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Ludwig Brunow
deutscher Bildhauer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Carl Ludwig Friedrich Brunow (* 9. Juli 1843 in Lutheran; † 13. Januar 1913 in Schöneberg (bei Berlin)[1]) war ein deutscher Bildhauer.


Leben
Zusammenfassung
Kontext
Ludwig Brunow war ein uneheliches Kind von Sophia Brunow, der Tochter des Küsters in Lutheran. Schon früh musste er als Hirtenjunge arbeiten, holte aber mit großem Fleiß in kürzester Zeit seine fehlende Schulbildung nach. Anschließend absolvierte er eine Tischlerlehre in Lübz. Als Geselle arbeitete er in Rostock, dort nahm er auch Zeichenunterricht.
Brunow wollte 1866 zunächst nach Amerika auswandern, ging dann aber nach Berlin, um an der dortigen Bauakademie in der Bildhauerklasse bei Eduard Lürssen zu studieren. 1867 wechselte er auf Veranlassung von Friedrich Eggers, der das künstlerische Talent erkannte, an die Akademie der Künste Berlin. 1871/73 arbeitete er als Gehilfe und Mitarbeiter bei Rudolf Siemering und Christian Genschow. Erste Auszeichnung war 1876 die „Große Medaille“ der Weltausstellung in Philadelphia, es folgten im gleichen Jahr das Verdienstkreuz in Gold des Hausordens der Wendischen Krone Mecklenburg-Schwerin und 1893 die Ernennung zum „Großherzoglichen Professor“ mit Verleihung des Ritterkreuzes des Hausordens der Wendischen Krone. 1901 löste Brunow sein großes Atelier auf und zog sich von großen Aufträgen zurück.
In seiner Freizeit widmete er sich als Mitglied eines privaten kammermusikalischen Quartetts der klassischen Musik (u. a. mit Karl Eggers und Heinrich Seidel). Zu seinem engsten Freundeskreis gehörten Franz Schwechten und Adolf Slaby.
Seit 1889 war Brunow mit Anna Rosalie Amalie Clara Müller verheiratet.[2] Ihre einzige Tochter verstarb kinderlos bereits 1909.
Seine Grabstätte auf dem Alten-12-Apostel-Kirchhof Berlin ist ohne Grabmal erhalten.
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Leistungen
Die bildhauerische Formensprache der Werke Brunow war anfangs geprägt von jener seines Lehrers Rudolf Siemering. Er möchte sich nach eigener Aussage jedoch nicht in eine Schublade stecken lassen. Seine Figuren orientieren sich an den füllig wirkenden Formen des Neubarock, wie er besonders durch Reinhold Begas und Gustav Eberlein bekannt ist. Das bis heute bekannte Œuvre Brunows zeigt in seiner frühen Schaffenszeit hauptsächlich kleinere Arbeiten, es folgten einige große Aufträge. Von der zeitgenössischen Kritik wurde Brunow als geachteter Künstler charakterisiert, der in seiner Bescheidenheit im Bewusstsein seiner Herkunft nicht nach höchster Reputation strebte.
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Werke
Denkmäler, Brunnen, Großplastiken
Großplastiken, Brunnen
Büsten und Porträtreliefs
Kleinplastiken, Reliefs, Entwürfe
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Literatur
- Brunow, Ludwig. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 144 (Textarchiv – Internet Archive).
- Brunow, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 346 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Fred Ruchhöft: Aus dem Leben des Bildhauers Ludwig Brunow. In: Stier und Greif. Band 4, 1994, S. 62–65.
- Bernd Ruchhöft: Brunow, Ludwig. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 14, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22754-X, S. 579.
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Weblinks
Commons: Ludwig Brunow – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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