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Livedo reticularis

Hauterkrankung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Livedo reticularis, von lateinisch lividus bläulich und lateinisch reticularis netzartig, ist eine bei Unterkühlung auftretende Störung der Hautdurchblutung mit Auftreten netzartiger blauroter Streifen „Kältemarmorierung“ oder ringförmige Zyanose um ein blasses Zentrum meist an den Unterschenkeln.[1][2][3]

Schnelle Fakten Klassifikation nach ICD-10 ...

Synonyme sind: Cutis marmorata; Marmorhaut; Livedo anularis; Kältemarmorierung

Das Phänomen ist nicht mit der narbenbildenden Livedovaskulopathie zu verwechseln.

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Verbreitung und Ursache

Die Häufigkeit ist nicht bekannt. In der Regel handelt es sich um eine harmlose, funktionelle, temperaturabhängige Störung der Hautdurchblutung mit Strömungsverlangsamung und Sauerstoffmangel und dadurch bedingter Hautveränderung.[2] Auslöser ist meist Kälteexposition, seltener Wärmeexposition (Erythema e calore).[3]

Diese Veränderung tritt regelmäßig in den ersten Lebenswochen bei leichter Abkühlung auf sowie bei jungen (meist weiblichen) Erwachsenen.[3] Frauen zwischen 20 und 50 Jahren sind gehäuft betroffen.[4]

Eine Livedo reticularis kann auch ein Hinweis auf eine Trisomie 18, ein Down-Syndrom, ein Cornelia-de-Lange-Syndrom oder eine Hypothyreose sein.[3]

Die Cutis marmorata kann auch bei einigen Syndromen als wesentliches Merkmal auftreten:

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Sekundäre Formen

Bei folgenden Erkrankungen kann sie als Begleiterscheinung (sekundär) auftreten:[4][3]

außerdem als Nebenwirkung von Medikamenten wie Amantadin, Erythromycin, Heparin, Interferonen und Memantin[2][6]

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Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[2][3]

Differentialdiagnostik

Abzugrenzen sind Akrozyanose und die Livedo racemosa sowie zentral bedingte Störungen wie Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma.[3] 

Literatur

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Einzelnachweise

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