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Manfred Siering
deutscher Naturschützer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Manfred Siering (* 10. November 1946 in München) ist ein deutscher ehrenamtlich tätiger Ornithologe mit langjährigem Engagement im Natur- und Vogelschutz.
Beruflicher Werdegang
Manfred Siering ist gelernter Bankkaufmann und arbeitete in seinem Beruf von 1964 bis 1979 in München.[1] Später war er bis zu seinem Ruhestand bei der Münchner Großmarkthalle tätig, zuletzt im öffentlichen Dienst.
Ehrenamtliches Wirken im Naturschutz und Vogelschutz
Zusammenfassung
Kontext
Seit seiner Jugendzeit ist Siering an der Vogelwelt interessiert. Er ist in mehreren bayerischen überregional tätigen Naturschutzorganisationen aktiv und ist seit Jahrzehnten aktives Mitglied des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV). 1979 wurde er als erster hauptamtlicher Landesgeschäftsführer des gemeinnützigen Vereins eingestellt und übte diese Tätigkeit in der LBV-Geschäftsstelle in Hilpoltstein bis 1981 aus.[2]
Im Umweltschutzverband Bund Naturschutz in Bayern übernahm Siering 1985 die Leitung der Ortsgruppe Grünwald (Grünwald-Straßlach-Dingharting) und ist dort unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.[3] Seit 2014 ist er stellvertretender Vorsitzender der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe München.[4]

Bereits 1972 wurde Manfred Siering Mitglied der 1897 gegründeten Ornithologische Gesellschaft in Bayern (OG Bayern). Er war dort zunächst als Schriftführer und ab 1986 als stellvertretender Erster Vorsitzender tätig. Im Jahr 1996 wurde er zum Vorsitzenden der Ornithologischen Gesellschaft gewählt. In Zusammenarbeit mit dem LBV wirkte er unter anderem an der Erstellung des Brutvogelatlas 2000 für Bayern mit.[5]
Manfred Siering kooperiert mit vielen Institutionen und Naturschutzbehörden. Im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange bei naturschutzrechtlichen Inschutznahmeverfahren sowie in Bauleitplanverfahren erstellte Siering zahlreiche Gutachten und Stellungnahmen aus naturschutzfachlicher und ornithologischer Sicht.[5]
Seit Jahrzehnten setzt er sich gemeinsam mit dem Bayerischen Naturschutzfonds, der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Oberbayern, dem Landesbund für Vogelschutz und der Gebietsbetreuung für den Erhalt des Europareservats „Ismaninger Speichersee“ als Brutvogelgebiet und Rastplatz für Zugvögel ein.[5]
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Wissenschaftliche und pädagogische Arbeit
Seit 1967 ist Siering Dozent für Naturkunde an der Münchner Volkshochschule.[1] Außerdem ist er freier Mitarbeiter der Sektion Ornithologie der Zoologischen Staatssammlung München[6] und Vizepräsident des Vereins Freunde der Zoologischen Staatssammlung München e. V.[7]
Er leitete zahlreiche natur- und vogelkundliche Exkursionen der Ornithologischen Gesellschaft zu Zielen in Europa, Afrika, Süd- und Mittelamerika sowie Asien. Zu seinen Reisezielen zählten unter anderem Costa Rica, Kolumbien, Nicaragua, Panama, Mexiko, Vietnam, Myanmar, Indien, Iran, Syrien, der Jemen, Jordanien, die Türkei, die türkische Ägäis, das ostpontische Gebirge, Tunesien, Usbekistan, Kirgisien, Kasachstan, Marokko, Ägypten und der Sinai, Spanien, Angola und Namibia, Kamerun, Äthiopien, Senegal und Tansania.
Auf Exkursionen, in Interviews und durch öffentliche Vorträge informiert Manfred Siering über den Schutz der Natur und erklärt Wissenswertes über die Zusammenhänge der Lebewesen, Ökologie und Lebensräume. Über sein Wirken wurde mehrfach in der Süddeutschen Zeitung berichtet.[8][9][10][11]
Ehrungen und Auszeichnungen
Am 10. September 2006 fand anlässlich des 60. Geburtstags von Manfred Siering in der Zoologischen Staatssammlung ein Symposium mit Fachvorträgen unter anderem von Josef Reichholf und Barbara von Wulffen statt.
Im Jahr 2009 wurde Manfred Siering das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.[12] In der Laudatio betonte der damalige Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Markus Söder, Sierings „große persönliche Einsatzbereitschaft als ehrenamtlich tätiger Ornithologe“.[5]
Der Bund Naturschutz ehrte Siering 2014 mit der Bayerischen Naturschutzmedaille.[13][14]
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Schriften (Auswahl)
- Der Blutspecht – jüngster Einwanderer in Bayerns Vogelwelt. In: Vogelschutz. Heft 2, 1980, S. 28.
- Kapitel über Baumpieper, Braun- und Schwarzkehlchen, Fitis und Zilpzalp. In: Walter Wüst: Avifauna Bavariae. Die Vogelwelt Bayerns im Wandel der Zeit. München 1981.
- Nimmt die Mandarinente Aix galericulata am Stadtrand Münchens zu? In: Anzeiger der ornithologischen Gesellschaft Bayern. Band 29, 1990, S. 166–169.
- Die Schellente Bucephala clangula als Brutvogel in Bayern mit Anmerkungen zur Bestandsentwicklung in Deutschland und Europa. In: Avifauna Bayern. Band 1, 2004, S. 129–135.
- Kapitel über Baumpieper, Fitis, Gebirgs- und Bachstelze, Mandarinente, Mehl- und Rauchschwalbe und Zilpzalp. In: Einhard Bezzel u. a.: Brutvögel in Bayern. Verbreitung 1996 bis 1999. Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-800147625.
- Weitere Veröffentlichungen: Literatur. In: ZOBODAT.at. OÖ Landes-Kultur GmbH
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Literatur
- OG persönlich: Manfred Siering zum 60. Geburtstag. In: Ornithologischer Anzeiger. Band 45, 2-3, 2006, S. 177–179 (zobodat.at [PDF], Biographie zum 60. Geburtstag).
Weblinks
Commons: Manfred Siering – Sammlung von Bildern
- Werke von Manfred Siering im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Interview mit LBV München ( vom 10. März 2016 im Internet Archive; PDF)
- Manfred Siering. In: ZOBODAT.at. OÖ Landes-Kultur GmbH
- Literatur. In: ZOBODAT.at. OÖ Landes-Kultur GmbH (Link zu 102 Publikationen von Manfred Siering)
- Website der Ornithologischen Gesellschaft Bayern
- Podcast vom 22. Februar 2024 im Bayerischen Rundfunk Habe die Ehre: Vogel-Kenner Manfred Siering
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Einzelnachweise
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