreszahl.
  • Anzahl: Die insgesamt gebauten Fahrzeuge (alleinstehend, wenn vollzählig oder [links vom]/) mit den Fahrzeugen, welche heute noch vorhanden sind (/[rechts vom Strich]).
  • Besonderheiten: Hier sind Besonderheiten angegeben, die die Wagen unterscheiden oder ansonsten nicht üblich sind, dazu gehören u. a.:
    • FIS: Je nach Bauart befindet sich das Fahrgastinformationssystem auf unterschiedlichem Entwicklungsstand. Die zuerst ausgelieferten Wagen hatten lediglich Zugzielanzeiger außen. Die ersten Steuerwagen hatten bereits Sprachspeicher für die Haltestellenansagen, die jedoch noch von Hand ausgelöst werden müssen. Später kamen Zugzielanzeigen im Fahrgastraum hinzu, bei einigen Serien zusätzlich TFT-Bildschirme zur Anzeige des kompletten Zuglaufs. Zudem kamen bei den später gelieferten Wagen Notsprechstellen zum Einbau, die Haltestellenansage erfolgt bei den dazugehörigen Steuerwagen bereits GPS-gesteuert.
    • ALS: Nur bei wenigen Fahrzeugen kamen Außenlautsprecher zum Einbau.
    • MZA: Mehrzweckabteile stehen speziell für Fahrgäste mit Rollstühlen, Kinderwagen, Fahrrädern und Traglasten zur Verfügung.
    • SRA: Für den Hanse-Express wurden Sitzplatzreservierungsanzeigen eingebaut, die ansonsten nur im Fernverkehr üblich sind.
    • LZB: Ausrüstung für die Linienförmige Zugbeeinflussung
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Bauarten der Deutschen Reichsbahn (DR)

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Serie 1974–79

Die Wagen wurden an die Deutsche Reichsbahn geliefert.

  • Drehgestelle Bauart Görlitz VI Do-K mit Klotzbremsen,
  • offenes WC,
  • keine Klimaanlage,
  • 34-polige Wendezugsteuerung,
  • nur zweite Wagenklasse
  • 600 mm Einstiegshöhe

Die 1971 gelieferten Prototypen und die Vorserienwagen waren an den Einstiegstüren mit Kiekert­schlössern und dadurch asymmetrischen Türgriffen erkennbar. Die Prototypen wurden mit einem der späteren Lackierung in Lichtgrau und Ocker entsprechendem Anstrich geliefert, die Türen waren jedoch abweichend blau gekennzeichnet. Einen weiteren Unterschied bildeten die nur einseitig ausgeführten Treppen vom Unter- in den Zwischenstock und die Reihenbestuhlung im Oberstock.

Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Die Steuerwagen wurden mit zwei Traglastenabteilen im Unterstock geliefert. Die Vorserien- und Serienwagen liefen auf Drehgestellen der Bauart Görlitz VI Do-K mit Klotzbremsen. Die Einstiegstüren waren außenlaufende, gekuppelte zweiflügelige Schiebetüren mit mechanischen Stangenschlössern, die den Berliner S- und U-Bahn-Wagen der Prototypwagen der Baureihe 270 und G entsprachen. Sie waren von Anfang an zentral zu schließen.

Nach 1992 wurden sie unter Beibehaltung der Drehgestelle in zwei Stufen modernisiert.

Die Bauartnummern wurden erst ab 1994 durch die Deutsche Bahn vergeben und angeschrieben.

Serie 1986–91

Thumb
25-33 001 DBuza 747.4 des Betriebshofs Dresden, eingereiht in einer Verstärker-S1

Die Wagen wurden an die Deutsche Reichsbahn geliefert. Im Unterstock der Steuerwagen gab es bei vielen Wagen ein kleines Dienstabteil auf der Führerstandsseite, dann war im Unterstock kein Durchgang möglich. Im Unterstock der Mittelwagen waren bei einigen Wagen Traglastenabteile über zwei Fenster vorhanden, die Ausstattung der Wagen war jedoch ab Werk nicht einheitlich. Die Wagen für den Berliner Vorortverkehr erhielten abweichend den für das Stadtjubiläum „750 Jahre Berlin“ eingeführten sogenannten Hauptstadtlack. Die Einstiegstüren entsprachen der Serienausführung der Bauart 1974–1979. Nach der politischen Wende im Osten Deutschlands wurden sie ausnahmslos modernisiert. Die Wagen der zweiten Modernisierungsstufe erhielten im geschlossenen Zustand außenwandbündige Schwenkschiebetüren mit Öffnungstasten.

Die modernisierten Wagen mit Klotzbremsen entstanden aus den Lieferungen zwischen 1974 und 1979.

  • Drehgestelle Görlitz VI Do-S mit Scheibenbremsen
  • offenes WC,
  • keine Klimaanlage,
  • 34-polige Wendezugsteuerung,
  • nur zweite Wagenklasse
  • 600 mm Einstiegshöhe
  • Dachschräge
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Serie 1992–93

Es wurden nur Steuerwagen gebaut und an die Deutsche Reichsbahn geliefert.

  • Drehgestelle Görlitz VI Do-S mit Scheibenbremsen und Besandungseinrichtungen,
  • behindertengerechtes geschlossenes WC,
  • keine Klimaanlage (nur im Führerstand),
  • 34-polige und zeitmultiplexe Wendezugsteuerung
  • 600 mm Einstiegshöhe
  • außenwandbündige, zweiflügelige Schwenkschiebetüren
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...
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Bauarten der Deutschen Bahn AG

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Die nach der deutschen Wiedervereinigung entwickelten Doppelstockwagen der Deutschen Bahn AG entstammen weitgehend der Produktion von Bombardier.

