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Nance-Horan-Syndrom

seltene angeborene Erkrankung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Nance-Horan-Syndrom (NHS) ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit einer vornehmlich beim männlichen Geschlecht auftretenden Kombination aus angeborener Katarakt, Zahnanomalien und Gesichtsdysmorphie.[1][2]

Schnelle Fakten Klassifikation nach ICD-10 ...

Synonyme sind: englisch cataract, X-linked, with Hutchinsonian teeth; Mesiodens-cataract syndrome

Die Bezeichnung bezieht sich auf die (Erst)autoren der voneinander unabhängig erfolgten Erstbeschreibungen aus dem Jahre 1974 durch den US-amerikanischen Humangenetiker Walter E. Nance[3] und die australische Kinderärztin Margaret B. Horan zusammen mit dem Augenarzt F.A Billson.[4]

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Verbreitung

Die Häufigkeit ist nicht bekannt, bislang wurde über weniger als 40 betroffene Familien berichtet. Die Vererbung erfolgt X-chromosomal unvollständig dominant mit hoher Erkrankungsausprägung bei den Überträgerinnen.[2]

Ursache

Der Erkrankung liegen Mutationen im NHS-Gen auf dem X-Chromosom Genort p22.2–p22.1 zugrunde.[5][6]

Je nach Art der Mutation kann die klinische Erkrankung unterschiedlich schwer verlaufen.[7]

Mutationen dieses Genes sind auch bei der kongenitalen X-linked Katarakt beteiligt.[8][9][10]

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[2][1]

hinzu kann bei etwa einem Drittel ein milder Entwicklungsrückstand kommen.

Weibliche (heterozygote) Betroffene weisen die gleichen Symptome auf, allerdings schwächer bis kaum klinisch fassbar.[11]

Diagnose

Die Diagnose ergibt sich aus den klinischen Befunden, eventuell ergänzt um Röntgenaufnahmen der Zähne.[2]

Differentialdiagnose

Abzugrenzen sind:[2]

Therapie

Eine Behandlung der Augenveränderungen richtet sich nach dem Schweregrad, kieferorthopädische Maßnahmen können notwendig werden.[2]

Literatur

Einzelnachweise

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