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Locked Nucleic Acid
Nukleinsäure Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Locked Nucleic Acid (Abk.: LNA, deutsch verbrückte Nukleinsäure oder geschlossene Nukleinsäure)[1] ist eine Xenonukleinsäure und besteht aus modifizierten Nukleotiden.
Die Ribose-Einheit der RNA-Bausteine ist in der LNA mit einer zusätzlichen Brücke zwischen dem 2'-Sauerstoff und 4'-Kohlenstoff verknüpft.
Hierdurch wird die Ribose in der 3'-endo- (Nord-)Konformation fixiert und ist strukturell unflexibler als das unmodifizierte Analogon. Dies erhöht signifikant die Hybridisierungseigenschaften (Schmelzpunkt) sowie die Affinität zur Basenstapelung.[2]


LNAs wurden erstmals unabhängig von Takeshi Imanishi et al.[3] und Jesper Wengel et al.[4] synthetisiert.
Das dänische Biotech-Unternehmen Exiqon A/S hat sich im Jahre 1997 die Exklusivrechte an der LNA-Technologie gesichert.[5] Mit der Übernahme von Exiquon A/S durch Qiagen im Jahr 2020 gelangte die Technologie ins Portfolio der QIAGEN-Gruppe.
Im Gegensatz zu LNA steht UNA (englisch unlocked nucleic acid, deutsch unverbrückte Nukleinsäure).[6][7]
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Vorteile
Die therapeutische Verwendung von LNA-basierten Oligonukleotiden ist ein aufstrebendes Gebiet in der Biotechnologie.[8]
Die modifizierten Bausteine können wie gewöhnliche Nukleoside in der Festphasensynthese eingesetzt werden.
Einige der Vorteile der LNA-Technologie:
- Ideal für den Nachweis von kurzen RNA- und DNA-Targets
- Erhöhen die thermische Stabilität
- Vollständige Resistenz gegen Exo- und Endonukleasen (folglich hohe Stabilität in vivo und in-vitro-Anwendungen)[9]
- Erhöhte Zielspezifität. Allel-spezifische PCR unter Verwendung von LNA ermöglicht das Design kürzerer Primer, ohne die Bindungsspezifität zu beeinträchtigen.[10]
- Kompatibilität mit standardisierten Enzym-Prozessen
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Einzelnachweise
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