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Neidling

Marktgemeinde im Bezirk St. Pölten, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Neidling ist eine Marktgemeinde mit 1526 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk St. Pölten in Niederösterreich.

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Pfarrkirche Neidling
Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
BW
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Geographie

Neidling liegt im Mostviertel nordwestlich von St. Pölten am Ostrand des Dunkelsteinerwaldes. Die Entwässerung erfolgt durch den Kremnitzbach. Dieser fließt in einer Höhe von etwa 300 Meter über dem Meer, nach Nordwesten steigt das Gemeindegebiet im Dunkelsteiner Wald auf 600 Meter an.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 18,59 Quadratkilometer, davon sind 37 Prozent bewaldet, 54 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst elf Katastralgemeinden und gliedert sich in elf gleichnamige Ortschaften (in Klammern Fläche: Stand 31. Dezember 2023[2], Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[3]):

  • Afing (2,31 km², 268)
  • Dietersberg (3,15 km², 99)
  • Enikelberg (1,20 km², 57)
  • Flinsbach (2,14 km², 485) samt Steinbergsiedlung
  • Gabersdorf (0,83 km², 97)
  • Goldegg (3,35 km², 17)
  • Griechenberg (0,57 km², 169)
  • Neidling (0,77 km², 119)
  • Pultendorf (1,15 km², 40)
  • Watzelsdorf (1,37 km², 115)
  • Wernersdorf (1,74 km², 60)

Nachbargemeinden

Karlstetten
Thumb St. Pölten
Hafnerbach Gerersdorf
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit. Aus der Bronzezeit wurden eine Hängeurne und Grabbeigaben eines Höckergrabes gefunden. Zur Zeit der römischen Besatzung verlief die Straße von St. Pölten nach Melk durch das Gemeindegebiet.[4]

Die erste schriftliche Erwähnung der Gegend stammt aus dem Jahr 828, wo der Flinsbach als Grenze einer Schenkung des Kaisers Ludwig an das Kloster Kremsmünster genannt wird. Nuli(n)gen (Neidling) wird erstmals 1180 in einem Göttweiger Urbar erwähnt. Die Herrschaft Goldegg mit dem Schloss Goldegg, die sich seit 1589 im Besitz der Freiherren von Enenkel befand und seit 1782 im Besitz der Familie Auersperg ist, war bis 1848 das Zentrum des heutigen Gemeindegebietes.[4]

Die heutige Gemeinde entstand im Jahr 1850. Eine überörtliche Bedeutung kommt der von einem überdurchschnittlichen Wachstum gekennzeichneten Gemeinde, deren Häuserbestand zwischen 1971 und 2006 um zwei Drittel vermehrt hat, auf dem Gebiet der Wirtschaft zu, aber auch durch den Golfplatz beim Schloss Goldegg.[5]

Einwohnerentwicklung

Neidling: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
1.029
1880
 
1.058
1890
 
1.096
1900
 
1.085
1910
 
1.192
1923
 
1.162
1934
 
1.135
1939
 
1.108
1951
 
1.058
1961
 
1.048
1971
 
1.093
1981
 
1.200
1991
 
1.299
2001
 
1.382
2011
 
1.468
2021
 
1.507
2025
 
1.526
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Schloss Goldegg
Afing
  • Ortskapelle Zur unbefleckten Empfängnis bei Nr. 1, 1766 erbaut
  • Wegkapelle bei Nr. 17, 1747 erbaut
Goldegg
Neidling
Enikelberg
  • Kapelle Bildbuche, neugotisch, nordwestlich des Ortes im Wald, 1894 erbaut

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 42, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 57. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 666. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 50 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

In Neidling befindet sich ein Kindergarten[6] und eine Volksschule.[7]

Politik

Gemeinderat

Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 5 und die FPÖ 1.[8]

Bürgermeister

Bürgermeisterin der Marktgemeinde Neidling ist Barbara Egerer-Höld,[9] Vizebürgermeisterin ist Edith Pruckner.[10]

Persönlichkeiten

  • Patricia Nolz, österreichische Mezzosopranistin
  • Karl Schmitzer, Politiker
  • Karl Schrattenholzer, Bürgermeister von 1984 bis 2009 und Ehrenbürger

Literatur

Vom mittelalterlichen Leben zwischen Dunkelsteinerwald und Tullnerfeld berichtet das Buch Ritterstolz und Willkür[11], das vom Neidlinger Autor und Heimatforscher August Pachschwöll (der auch das Wappen von Neidling erstellte) als Zugang zu dieser Epoche verfasst wurde. Im Abschnitt „Auf den Spuren der Goldegger“ wird hier erstmals über die Frage der Herkunft und verwandtschaftlicher Bindungen der Herren von Goldegg berichtet.

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Commons: Neidling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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