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Milter

von Sendmail implementierte Contentfilter API Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Milter (Kofferwort aus Mail und Filter) wird die von Sendmail implementierte Programmierschnittstelle (API) für Contentfilter genannt.

Geschichte & Verbreitung

Im September 2001 wurde Milter mit Sendmail 8.12.0 offiziell veröffentlicht.[1] Postfix implementierte im Juli 2006 die API in der Version 2.3.0.[2] Die Schnittstelle wird durch Rspamd[3] oder ClamAV[4] nativ unterstützt, Amavis kann per amavisd-milter die Schnittstelle nutzen.[5] Mit dem Tool signing-milter können E-Mails automatisch mit S/MIME signiert werden.[6] IBM unterstützt die Schnittstelle in seinem Betriebssystem AIX.[7] Die Authentizitäts-Protokolle DKIM und DMARC können mit den Tools openDKIM und openDMARC über diese API angebunden werden.[8] Für Programmiersprachen wie Perl[9], Python[10], Go[11] oder Rust[12] existieren Bibliotheken, die die Schnittstelle implementieren.

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Funktionsweise

Vor der Einführung der Milter-Schnittstelle wurden von den Mail-Transfer-Agents (MTA) eingehende E-Mail mit Status-Code 250 angenommen und an einen Spamfilter weitergeleitet, nach Prüfung wurde diese anschließend an den MTA wieder eingeliefert. Bei gefälschten Absendeadressen entstehen so Backscatter-Emails, durch die der verarbeitende Mailserver auf Blackhole-Listen landen kann.[13.1] Bei der Milterschnittstelle wird die E-Mail zusammen mit Metadaten dem Spamfilter zur Verfügung gestellt, verlässt jedoch routingtechnisch nicht den MTA und kann je nach Ergebnis mit Statuscode 5xx direkt abgelehnt werden.[13.2]

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Einzelnachweise

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