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Adobe Director
Visuelle Programmierumgebung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Adobe Director (zuvor: Macromedia Director) ist ein Autorensystem zum Erstellen komplexer, interaktiver, multimedialer Internet-, DVD-, CD-ROM- und Kiosk-Anwendungen. Es verfügt über die individuelle objektorientierte Programmiersprache Lingo (und JavaScript) und integriert eine Vielzahl verfügbarer Medien.
Am 27. Januar 2017 verkündete Adobe, dass Director ab dem 1. Februar 2017 nicht weiterverkauft wird.[1]
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Allgemeine Beschreibung
Zusammenfassung
Kontext
Mit Director kann man Programme für Windows und macOS erzeugen (Cross-Plattform-Entwicklung). Diese Director-Anwendungen können auch als ».DCR« über das Internet gestreamt oder zur Offline-Nutzung heruntergeladen werden und plattformunabhängig in Webbrowsern genutzt werden, die das kostenlose Shockwave-Plug-in installiert haben. Dieses Browser-Plug-in hat laut Adobe[2] eine Verbreitung von 406 Millionen Installationen (Stand 12/07).
Director kann komfortabel eine Fülle audiovisueller Medientypen integrieren, darunter Flashfilme. Im Gegensatz zu Authoring-Programmen wie Adobe Flash bietet Director die Möglichkeit, echte 3D-Objekte zu importieren und in Echtzeit zu steuern. Die im Internet immer hochwertiger angebotenen 3D-Spiele und -Anwendungen werden in der Regel mit Director realisiert, und zwar als Shockwave 3D. Mit Director können auch interaktive »Enhanced DVDs« erstellt werden. Dabei greift Director vom DVD-ROM-Teil einer hybriden DVD auf den Video-DVD-Teil zu und kann damit MPEG-2-Videos in der für den Computer bestimmten interaktiven Anwendung darbieten. Ebenso können über den Export in das Shockwave-Format Video-DVD-Inhalte im Browser mit Online-Informationen verknüpft werden.
Viele Audio-CDs besitzen auch einen Datenteil, der – in einen PC eingelegt – die Audio-CD in ein Multimedia-Produkt verwandelt. Solche erweiterten Funktionen werden ebenfalls sehr oft mit Director entwickelt.
Der immense Funktionsumfang kann durch Zusatzmodule erweitert werden. Diese Zusatzmodule werden Xtras genannt. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Xtras. Sie können den Funktionsumfang der Programmiersprache Lingo erweitern, weitere Medientypen (beispielsweise PDF, QuickTime, Datenbanken, Photoshop-Bilddateien) verfügbar machen oder z. B. Zugriff und Steuerung von speziellen Geräten ermöglichen. Darüber hinaus gibt es Xtras, die den Funktionsumfang der Entwicklungsumgebung erweitern. Xtras können unter anderem in der Programmiersprache C++ entwickelt werden; schon in der Grundversion umfasst Director zahlreiche Xtras. Durch diesen modularen Aufbau ist die Dateigröße der Directorprogramme nur so groß wie für den Anwendungsfall nötig.
Director ist nach wie vor das Standardtool zur Erstellung multimedialer Kiosk-, CD-ROM- und DVD-Anwendungen. Es wurde früher für die Postproduktion beim Film eingesetzt und ist heute in Kombination mit dem Programm Flash ein mächtiges Werkzeug, um anspruchsvolle on- und offline Multimediaprogramme zu erstellen. Ein großer, bislang nicht erreichbarer Vorteil von Director im Vergleich zu Flash ist wie erwähnt die Möglichkeit, Echtzeit-3D-Elemente zu integrieren.
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Geschichte
Das Unternehmen MacroMind wurde 1984 von Marc Canter, Jay Fenton und Mark Pierce gegründet. Diese entwickelte für den Apple Macintosh die Animationssoftware VideoWorks, welche zwei Versionen später in Director umbenannt wurde. Durch den Zusammenschluss mit der Firma Authorware entstand Macromedia.
Unter dem Dach von Macromedia wurde Director bis zum Dezember 2005 kontinuierlich weiterentwickelt. Im Dezember 2005 wurde Macromedia von Adobe Inc. komplett übernommen. Director erschien auch dort im Produktportfolio, bis der Verkauf am 1. Februar 2017 eingestellt wurde.[1]
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Unterstützte Medienformate
Zusammenfassung
Kontext
Director ermöglicht unter anderem die Einbindung, Wiedergabe und Steuerung von DVD-Video-Content. Bereits seit den 1990ern können Schriftarten (Fonts) eingebunden werden; das ermöglicht die Textdarstellung mit einem auf dem Zielrechner nicht installierten Zeichensatz.
Versionen
Legende:
Alte Version
Aktuelle Version
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Beispiele
- Phosphor – Netzwerkfähiger first-person 3D-Shooter (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven) (Beta)
- 3D City – Demoflug durch Modellstadt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven)
- Beispiele für Spiele unter Shockwave ( vom 6. Juni 2007 im Internet Archive)
- Liste mit Shockwave3D Content ( vom 12. August 2004 im Internet Archive)
- Shockwave Game (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven)
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Literatur
- Daniel Kaune, Peter Kehne: Geschichtswissenschaftliche Multimedia-Produkte – Fachwissenschaftliche Chancen und Schlüsselqualifikation mit Jobgarantie, in: Jörn Kobes / Kai Ruffing / Wolfgang Spickermann (Hgg.), 20 Jahre Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV (=Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV (AAGE) Bd. 2), Gutenberg 2013, ISBN 978-3-940598-22-6, S. 67–79
- Christophe Leske, Thomas Biedorf, Regina Müller: 3D mit Director, Galileo Press, 2001, ISBN 3-89842-103-1
- Martin Kloss: Lingo objektorientiert. Director optimiert einsetzen., Galileo Press, 2001, ISBN 3-89842-219-4
- Christophe Leske, Thomas Biedorf, Regina Müller: Director 8 für Profis, Galileo Press, 2000, ISBN 3-934358-04-7
- Gerd Gillmaier, Joachim Gola: Director 8 Workshop, Addison-Wesley, 1999, ISBN 3-827316-76-6
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Weblinks
- Webseite von Adobe Director (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2022. Suche in Webarchiven)
- Lingoworkshop: Geschichte von Director (englisch)
Einzelnachweise
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