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Miele K 2
Automodell Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Miele K 2 war das mittlere Automodell der Miele & Cie. KG aus Gütersloh, das zwischen April 1912 und Februar 1914 produziert wurde. Andere Schreibweisen des Modellnamens lauteten Miele K2, Miele K.2 und Miele K II. Technisch war das Modell identisch mit dem Miele K 3.

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Beschreibung
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Fahrgestell
Das Fahrgestell war konventionell mit Frontmotor, Kardanwelle und Hinterradantrieb. Es war vorne verjüngt und hinten hochgekröpft. Der Radstand betrug 2700 mm und die Spurweite 1300 mm. Der Aufbau für die Passagiere war 2280 mm lang. Die Fahrzeugmaße sind nicht bekannt.
Motor
Ein Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor trieb die Fahrzeuge an. Die Kühlung des Motors erfolgte über eine Thermosiphonkühlung, damals Thermo-Syphon-Kühlung geschrieben. Der Motor hatte 78 mm Bohrung, 120 mm Hub und 2292 cm³ Hubraum.[2] Das entsprach 9 Steuer-PS. Die Motorleistung betrug 28 PS. Daher wurde das Modell auch 9/28 PS genannt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Motor zunächst 22 PS leistete und das Modell daher auch 9/22 PS genannt wurde[3][1] – allerdings bestätigt das Miele-Auslieferungsbuch diese Hinweise nicht[4]. Die Magnetzündung kam von Bosch.
Kraftübertragung
Das Getriebe hatte vier Vorwärts- und einen Rückwärtsgang und wurde über eine Kulissenschaltung betätigt. Die Kupplung war eine Lamellenkupplung.
Höchstgeschwindigkeit
Das Unternehmen gab die Höchstgeschwindigkeit mit 70 bis 80 km/h für die viersitzige Torpedoausführung an.
Karosserie
Zur Wahl standen zwei- und viersitzige Torpedo, viersitzige Landaulets, viersitzige Limousinen und zweisitzige Lieferwagen.
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Preise und Zubehör
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Der Preis für das Fahrzeug war abhängig von der Karosserie:
- 5500 M für das Fahrgestell
- 5900 M für den zweisitzigen Torpedo-Phaeton
- 6200 M für den viersitzigen Torpedo-Doppel-Phaeton
- 7400 M für das viersitzige Landaulet mit Torpedo-Windschutz, Vordach und aufklappbarer Glasscheibe
- 7500 M für die viersitzige Limousine mit Torpedo-Windschutz, Vordach und aufklappbarer Glasscheibe
- 6500 M für den zweisitzigen Lieferwagen mit Kasten, Eisengalerie und Vordach für 450 kg Nutzlast
Bei Fahrzeugauslieferung wurden die folgenden Werkzeuge und Ersatzteile gratis mitgeliefert:
- Werkzeug:
- 1 verstellbarer Mutterschlüssel
- 3 doppelte Gabelschlüssel
- 2 einfache Gabelschlüssel
- 2 Rohrschlüssel
- 1 Achsmutterschlüssel
- 1 Düsenschlüssel
- 2 Schraubenzieher
- 1 Hammer
- 1 Flachzange
- 1 Beißzange
- 1 Feile
- 1 Radabzieher, für Vorder- und Hinterrad passend
- 1 Ölkanne
- 2 Montierhebel (falls Bereifung mitgeliefert wird)
- Ersatzteile:
- 1 Ventil
- 1 Ventilfeder
- 1 Federteller mit Keil
- 2 Gaze-Zylinder für Ölfilter
- 1 Büchse mit Muttern und Splinten
Für die Fahrzeuge gab es eine umfangreiche Liste für besondere Zubehör- und Ausstattungsgegenstände. Angaben in Goldmark.
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Sonstiges
Miele gewährte 6 Monate Garantie.
Zuverlässigkeitsfahrt 1912
Ein Miele-Fahrzeug nahm 1912 an einer dreitägigen Automobil-Sternfahrt über 1400 Kilometer von Minden nach Frankfurt am Main unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich von Preußen teil.[5] Eine Quelle nennt Motordaten, die zu K 2 und K 3 passen.[1]
Stückzahlen
Nach Angaben des Auslieferungsbuches von Miele entstanden 47 oder 48 Fahrzeuge – möglicherweise noch eins mehr, weil im Buch ein Fahrzeug ohne Modellbezeichnung aufgeführt ist.[4]
Literatur
- Hans-Heinrich von Fersen: Autos in Deutschland 1885–1920. Eine Typengeschichte. 4. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-038-1, S. 400.
- Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Miele.
Weblinks
- Lars Döhmann: Von der Buttermaschine zum Automobil ( vom 15. August 2012 im Internet Archive) Vom 2. Dezember 2010.
- Die Gütersloher Geschichte
Einzelnachweise
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