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Oberfürberg
Stadtteil von Fürth Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Oberfürberg (fränkisch: Fäa-beri[2]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Fürth (Mittelfranken, Bayern).[3] Oberfürberg liegt in der Gemarkung Dambach.[4]
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Geografie
Das Dorf Oberfürberg liegt etwa 3,5 Kilometer westlich des historischen Fürther Stadtkernes. Im Westen und Süden befindet sich das ausgedehntes Waldgebiet des Fürther Stadtwaldes, östlich verläuft der Main-Donau-Kanal. Die benachbarten Orte sind Zirndorf, Weiherhof, Unterfürberg und Burgfarrnbach.
Eine Gemeindeverbindungs-/Kreisstraße FÜ 19 verläuft über Wachendorf nach Cadolzburg zur Staatsstraße 2409 (6,2 km westlich) bzw. zur Südwesttangente und darüber hinaus nach Fürth zur Bundesstraße 8 (2,5 km nordöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Weiherhof (0,9 km südwestlich).[5]
Die Bayerische Uraufnahme zeigt Oberfürberg in den 1810er Jahren als ein Dorf mit acht Anwesen und ein paar Weihern westlich davon.[6]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
1258 wurde Oberfürberg von Ludwig von Uffenheim an die Burggrafen von Nürnberg verkauft. 1303 wurde der Ort „Obern Fuerenberg“ genannt. Es ist davon auszugehen, dass der Ortsname wie auch die alte Bezeichnung für den Fürther Stadtwald „Förberich“ (bis 1732 bezeugt) sich vom althochdeutschen Wort „foraha“ (=Föhre) ableiten. Das „-ich“ in Förberich ist vielleicht eine Kollektivendung, die bei Fürberg zu „berg“ zusammengezogen oder umgedeutet ist; doch kann das „i“ auch ein Einschubvokal sein (vgl. mundartliche Aussprache), so dass berich als „-berg“ (=Anhöhe) zu deuten ist. Überliefert sind auch die Schreibweisen „Obern Furchenbech“ (1314) und „Obernfurenberg“ (1414).[7]
1303 und 1314 trat Burggraf Konrad der Fromme die Vogtei über die Hofmark Fürth mit Ober- und Unterfürberg an das Domkapitel in Bamberg ab. 1349 wurden Ober- und Unterfürberg von ihrer Mutterkirche Sankt Martin getrennt und nach Burgfarrnbach gepfarrt.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Oberfürberg 5 Anwesen (2 Höfe, 2 Güter, 1 Wirtshaus). Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Cadolzburg aus. Das bambergische Dompropsteiamt Fürth war Grundherr sämtlicher Anwesen.[8]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort der Polizeicommision Fürth. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Oberfürberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Dambach und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Dambach zugeordnet.[9]
Am 1. Januar 1901 wurde die Gemeinde Dambach nach Fürth eingemeindet.[10]
Oberfürberg hat sich seit dem in den 1950er Jahren einsetzenden Bauboom in seiner Siedlungsfläche von ehemals 1,2 Hektar mehr als verhundertfacht. Das Wohngebiet umfasst heute etwa 1,3 km². Zusammen mit dem benachbarten Eschenau leben rund 4.000 Einwohner im statistischen Stadtbezirk.[11]
Baudenkmäler
In Oberfürberg gibt es neun Baudenkmäler:[12]
- Heilstättenstraße 130: Stadtförsterei
- Heilstättenstraße 150, 160, 166, 168, 172: Ehemalige Lungenheilstätte
- Sperberstraße 199: Ehemalige Hopfenscheune
- Forstgrenzsteine
- Felsenkeller
- ehemaliges Baudenkmal
- Oberfürberger Straße 13: Erdgeschossiges Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern, etwas abseits der Straße. Profilierte Fensterbänke. Korbbogiger Traufseiteingang mit Kämpfern, am Schlussstein bezeichnet „GP“, daneben reliefiert Bauernhauszeichen und Jahreszahl „1764“.[13]
Einwohnerentwicklung
*
Ort wird zu Fürth gerechnet
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Religion
Oberfürberg ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannis (Burgfarrnbach) gepfarrt,[8][19] später war die Pfarrei St. Michael (Fürth) zuständig,[22] heute ist es die Erlöserkirche (Dambach). Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Nikolaus (Fürth) gepfarrt.[25]
Öffentliche und allgemeinnützige Gebäude
- Adalbert-Stifter-Grundschule
- Pfarrgemeinde Oberfürberg
- Forsthaus Fürther Stadtwald
- Freiwillige Feuerwehr Fürth – Fürberg
Verkehr
Der Ort ist im ÖPNV mit der VGN-Buslinien 171, 178 und N18 an die Fürther Innenstadt angebunden.
An Oberfürberg verläuft der Fränkische Marienweg vorbei.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberfürberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 171 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 18). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 451450957, S. 56.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 155 (Digitalisat). Ebd. S. 225 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Ober-Fürberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 358 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Stadt- und Landkreis Fürth (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1963, DNB 455524629, S. 37–38.
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Weblinks
Commons: Oberfürberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Oberfürberg. In: FürthWiki. Abgerufen am 21. Juli 2023.
- Oberfürberg in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Oberfürberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 26. September 2019.
- Oberfürberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. Juli 2025.
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Fußnoten
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