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Oberösterreichische Landesausstellung 1998
dezentrale Ausstellung "Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen" in Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Oberösterreichische Landesausstellung 1998 fand an 26 Orten der Region Pyhrn-Eisenwurzen unter dem Thema Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen statt. Sie war die erste dezentrale Landesausstellung Mitteleuropas. In der Ausstellung wurden in verschiedenen Projekten Aspekte der religiösen, wirtschaftlichen, kulturelle und sozialen Entwicklung der kulturhistorisch bedeutsamen Landschaft im Südosten in Oberösterreich veranschaulicht. Die zentrale Ausstellung fand in Weyer in einem barocken Eisen- und Proviantspeicher, dem Innerberger Stadel, statt. Die Landesausstellung hat wesentliche Impulse durch die Stärkung der regionalen Identität für die touristische Entwicklung der Region gesetzt.

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Regionaler Kontext
Der Begriff Eisenwurzen ging ursprünglich von dem Eisenerzbergbau um den steirischen Erzberg aus. Heute versteht man unter Eisenwurzen einen geografischen Raum in Oberösterreich, in der Steiermark und Niederösterreich, indem sich ausgehend vom Abbau der Eisenerze und deren Verhüttung eine charakteristische Gewerbe- und Industrielandschaft entwickelt hat. Nördlich des Erzberges konzentrierte sich der Abbau und Verarbeitung der Erze im sogenannten Innerberger Revier, an den Flussläufen von Ybbs, Enns und Erlauf mit den wirtschaftlichen Zentren Steyr und Waidhofen. Südlich des Erzberges wurden die Erze in Vordernberg und Leoben verarbeitet. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden in diesem Raum etwa 12.000t Eisenerz – etwa 10–14% der gesamten Eisenerzproduktion in Europa – gewonnen. Bereits im 18. Jahrhundert begann die Bedeutung dieser Erzreviers, bedingt durch die zunehmende Konkurrenz in Europa, zu schwinden. Nach dem Ersten Weltkrieg konnten sich nur wenige Standorte und Kleineisenwerke am Markt behaupten. Ende des 20. Jahrhunderts begann man verstärkt das touristische Potential der Kultur- und Industrieregion zu erkennen und als verschiedene Eisenstraßen-Projekte zu realisieren.[1]
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Ausstellungskonzept und Ausstellungsorte
Zusammenfassung
Kontext
Im Rahmen der Oberösterreichischen Landesausstellung 1998 wurden an 26 verschiedenen Orten 30 Projekte zum Thema Eisenwurzen präsentiert. Die Leitausstellung Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen fand in Weyer im Innerberger Stadel statt. Hier wurde ein umfassender Überblick über die Grundlagen der Eisenwirtschaft, die Geologie der Region, die Wald- und Energiewirtschaft sowie über die Anfänge der Erzgewinnung und Verhüttung, den wirtschaftlichen Aufschwung und die Blüte im Mittelalter sowie über den Niedergang des Wirtschaftszweiges gegeben. Einen großen Raum in der Ausstellung nimmt die Entwicklung der Region als Kunst- und Kulturlandschaft sowie die Darstellung des Alltagslebens der Menschen in dieser Region ein.[2]
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Themenwege


Die Ausstellungen und Projekte im Rahmen der Landesausstellung wurde durch 14 Themenwege ergänzt. Die Rad- oder Wanderwege wurden mit Informationstafeln ausgestattet, die über die Geschichte von historischen Gebäuden, das Leben der Bewohner und die Entwicklung der Industrie informieren. Die Themenwege werden auch noch nach Abschluss der Landesausstellung touristisch genutzt.
- Enns: Ennskiesel aus dem Südwesten
- Hinterstoder: Flötzersteig
- Klaus: Natur und Technik am Klausersee
- Laussa: Energiepfad
- Leonstein - Grünburg: Auf den Spuren der Schwarzen Grafen
- Losenstein: Nagelschmiedweg
- Micheldorf: Micheldorfer Sengschmiedroas
- Scharnstein: Sensenweg
- Steinbach: Messererweg
- Trattenbach: Im Tal der Feitelmacher
- Windischgarsten: Millionenweg
- Windischgarsten: Proviantweg
- Windischgarsten: Psalmenweg
- Windischgarsten - Roßleithen: Garstnerthaler Radl-Rundroas
Literatur
- Ausstellungskatalog Land der Hämmer : Heimat Eisenwurzen. Salzburg 1998, ISBN 3-7017-1114-3, 616 S. (online auf steyr.dahoam)
Weblinks
Commons: Oberösterreichische Landesausstellung 1998 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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