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Net-A-Porter
Online-Versandhaus für Luxus-Labels Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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NET-A-PORTER wurde im Jahr 2000 von Natalie Massenet gegründet und ist ein Online-Versandhaus für Luxus-Labels mit Sitz in London.
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext

Die Firma wurde im Juni 2000 von Natalie Massenet, einer ehemaligen Mode-Journalistin, gegründet. Die ursprüngliche Idee für ein Online-Modemagazin samt Onlineshop hatte sie bei der Suche nach Modeartikeln im Internet für ein Fotoshooting.[1] Das Startkapital hatte Massenet mithilfe ihres damaligen Ehemannes, Arnaud Massenet, einem Investmentbanker, Freunden und anderen Investoren bereitgestellt. Der Unternehmensname ist ein Kofferwort aus den Begriffen Internet und Prêt-à-porter. Von ihrem Plan, den Onlineshop Whats New, Pussycat? zu nennen, war ihr zuvor abgeraten worden.[2] Mit zunächst 15 Mitarbeitern lancierte Massenet das Online-Geschäft aus ihrer Wohnung in Chelsea.[3] In den Anfangsjahren war es für Massenet schwierig, etablierte Modemarken davon zu überzeugen, deren Produkte im Internet bzw. auf der Webseite eines Online-Einzelhändlers anzubieten und zu verkaufen.[4] Über Freundschaften zu Tamara Mellon ( Jimmy Choo) und Christopher Bailey (Burberry) kamen die ersten Aufträge mit anderen Modeunternehmen zustande.[2] Massenet legte von Anfang an Wert auf edles Verpackungsmaterial, um ihren Versand-Kundinnen zu Hause ein positives Einkaufserlebnis zu bereiten.
Im Jahr 2002 erwarb der Schweizer Luxusgüter-Konzern Richemont 33 % der Anteile an Net-A-Porter (NAP). Dadurch kam unter anderem die Aufnahme von Chloé-Accessoires in den NAP-Onlineshop zustande. 2004 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von umgerechnet 22 Millionen US-Dollar und machte erstmals Gewinn.[5] 2006 umfasste das Sortiment etwa 150 Modemarken, darunter renommierte Namen wie Fendi, Céline und Pucci. 2009 betrug der Jahresumsatz etwa £ 120 Millionen.[6] 2010 verkaufte Massenet weitere NAP-Anteile in Höhe von 18 % für geschätzte £ 50 Millionen an Richemont.[7] Mit dem Aufkauf von NAP-Anteilen von anderen Investoren hielt Richemont am Ende ca. 70 % der Unternehmensanteile. Massenet blieb Vorstandsvorsitzende (executive chairwoman) von Net-A-Porter. Der Unternehmenswert lag damals bei ca. £ 350 Millionen.
Im April 2009 startete Massenet The Outnet, die Outlet-Version der NAP-Webseite mit reduzierter Ware für Damen. Im Februar 2011 ging die Herrenausstatter-Version von NAP namens Mr. Porter an den Start.[8] 2013 wurde Kosmetik zum NAP-Portfolio hinzugefügt. 2014 lancierte Massenet die Modezeitschrift Porter. Mitte 2015 brachte NAP das Social-Media-Netzwerk The NET Set auf den Markt.[9] Im Geschäftsjahr 2014/2015 generierte NAP den ersten Gewinn seit der Richemont-Übernahme.[10][11][12] 2015 wurde die Firmen-Website jeden Monat von ca. sechs Millionen Menschen angeschaut.[13]
Im März 2015 kaufte der italienische Mode-Konzern Yoox SpA unter der Leitung von Yoox-Gründer Federico Marchetti für ca. 720 Millionen Euro die Anteile an NAP von Richemont ab, wobei Richemont einen 50-%-Anteil und ein Viertel der Stimmrechte (auf drei Jahre beschränkt[14]) an dem fusionierten Unternehmen Yoox-Net-a-porter Group (YNAP) behielt.[15][16] Auch Amazon.com hatte laut Presseberichten zuvor an einer NAP-Übernahme Interesse gezeigt.[17] Der Unternehmenswert von Net-a-porter wurde bei dieser Transaktion mit 1,4 Milliarden Euro beziffert, wohingegen er von anderen auf nahezu das Doppelte geschätzt worden war.[18] Nach Schlichtungsverhandlungen mit NAP-Minderheitsaktionären erhöhte Richemont den Unternehmenswert und zahlte einen Ausgleich.[19] Massenet verkaufte im September 2015 ihre übrigen NAP-Anteile für ca. 136 Millionen Euro an Yoox und verließ daraufhin das Unternehmen.[20] Sie wurde durch Alison Loehnis (NAP-Geschäftsführerin seit 2007) ersetzt.[21] Marchetti wurde CEO von YNAP. Im Frühjahr 2018 ergänzte Marchetti das Sortiment von NAP um hochwertige Uhren und Schmuck.[22]
Im Mai 2018 schloss Richemont den vier Monate zuvor begonnenen Übernahmeprozess der Yoox-Net-a-porter Group für um die 2,8 Milliarden Euro ab.[23][24][25] Marchetti, der Vorstandsvorsitzender von YNAP blieb, erhielt bei dem Deal etwa 200 Millionen Euro.
Im Oktober 2024 wurde bekannt, dass Yoox Net-A-Porter (YNAP), bei Zustimmung der Behörden an MYT Netherlands Parent B.V. (Mytheresa) verkauft wird und Richemont im Gegenzug ein Drittel an Mytheresa halten wird.[26]
Im April 2025 hat Mytheresa die Übernahme von YOOX NET-A-PORTER von Richemont abgeschlossen, nachdem alle Bedingungen, einschließlich des Erhalts aller bedingungslosen Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörden, erfüllt wurden[27]. Nach der Übernahme ist die neu gegründete Gruppe LuxExperience B.V. (die umbenannte Muttergesellschaft von Mytheresa[28]) der alleinige Anteilseigner von NET-A-PORTER, MR PORTER, YOOX und THE OUTNET.
Seit Mai 2025 ist Heather Kaminetsky CEO von NET-A-PORTER[29].
Net-a-Porter verkauft über die eigene Webseite Artikel von ca. 650 Modemarken in 170 Länder.
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Einzelnachweise
Weblinks
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