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Montezuma (Graun)
Oper von Carl Heinrich Graun Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Montezuma ist eine Opera seria in drei Akten von Carl Heinrich Graun. Das Libretto wurde vom Preußenkönig Friedrich dem Großen in französischer Sprache verfasst und von Giampetro Tagliazucchi in eine italienische Libretto-Version umgewandelt.
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Handlung
Die Oper schildert, wie die spanischen Eroberer unter Hernán Cortés den Aztekenkaiser Montezuma durch List täuschen und ihn gefangen nehmen. Obwohl Montezumas Braut einen Rettungsplan entwirft, scheitern alle Bemühungen um eine friedliche Lösung, und der Kaiser findet den Tod.
Motivation für die Oper
Friedrich der Große beschreibt in der Oper ein Gegenbild zu sich selbst. Sein Libretto führt eindringlich vor, was mit einem Herrschaftsbereich geschieht, der sich militärisch nicht ausreichend absichert und fremden Armeen freundlich gegenübertritt. Eine bessere Argumentation für die eigene militärische Aufrüstung ließ sich kaum finden. Nur ein Jahr nach der Uraufführung des Montezuma in Berlin 1755 fiel der Preußenkönig 1756 in Sachsen ein, um einem Angriff der alliierten Nachbarstaaten auf Preußen zuvorzukommen.[1][2]
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Aufführungen
Die Titelpartie und einige andere Rollen wurden ursprünglich für die Stimmen von Kastraten geschrieben, sie werden heute entweder von einem weiblichen Mezzosopran oder Alt oder von einem Countertenor gesungen.
Die Sänger der Uraufführung waren:[3]
- Montezuma – Giovanni Tedeschi gen. „Amadori“ (Mezzosopran-Kastrat)
- Eupaforice – Giovanna Astrua (Sopran)
- Erissena – Giovanna Gasparini (Sopran)
- Tezeuco – Antonio Romani (Tenor)
- Pilpatoè – Paolo Bedeschi, gen. „Paolino“ (Alt-Kastrat)
- Hernán Cortés – Antonio Uberti, gen. „Porporino“ (Alt-Kastrat)
- Narvès – Martinengo (Alt-Kastrat)
Nach dem Tode Friedrichs des Großen wurde das Werk selten aufgeführt, erst im Jahre 1982 ist es in der Deutschen Oper Berlin wieder inszeniert worden[4], ebenfalls wurde es im Jahre 2010 auf Kampnagel in Hamburg aufgeführt[5], und zum dreihundertsten Geburtstag des Königs im Jahre 2012 wurde es wieder gezeigt, so beispielsweise im Neuen Palais in Potsdam und in der Staatsoper im Schillertheater in Berlin.[6]
Aufnahmen / Tonträger
1966 Richard Bonynge; London Philharmonic Orchestra
Montezuma: Lauris Elms
Erissena: Elizabeth Harwood
Eupaforice: Joan Sutherland
Tezeuco: Joseph Ward
Pilpatoè: Rae Woodland
Hernán Cortés: Monica Sinclair
Decca 6.35516 (2 LP) / Decca 448 977 2 (CD)
1992 Johannes Goritzki; Kammerchor Cantica Nova, Solistenensemble der Deutschen Kammerakademie
Montezuma: Encarnación Vázquez
Erissena: Angélica Uribe Sánchez
Eupaforice: Dorothea Wirtz
Tezeuco: Conchita Julian
Pilpatoè: Lourdes Ambríz
Hernán Cortés: Maria Luisa Tamez
Narvès: Ana Caridad Acosta
Capriccio 6003-2 (2 CD 135'46 Studio)
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Literatur
- Ulrich Schreiber: Opernführer für Fortgeschrittene. Die Geschichte des Musiktheaters. Bärenreiter-Verlag, Kassel 2006, ISBN 3-7618-1859-9.
Weblinks
Commons: Montezuma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Pflichtkür für F II bei Kultur-Extra
- Grauns Heldenoper „Montezuma“. Bericht über eine Inszenierung des Festivals Theater der Welt 2010, belcantissimo, 11. Januar 2011
- Donal Henahan: Review/Opera; Graun’s ‘Montezuma’. In: The New York Times. 27. Mai 1988 (Bericht über eine Inszenierung von 1988)
- Friedrichs Montezuma. Macht und Sinne in der preußischen Hofoper ( vom 22. Oktober 2020 im Internet Archive). Sonderausstellung des Musikinstrumenten-Museums des Staatlichen Instituts für Musikforschung in Berlin 2012
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Einzelnachweise
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