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Minjan

Quorum von mindestens zehn mündigen Juden zum Abhalten eines Gottesdienstes Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Minjan
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Minjan (hebräisch מנין) ist im Judentum das Quorum von zehn oder mehr im religiösen Sinne mündigen Juden, das nötig ist, um einen vollständigen jüdischen Gottesdienst abzuhalten. Dieser findet im Regelfall in einer Synagoge statt. Im orthodoxen Judentum sind stets zehn männliche Beter gefordert.

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Minyan: Das Warten auf den zehnten Beter (Diaspora Museum, Tel Aviv).

Ein einzelner Minjan, sprich eine Betergemeinde, kann Teil mehrerer simultan nebeneinander abgehaltener Gebete in einer Synagoge sein. In der Praxis können beispielsweise gleichzeitig ein aschkenasischer und ein sephardischer Minjan im selben Gebäude abgehalten werden.

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Ursprung

Das Wort Minjan stammt von hebräischen Stamm moneh מונה mit der Bedeutung ‚zählen‘ oder ‚nummerieren‘. Das Wort ist mit dem aramäischen mene verwandt, das im Menetekel, Buch Daniel 5, vorkommt.

„Man liest nicht das Schma, tritt nicht vor die Lade, erhebt nicht die Hände (zum Priestersegen), liest nicht aus der Tora vor, liest nicht die Haftara aus den Propheten, veranstaltet kein Stehen und Sitzen, spricht nicht den Trauersegen, Trostworte an die Leidtragenden und den Hochzeitssegen und veranstaltet keine Vorbereitung zum gemeinschaftlichen Tischsegen mit Nennung des Gottesnamens, wenn weniger als zehn (Personen) anwesend sind. […]“

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Teile des Gebets für die ein Minjan notwendig ist

Die Halacha fordert einen Minjan für einige Teile der täglichen jüdischen Gebete. Ein Minjan macht aus einem privaten Gebet ein öffentliches. Gemeinsam werden dann Kaddisch und Barechu gesagt, die Amida durch den Vorbeter wiederholt und die Lesung aus Tora und Haftara finden statt. Auch der Priestersegen wird nur dann durchgeführt, wenn ein Minjan vorhanden ist.

Reform und konservatives Judentum

Mitte des 20. Jahrhunderts begannen einige Kongregationen im Reform- und konservativen Judentum, Frauen als Teil des Minjans zu zählen. Seit 1973 ist es konservativen Gemeinden erlaubt, Frauen zum Minjan zu zählen, sofern der Gemeinderabbiner dem zustimmt. Eine Mehrheit der konservativen Gemeinden praktiziert mittlerweile den egalitären Minjan.

Einzelfälle

Transgeschlechtlichkeit wird vom orthodoxen Judentum nicht anerkannt. Das Geschlecht bei der Geburt wird als von Gott gegeben und unabänderbar angesehen. Das heißt: Transfrauen werden beim Minjan mitgezählt, Transmänner hingegen nicht.[1]

Einzelnachweise

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