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Miles Davis Volume 1

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Miles Davis Volume 1 und Miles Davis Volume 2 sind zwei Jazz-Alben von Miles Davis. Es waren die ersten beiden 12-Zoll-Langspielplatten von Blue Note Records. Sie wurden 1955 unter den Nummern BLP 1501 und 1502 veröffentlicht.
Nach Ansicht von Scott Yanow bilden sie einen Start- und frühen Höhepunkt der Hardbop-Entwicklung.[allmusic 1]

Schnelle Fakten Studioalbum von, Veröffent-lichung(en) ...
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Entstehungs- und Aufnahmegeschichte

Zusammenfassung
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Davis spielte für das Jazzlabel Blue Note insgesamt drei Sessions ein, am 9. Mai 1952, am 20. April 1953 und am 6. März 1954. Diese Aufnahmen erschienen zunächst auf den 10-Zoll-Platten: Young Man With A Horn (BLP 5013, 1952), Miles Davis, Vol. 2 (BLP 5022, 1953) und Miles Davis, Vol. 3 (BLP 5040, 1954). Die auf den drei 10-Zoll-Platten veröffentlichten Titel wurden (mit einigen „Alternate Takes“) auf den beiden 12-Zoll-Platten wieder veröffentlicht.

Die drei Aufnahmensitzungen dokumentieren stufenweise die künstlerische Entwicklung des Trompeters: Während die Session vom Mai 1952 noch Mainstream Jazz bietet, „der sich durch völlig risikolose Konzeption auszeichnet, mit dem Miles den Eindruck vermittelt, musikalisch wieder Boden unter die Füße bekommen zu wollen“,[Wießmüller 1] wagt der Trompeter 1954, nun von seiner Drogensucht geheilt und glänzender Spiellaune, mit der „wohl aufregendsten Rhythmusgruppe der damaligen Szene, mit Art Blakey und Percy Heath, und dem neuen ‚Pianokometen‘ Horace Silver“, den Sprung in die Quartettbesetzung, indem er auf einen weiteren Bläser verzichtet. Die letzten sechs Aufnahmen dokumentieren so den „Schlusspunkt einer musikalischen Entwicklung, an der Miles Davis – der Boptradition entwachsen und befreit von allen Cool-Manierismen – als eigenständiger, sparsam intonierender Solist und eindrucksvoller Improvisator mit organischem Notenaufbau aufwartet.“[Wießmüller 2] „Besonders das traumsichere Zusammenspiel von Miles und Horace Silver bei Titeln wie ‚Weirdo‘, ‚Take-Off‘ und ‚The Leap‘ verdeutlichen dies. Dessen starke linkshändige Bluesharmonik und fast eckig sparsame Ornamentik ergänzen sich auf kommunikative Weise mit dem Davis-Sound“, so Davis-Biograph Peter Wießmüller in seiner Besprechung der Session.

Aus dem Rahmen fällt die Ballade „It Never Entered My Mind“ heraus, die in einem unerhört sanften Ton gehalten wird. Sie nimmt Miles Davis’ spätere Entwicklung voraus, mit einem Sound der an Chet Baker erinnert. Auch Silver begleitet hier Davis mit einem samtigen Klangteppich; ein Stil, der von ihm später fast nicht mehr zu hören sein wird.

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Editionsgeschichte

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10-Zoll-LPs
Weitere Informationen Young Man With A Horn BLP 5013, Miles Davis, Vol. 2 BLP 5022 ...

[jazzdisco.org 1]

12-Zoll-LPs, 1955 veröffentlicht
Weitere Informationen Miles Davis, Vol. 1 BLP 1501, Miles Davis, Vol. 2 BLP 1502 ...

[jazzdisco.org 2]

CDs

1988 brachte Blue Note Volume 1 (Complete 1st And 3rd Sessions On Blue Note) neu sortiert heraus; 1990 folgte Volume 2 (Complete 2nd Session On Blue Note).

Weitere Informationen Miles Davis, Vol. 1(Complete 1st And 3rd Sessions On Blue Note) Blue Note CDP 7 81501-2, Titel ...
Weitere Informationen Miles Davis, Vol. 2(Complete 2nd Session On Blue Note) Blue Note CDP 7 81502-2, Titel ...

[discogs.com 1][discogs.com 2]

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Würdigung

Scott Yanow zählt die drei Blue-Note-Sessions von Miles Davis aus den Jahren 1952, 1953 und 1954 zu den 17 wichtigsten Platten des Hardbop und als erste Platten, auf denen – trotz gradueller Übergänge – dieser Stil veröffentlicht wurde.[allmusic 1] Nach Thom Jurek geben sie ein präzises Bild des „raschen Rutschens“ von Davis in den Hardbop.[allmusic 2] Cook und Morton stellte zwar die Inkonsistenz dieses Albums fest, bemerkten aber auch, dass Davis hier die engen Grenzen des Small-Group-Bebop verlasse und die Erforschung einer ausgedehnten musikalischen Sprache fortsetze, was er mit dem Birth of the Cool-Ensemble begonnen habe.[cook 1]

Literatur/Quellen

  1. Seite 373
  • Peter Wießmüller: Miles Davis – Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos (Collection Jazz), Gauting 1985
  1. Seite 96
  2. Seite 97
  • Abgerufen bei jazzdisco.org am 7. September 2010
  • Abgerufen bei discogs.com am 7. September 2010
  • Abgerufen bei allmusic.com am 15. September 2010
  1. Essay von Scott Yanow: Hard Bop, 2. November 2010
  2. Miles Davis, Vol. 1 (Japan) (Toshiba/EMI Blue Note RVG Edition, TOCJ-9022, 2000)
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