Doppelstock-Stromlinien-Wendezug der ehemaligen LBE

Die Deutsche Bundesbahn übernahm sieben nicht im Krieg zerstörte Doppelstockwagen unter der neuen Gattung DAB6b und den Nummern 30991 bis 30997 in ihren Wagenpark, die die Deutsche Reichsbahn ihrerseits von der ehemaligen Lübeck-Büchener Eisenbahn übernommen hatte. Sie wurden dem Bahnbetriebswerk Hamburg Hbf zugeordnet und erhielten den einheitlichen grünen DB-Wagenanstrich. Nach Ausmusterung von drei Wagen liefen die restlichen vier Doppeldecker als Verstärkungswagen im Wendezugbetrieb Hamburg–Lübeck. Trotz ihrer geringen Stückzahl und des damit verbundenen Unterhaltungsaufwands hielten sich die Wagen wegen ihres großen Platzangebotes auf der Strecke Hamburg–Lübeck bis zum September 1977. Sie wurden 1978 ausgemustert.

Serie 1993

Diese „Neubau-Dostos“ wurden konstruktiv aus den Wagen der S-Bahn Zürich abgeleitet.

  • ursprünglich offenes WC,
  • keine Klimaanlage,
  • Lüftungsgitter über den Türen auf Höhe der Oberdeckfenster,
  • gesicktes Dach,
  • Drehgestelle SIG LD 70
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Serie 1994–97

  • ursprünglich keine Klimaanlage,
  • Lüftungsgitter unter dem Fenster am linken Wagenende,
  • glattes Dach,
  • Steuerwagenkopf in Keilform mit zweigeteiltem Fenster,
  • Drehgestelle Bauart Görlitz VIII.
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Serie 1995–97

Thumb
26-35 241 DBpza 751.4 des Bw Ulm, ausgestattet mit WLAN
  • mit Klimaanlage (in Schrank am Wagenende eingebaut),
  • großes Lüftungsgitter am rechten Wagenende,
  • glattes Dach,
  • Steuerwagenkopf in Keilform mit zweigeteiltem Fenster,
  • Drehgestelle Bauart Görlitz VIII.
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...
Thumb
26-35 306 DBpza 752.0 in einem RE München - Mittenwald

Serie 1997–03

  • Thumb
    26-75 002 DBpza 752.5 in einer RB 31 Hoyerswerda - Dresden-Neustadt
    Thumb
    26-35 457 DBpza 752.6 des Bw München, eingereiht in einem Vier-Schanzen-Tournee Sonderzug in Oberstdorf
  • zwei Dachklimaanlagen (über den einstöckigen Bereichen an beiden Wagenenden),
  • glattes Dach,
  • Steuerwagen mit GFK-Front, einteiliges Fenster, neu gestalteter Führertisch in Mittelposition,
  • Drehgestelle Bauart Görlitz VIII.
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Serie ab 2000 – Innovations-Doppelstockwagen

  • zwei Dachklimaanlagen (über den einstöckigen Bereichen an beiden Wagenenden),
  • glattes Dach,
  • schmale Fensterstege, Fenster im Ober- und Unterdeck um eine halbe Fensterbreite gegeneinander versetzt,
  • Steuerwagen mit GFK-Front, einteiliges Fenster, neu gestalteter Führertisch in Mittelposition,
  • Drehgestelle Bauart Görlitz VIII
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Serie ab 2010 – Bombardier Twindexx

  • zwei Dachklimaanlagen (über den einstöckigen Bereichen an beiden Wagenenden),
  • glattes Dach,
  • schmale Fensterstege, Fenster im Ober- und Unterdeck um eine halbe Fensterbreite gegeneinander versetzt,
  • gegenüber Vorgänger leicht veränderte Form des Wagenkastens,
  • Statt Steuerwagen optional Triebwagen der Baureihe 445/446,
  • Drehgestelle Bauart Görlitz IX.
Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Škoda Wendezug-Garnituren (ab 2016)

Die Wagen verkehren seit 2020 als München-Nürnberg-Express mit Lokomotiven der Reihe 102 und ersetzen die für diese Relation umgebauten Intercity-Wagen mit Lokomotiven der Reihe 101.

Weitere Informationen Bauart, Gattung ...

Stadler KISS (ab 2020)

Seit 2020 werden sukzessive gebrauchte KISS-Triebwagen von der Westbahn übernommen, die von der Deutschen Bahn im Fernverkehr eingesetzt werden. Im Regionalverkehr ist geplant, 18 vierteilige Einheiten ab 2022 zwischen Hamburg und Lübeck einzusetzen.[5]

Weitere Informationen Baureihe, Gattung ...
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Bildergalerie

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Literatur

  • Kai Michael Neuhold: Die Innovations-Doppelstockwagen. In: Drehscheibe. Nr. 202. Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e.V, 2007, ISSN 0934-2230.
  • Ernst Andreas Weigert (Hrsg.): Die deutschen Reisezug- und Güterwagen. Grundwerk und Ergänzungen 1 bis 19, EK-Verlag, Freiburg 1999 bis 2009.
  • Ernst Andreas Weigert (Hrsg.): Die regelspurigen Reisezugwagen der Deutschen Bahn und ihre Heimatbahnhöfe (Stand 1. Januar 1997). EK-Verlag, Freiburg 1997, ISBN 3-88288-802-4.
  • P. & S. Wagner: Reisezugwagenarchiv 1. Transpress Verlag, ISBN 3-344-00170-1, S. 294–299, 380, 381
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Einzelnachweise

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