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Nicholas Henshall (Historiker)

britischer Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Nicholas Henshall (* 3. Oktober 1944 in Stockport; † 16. September 2015) war ein Historiker und Gymnasiallehrer aus dem Vereinigten Königreich, der in den 1990er Jahren Impulsgeber der geschichtswissenschaftlichen Debatte über den Absolutismus war.

Leben und Wirken

Henshall war bis zu seiner Pensionierung Lehrer an der Stockport Grammar School und leitete dort die Geschichtsabteilung. Er lehrte auch an der University of Manchester.[1] Zudem war er Herausgeber der populärwissenschaftlichen Zeitschrift History Today und publizierte darin.[2]

Mit seinem Buch The Myth of Absolutism stieß Henshall 1992 eine Debatte über den geschichtswissenschaftlichen Begriff des Absolutismus an,[3] den er als „eindrucksvolle Ausflucht für schlampiges Denken“[4] frontal angriff. Mit der „Polemik der Legendenkiller“[5] richtete er an den Begriff den Appell: „Bitte verlassen Sie die Bühne.“[6] Die folgende Debatte führte zur Diskreditierung des Begriffs in Teilen der Forschung; so bezeichnete Wolfgang Reinhard ihn als „in nicht rekonstruktionsfähiger Weise dekonstruiert“, „so daß man auf den Begriff verzichten sollte.“[7]

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Werke

  • The Myth of Absolutism. Change and Continuity in Early Modern European Monarchy. Longman, London 1992, ISBN 0-582-05618-7 (2. Auflage 1993, 3. Auflage 1996).
  • Early Modern Absolutism 1550–1700. Political Reality or Propaganda? In: Ronald G. Asch, Heinz Duchhardt (Hrsg.): Der Absolutismus – ein Mythos? Strukturwandel monarchischer Herrschaft in West- und Mitteleuropa (ca. 1550–1700). Böhlau, Köln 1996, ISBN 3-412-06096-8, S. 25–53 (PDF).
  • The Zenith of European Monarchy and its Elites. The Politics of Culture, 1650–1750 (= European History in Perspective). Palgrave Macmillan, Basingstoke u. a. 2010, ISBN 0-333-61390-2.
  • The Age of the Elites. In: History Today. Bd. 63, 2013, Nr. 11.
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Belege

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