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Matrizid

Tötung der eigenen Mutter durch den Sohn oder die Tochter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Matrizid (aus lateinisch mater „Mutter“ und caedere „töten“) wird die Tötung einer Mutter durch ihren Sohn oder ihre Tochter bezeichnet.[1][2] Einer der bekanntesten Matrizide ist der Muttermord des Orestes in der griechischen Mythologie. Auch außerhalb der Mythologie wurden Elternmorde überliefert. In historischer Zeit wurden z. B. die persische Königin Amastris und die ägyptische Königin Kleopatra III. mutmaßlich von ihren Söhnen getötet, in der Neuzeit die Mutter des nepalesischen Königs Dipendra, Aishwarya. Häusliche Gewalt gegen Familienmitglieder ist stark emotionsbehaftet, weswegen solche Taten oft großes Aufsehen erregen (Beispiele sind der Vierfachmord von Eislingen, der Elternmord von Morschen, oder Lyle und Erik Menendez).

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Beispiele und Motive

Zusammenfassung
Kontext

Die Motive für die hier aufgezählten Matrizide reichen von Auftakt zum Familienzid, über erweitertem Selbstmord, Habgier bis hin zu Rache für sexuellen Missbrauch, aber auch versehentlicher Totschlag und psychische Erkrankung treten auf. Auffallend oft trägt jedoch, insbesondere bei den später verübten Taten, Schizophrenie dazu bei, dass andere Konfliktlösungsstrategien versagen.

In einer US-amerikanischen Untersuchung von Elternmorden im Zeitraum von 1977 bis 1984 wurde festgestellt, dass das Durchschnittsalter der getöteten Mütter bei 58 Jahren lag (Alter zwischen 30 und 94). 86 % der Matrizidtäter waren männlich.[3]

Weitere Informationen Täter oder Täterin, Motiv ...
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Siehe auch

Literatur

  • Norbert Nedopil: Forensische Psychiatrie: Klinik, Begutachtung und Behandlung zwischen Psychiatrie und Recht, Georg Thieme Verlag, 2007, ISBN 3-13-103453-X

Einzelnachweise

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