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Neutal

Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf, Burgenland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Neutal
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Neutal (ungarisch Sopronújlak (alt: Nyujtál), kroatisch Najtolj)[1] ist eine Gemeinde im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland in Österreich.

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
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Geografie

Geografische Lage

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Neuthal (Mitte links unten) um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Die Gemeinde liegt im Stooberbachtal im Mittelburgenland. Neutal ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Eingemeindungen

1931 wurde, trotz Ablehnung des Neutaler Gemeinderates, der Ort Schwabenhof eingemeindet.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Neutal dann in der Provinz Pannonia.

Die erste urkundliche Erwähnung Neutals findet sich im Jahr 1270 als „Villa Geotan“.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und im 20. Jahrhundert war Neutal ein Zentrum der Kamin- und Kesselmaurer. Aus Neutal und Umgebung bauten die Spezialmaurer vor allem zur Zeit der Industrialisierung in ganz Österreich Kamine und Kessel. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg zogen die Maurer aus dem „Ofenmaurerdorf“ in ganz Europa herum, um die Stahlöfen und Ringöfen mit Feuerfeststeinen auszukleiden.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Sopronújlak verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch: Geschichte des Burgenlandes).

Bevölkerungsentwicklung

Neutal: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025
Jahr  Einwohner
1869
 
759
1880
 
885
1890
 
1.036
1900
 
996
1910
 
1.116
1923
 
1.124
1934
 
1.311
1939
 
1.126
1951
 
1.153
1961
 
1.088
1971
 
1.061
1981
 
1.078
1991
 
1.085
2001
 
1.027
2011
 
1.051
2021
 
1.119
2025
 
1.140
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Neutal

Natur

  • Familienwanderwege
  • Baumlehrpfad

Sport

  • Jubiläumsradweg
  • Draisinentour
  • Waldbad mit Wasserrutsche und Springturm
  • Kletterhalle
  • Beach-Volleyball-Platz
  • Street-Soccer-Platz
  • 3 Tennisplätze (Sand)
  • Fußballplatz
  • JUFA Landerlebnis Resort
  • Abenteuerspielplatz
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Panorama von Neutal von Südwesten

Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
Kontext
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Technologiezentrum Mittelburgenland
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Neutal wirbt als „Gesundes Dorf“

Die Geschichte des Industriegebietes Neutal begann 1975 mit der Ansiedlung der Firma Pfnier & Co GmbH.

Im Jahr 1976 wurde das Burgenländische Schulungszentrum (BUZ), ein Zentrum zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften für die Wirtschaft, in Neutal sesshaft. 1977 folgte die Betriebsansiedlung einer Niederlassung der Firma Österreichischen Brown, Boveri Werke (BBC). Das Unternehmen wurde 1988 im Zuge der weltweiten Zusammenlegung von BBC und ASEA in die Asea Brown Boveri AG (ABB) umbenannt und 1998 verkauft. Das Werk stellt heute unter dem neuen Namen SAM Metall- und Schaltanlagen her.

1979 erfolgte die Inbetriebnahme des Metallbauunternehmens MAT. Am Beginn des Jahres 1999 wurde das Unternehmen neu übernommen und in MA-TEC umgewandelt. Das Unternehmen ist weltweit im Metall-, Stahl- und Fassadenbau tätig.

Die direkte Anbindung der Burgenland Schnellstraße (S31) und die Infrastruktur des neuen Technologieareals schufen ab 1999 die Voraussetzungen für neue Betriebsansiedlungen. Dazu zählte das Dach- und Fassadenbauunternehmen Rathmanner, das Mitte 1999 die Produktion in Neutal aufnahm.

Ein weiterer Schritt der Entwicklung zum Industriestandort war die Entstehung des Technologie- und Entwicklungszentrums für visuelle Informationssysteme – swarco Futurit. Der Weltmarktführer in der Produktion von Signalgebern nahm im Jänner 2001 den Betrieb in Neutal auf.

Nach der Ansiedlung der Firma Divitec Elektro- und Altgeräteverwertung im Jahr 2001 wurde die Liste der ortsansässigen metallverarbeitenden Betriebe mit dem Unternehmen MCI erweitert, das sich mit der Herstellung von Designer-Metalldecken beschäftigt. Ebenfalls seit 2001 ist das Unternehmen Kitzwögerer in Neutal tätig. Der Marmor und Granit verarbeitende Betrieb übernahm die Fertigungshallen der Firma Acrylan, die Fenster und Türen herstellte.

Wirtschaftlich bedeutend für die Gemeinde Neutal war der Bau des Technologiezentrums Mittelburgenland. Das im April 2002 eröffnete Technologiezentrum beherbergt neben zahlreichen Gewerbe- und Industriebetrieben ein Hochleistungsrechenzentrum der Firma Siemens Austria.

Mit der Firma LogicLine hat ein weiterer metallverarbeitender Betrieb 2006 in Neutal seine Produktion von Ladungssicherungssystemen aufgenommen.

Im Fremdenverkehrsbereich spezialisierte sich Neutal als „Gesundes Dorf“ auf sanften Tourismus.

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Politik

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Gemeinderat

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Gemeindeamt

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

Die Gemeindechronik von Neutal weist folgende Personen als Bürgermeister aus:[9]

Weitere Informationen von, bis ...

Wappen

Thumb Die Burgenländische Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 26. Juni 1985 der Gemeinde Neutal das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen.[10]

Blasonierung: „In silbernem Schild auf einer roten Mauer ein roter Rauchfang wachsend, begleitet von einem Schwarzen Rad (vorne) und einem grünen vierblättrigen Kleeblatt (hinten).
Beschreibung: Die Lage der Ortschaft im fruchtbaren und verkehrsmäßig günstigen Stooberbachtal hat seit je her das Leben in Neutal bestimmt. Die Symbolik des Wappens nimmt darauf Bezug. Das Rad deutet die Landwirtschaft und die Verkehrslage an, während das Kleeblatt auf die Naturlandschaft an. Dominierend sind die Mauer und der Rauchfang in der Mitte des Wappens, die darauf verweisen, dass der Ruf der Neutaler als Rauchfangbauer und Maurer weit über die Landesgrenzen hinaus ging.

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Patrik Fazekas (* 1990), Politiker, in Neutal aufgewachsen und lebt ebenda
Commons: Neutal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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