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Manngericht

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Das Manngericht (auch Mannding oder Mannkammer, später auch Lehentafel, Lehenkammer, Lehnskammer, Lehens-Curie, Lehnsgericht oder Lehengericht)[1] war eine im Mittelalter vom Landesherren bzw. Lehnsherren einberufene Institution der Rechtsprechung, eine Versammlung der Lehnsmannen zur Urteilsfindung in Lehnssachen.

Im Baltikum des 18. und 19. Jahrhunderts war das Manngericht ein dem Landgericht angeschlossenes ordentliches Gericht mit von den Landadeligen für jeweils drei Jahre gewählten Mannrichtern sowie einem lebenslänglich angestellten rechtskundigen Sekretär.

In Schlesien wurde das Land- oder Provinzial-Gericht auch Manngericht genannt; es bestand aus Vertretern des Landadels und der durch die Städte gebildeten Gerichte.

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Literatur

  • Manngericht. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 9, Heft 1/2 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992, ISBN 3-7400-0167-4 (adw.uni-heidelberg.de).
  • Manngericht. In: Adelung – Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart
  • Carl Lenaerts: Die Mannkammern des Herzogtums Jülich. Ein Beitrag zur Geschichte des Lehnswesens im späten Mittelalter und in der Neuzeit. Bonn 1923 (Rheinisches Archiv 3).
  • Erich Bayer (Hrsg.): Wörterbuch zur Geschichte. Begriffe und Fachausdrücke (= Kröners Taschenausgabe. Band 289). 3., überarbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1974, ISBN 3-520-28903-2, S. 348.
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  • Manngericht. In: MDZ Münchener Digitalisierungszentrum Digitale Bibliothek
  • Mannrichter. In: MDZ Münchener Digitalisierungszentrum Digitale Bibliothek

Einzelnachweise

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