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Notkirche
Raum oder Gebäude, der in einer Notlage mit einfachen Mitteln für den provisorischen Gebrauch als Kirchengebäude hergerichtet wird Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Notkirche bezeichnet man im Allgemeinen einen Raum oder ein Gebäude, der in einer Notlage mit einfachen Mitteln für den provisorischen Gebrauch als Kirchengebäude hergerichtet wird. Das kann eine dafür errichtete Baracke sein, ein beliebiges, zu Kirchenzwecken genutztes Gebäude (Scheunen, Hallen, Lagergebäude) oder Container. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch Teile beschädigter, großer Kirchenbauten durch Zwischenwände und -decken abgetrennt und bis zur völligen Wiederherstellung des Gesamtgebäudes als Notkirchen genutzt. Die Bartning-Notkirchen (vgl. Abschnitt „Typenkirchen“) wurden hingegen nicht als Übergangslösungen konzipiert.

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Typenkirchen
Als Notkirchen werden auch die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland rund 100 Typenkirchen bezeichnet, die von Otto Bartning als Ersatz für zerstörte Kirchen erbaut wurden. Von den in drei Modelltypen gefertigten Bauten sind heute noch rund 70 erhalten.[1]
Barackenkirchen
Unter einer Barackenkirche versteht man eine aus einfachen Materialien wie Wellblech, Holz oder Pappe hergestellte behelfsmäßige Unterkunft, die der Zusammenkunft von Gläubigen dient. Baracken sind provisorische, einfach gestaltete Gebäude zur Unterbringung größerer Menschenmengen.
In Europa wurden Barackenkirchen oft in Nachkriegszeiten errichtet und bis auf wenige Ausnahmen später durch Neubauten ersetzt. Ein beispielhafter Standort von Barackenkirchen waren DP-Lager. Kirchen dieser Art fanden sich aber auch in während des Wiederaufbaus schnell wachsenden Industriegebieten.
Zu den Barackenkirchen zählen auch die sogenannten Schwedenkirchen, die in der Nachkriegszeit mit Unterstützung der Schwedischen Missionskirche errichtet wurden.[2]
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Bildbeispiele
- Baracken-Notkirche, Kleve, Reichswaldsiedlung, 1949
- Barackenkirche Nöstlbach
- St.-Michael-Kirche, Dahlenburg
- Kripplein Christi in Glandorf (Niedersachsen)
- Missionshaus aus Henton (links im Bild) als Fertigbau im Chiltern Open Air Museum
- Notkirche der Evangelischen Gemeinde in Alt-Saarbrücken
- Evangelische Heilig-Geist-Kirche in Mitterfels, Bayern
Liste von Notkirchen
Zusammenfassung
Kontext

Deutschland
- Ehemalige Barackenkirche (Neuhütten), Baden-Württemberg
- Evangelisch-methodistische Christus-Kirche (Berlin-Friedrichshain)
- Holzkirche Schönebeck, „Montagekirche“ von 1964 in Bremen-Schönebeck, 2023 entwidmet
- St. Michael (Dahlenburg), Niedersachsen
- Kripplein Christi (Glandorf), Niedersachsen
- Ehemalige Notkirche in Selm (Ortsteil Beifang), Nordrhein-Westfalen
- Notkirche Saarbrücken, Saarland
- Auferstehungskirche (Leipzig), Sachsen
- Heilige Familie (Schönefeld) (Leipzig-Schönefeld), Sachsen
- St. Michael in Gera (Ortsteil Pforten), Thüringen
- Adventskirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Schnelsen, Bezirk Eimsbüttel, Hamburg
weitere
- Die nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten evangelischen Bartning-Notkirchen
Österreich
- Barackenkirche Graz-Liebenau
- Barackenkirche Nöstlbach bei Traun
- Herz Mariä (Wiener Neustadt)
- Glanzinger Pfarrkirche (Wien)
- Pfarrkirche Hasenleiten (Wien)
- Kirche Maria Empfängnis (Wien)
- Herz-Mariä-Kirche (Rudolfsheim-Fünfhaus) (ehemalige „Schuttkirche“)
Großbritannien
- Italian Chapel auf Orkney
- Missionshaus aus Henton als Fertigbau im Chiltern Open Air Museum
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Literatur
- Karl Siebold: Die Notkirche. Ein Beitrag zur Lösung einer Kirchennot. Verlag der Anstalt Bethel, Bethel bei Bielefeld 1905.
Weblinks
Commons: Notkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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