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Mikrodeletionssyndrom 7q11.23, distal
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Das Mikrodeletionssyndrom 7q11.23, distal ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit Verlust von genetischem Material in Form einer Deletion auf dem Chromosom 7 und zählt damit zu den Mikrodeletionssyndromen. Hauptmerkmale sind Epilepsie, Entwicklungsverzögerung, geistige Behinderung unterschiedlichen Ausmaßes und Verhaltensauffälligkeiten.[1]
Synonyme sind: Del(7)(q11.23); Monosomie 7q11.23, distal.
Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 2010 durch die US-amerikanischen Ärzte Melissa B. Ramocki und Mitarbeiter.[2]
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Verbreitung
Bislang wurden nur einzelne Beobachtungen beschrieben, die Vererbung erfolgt teilweise autosomal-dominant.[1]
Ursache
Der Erkrankung liegen Mikrodeletionen auf Chromosom 7 Genort q11.23 zugrunde.[3] Diese Gendefekte schließen sich an die Mikrodeletionen an, wie sie beim Williams-Beuren-Syndrom bestehen.[2] Dieses wird gleichfalls durch Mikrodeletion auf Chromosom 7q11.23 verursacht, einer Region, die 26 bis 28 Gene enthält, darunter ELN.[4]
Klinische Erscheinungen
Klinische Kriterien sind:[1]
- Epilepsie
- Entwicklungsverzögerung, geistige Behinderung unterschiedlichen Ausmaßes, Lernschwierigkeiten
- Verhaltensauffälligkeiten wie Autismus, Hyperaktivität, Impulsivität, Aggressivität, Selbstverletzendes Verhalten oder Depression
Literatur
- V. Alesi, S. Loddo, V. Orlando, S. Genovese, S. Di Tommaso, M. T. Liambo, D. Pompili, D. Ferretti, C. Calacci, G. Catino, R. Falasca, M. L. Dentici, A. Novelli, M. C. Digilio, B. Dallapiccola: Atypical 7q11.23 deletions excluding ELN gene result in Williams-Beuren syndrome craniofacial features and neurocognitive profile. In: American journal of medical genetics. Part A. Band 185, Nummer 1, Januar 2021, S. 242–249, doi:10.1002/ajmg.a.61937, PMID 33098373.
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Einzelnachweise
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