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Mild Encephalopathy with Reversible Lesion in the Splenium

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Mild Encephalopathy with Reversible Lesion in the Splenium
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Mild Encephalopathy with Reversible Lesion in the Splenium (MERS) bezeichnet in der englischen Fachliteratur eine Enzephalopathie, die meist im Zusammenhang mit Infektionen auftritt, vorübergehend neurologische Symptome verursacht und in der Regel spontan, also ohne spezielle Therapie im Laufe von Tagen bis Wochen komplett rückläufig ist.

Thumb
Magnetresonanztomographie mit den typischen Veränderungen im Splenium: T2w hyperintens, keine Kontrastmittelaufnahme. Es war auch eine Diffusionsstörung zu sehen.

Typische neurologische Beschwerden sind Kopfschmerzen, Schwindel, Delirium, Sprachstörungen, Ataxie und Krampfanfälle.[1][2] Allerdings ist unklar, ob diese Symptome in direktem Zusammenhang zu den charakteristischen Veränderungen im MRT-Bild stehen. Vereinzelt werden Koma und schwere Hirnschäden im Zusammenhang mit MERS beschrieben, wobei das gleichzeitige Vorliegen anderer Hirnerkrankungen nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Daher wird das Syndrom auch alternativ als "Reversible Splenial Lesion syndrome" (kurz RESLES) bezeichnet, um nicht pauschal von einer "milden" Symptomatik auszugehen.[2]

Das Krankheitsbild gilt als selten und findet bislang nur kurze Erwähnungen in wenigen speziellen Lehrbüchern.[3] Es tritt vorwiegend im ostasiatischen Raum auf.[1]

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Bildgebung

Kennzeichnend und somit für die Prognose bestimmend sind lokal auf das Splenium begrenzte Veränderungen in der Magnetresonanztomographie. Es finden sich signalintense Veränderungen vor allem in diffusionsgewichteten und T2-gewichteten Bildern im Splenium, die kein Kontrastmittel aufnehmen und ebenso wie die klinischen Symptome spontan im Verlauf rückläufig sind.

Meist sind besagte Läsionen ausschließlich auf das Splenium begrenzt (Typ 1). Selten treten gleichzeitig analoge Veränderungen in anderen Hirnregionen auf, welche sich ebenso nach kurzer Zeit zurückbilden (Typ 2).[4]

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Literatur

  • J. Takanashi: Two newly proposed infectious encephalitis/encephalopathy syndromes. In: Brain & development. Band 31, Nummer 7, August 2009, S. 521–528. doi:10.1016/j.braindev.2009.02.012. PMID 19339128. (Review).
  • K. Matsubara, M. Kodera, H. Nigami, K. Yura, T. Fukaya: Reversible splenial lesion in influenza virus encephalopathy. In: Pediatric neurology. Band 37, Nummer 6, Dezember 2007, S. 431–434. doi:10.1016/j.pediatrneurol.2007.08.008. PMID 18021926. (Review).
  • J. Takanashi, A. J. Barkovich, K. Yamaguchi, Y. Kohno: Influenza-associated encephalitis/encephalopathy with a reversible lesion in the splenium of the corpus callosum: a case report and literature review. In: AJNR. American journal of neuroradiology. Band 25, Nummer 5, Mai 2004, S. 798–802. PMID 15140723. (Review).
  • J. S. Cho, S. W. Ha, Y. S. Han, S. E. Park, K. M. Hong, J. H. Han, E. K. Cho, D. E. Kim, J. G. Kim: Mild encephalopathy with reversible lesion in the splenium of the corpus callosum and bilateral frontal white matter. In: Journal of clinical neurology (Seoul, Korea). Band 3, Nummer 1, März 2007, S. 53–56. doi:10.3988/jcn.2007.3.1.53. PMID 19513344. PMC 2686937 (freier Volltext).
  • K. Linden, O. Moser, A. Simon, A. M. Eis-Hübinger, G. Fleischhack, M. Born, H. Tschampa, T. Rosenbaum, B. Köster, M. Lentze: [Transient splenial lesion in influenza A H1N1 2009 infection]. In: Der Radiologe. Band 51, Nummer 3, März 2011, S. 220–222. doi:10.1007/s00117-011-2131-0. PMID 21328046.
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Einzelnachweise

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