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Ottenschlag (Niederösterreich)
Marktgemeinde im Bezirk Zwettl, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ottenschlag ist eine Marktgemeinde mit 1015 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
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Geografie
Zusammenfassung
Kontext
Ottenschlag liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 26,15 Quadratkilometer. 57,31 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[1]):
Dazu kommen noch die Rotten Armschlag, Hammerwerk und Hacklhof, die Streusiedlung Haiden sowie die Einzellagen Blütenmühle, Hubertuskapelle, Schloss Ottenschlag und Trausmühle.
Nachbargemeinden
Sallingberg | ||
Bad Traunstein | ![]() |
Kottes-Purk |
Martinsberg | Kirchschlag |
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext

Eine heute als gefälscht erkannte Urkunde aus dem Jahr 1096 könnte jedoch ein Körnchen Wahrheit enthalten. Der landesfürstliche Ministeriale Otto von Lautisdorf hat um 1100 Ottenschlag gegründet (Sein Bruder Berthold legte um die gleiche Zeit Kleinpertholz an, das aus dem Hof und östlich angrenzender Zeile von 8 Bauern bestand). Dieser spätere Linsenanger-Markt entpuppt sich nach der Siedlungsanalyse als Hofanlage im Norden und einer Zeile von 11 Bauern im Süden. Im Gerichtsfeld und dem Kalkofenfeld sind die Hofackerstreifen von je 10-11 Joch nachvollziehbar. Erst die Entwicklung des 14. Jahrhunderts schuf eine erhebliche Erweiterung zur Linsenangerform und dann zum Markt.[2]
1596 war Ottenschlag Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen während der Bauernaufstände. In der Reformationszeit im 16. Jahrhundert wurde Ottenschlag ein Zentrum des Protestantismus. Während des Dreißigjährigen Krieges belagerten die Schweden das Schloss und zerstörten Ort und Kirche.

Insgesamt sechsmal wurde der Ort von Brandkatastrophen heimgesucht, zuletzt im Jahr 1911. Am 20. April 1945 wurde Ottenschlag von russischen Bombern bombardiert. Dabei wurden 56 Häuser getroffen.[3]
Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden Anfang 1968 die Gemeinde Neuhof eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Ottenschlag: Einwohnerzahlen von 1869 bis 2025 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1869 | 1.402 | |||
1880 | 1.606 | |||
1890 | 1.585 | |||
1900 | 1.553 | |||
1910 | 1.489 | |||
1923 | 1.242 | |||
1934 | 1.357 | |||
1939 | 1.300 | |||
1951 | 1.309 | |||
1961 | 1.207 | |||
1971 | 1.220 | |||
1981 | 1.202 | |||
1991 | 1.130 | |||
2001 | 1.102 | |||
2011 | 980 | |||
2021 | 1.023 | |||
2025 | 1.015 | |||
Quelle(n): Statistik Austria, Gebietsstand 1.1.2021 |


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Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Ottenschlag, in Privatbesitz[5]
- Katholische Pfarrkirche Ottenschlag, geweiht dem hl. Jakobus dem Älteren
- Kreativ- und Seminarzentrum "Die Ottilie"
Wirtschaft und Infrastruktur
ErwerbstätigkeitVon den rund 860 Arbeitsplätzen in der Gemeinde entfielen sieben Prozent auf die Landwirtschaft, zwanzig Prozent auf den Produktionssektor und mehr als siebzig Prozent auf Dienstleistungen (Stand 2011).[6] Von den 476 Erwerbstätigen, die im Jahr 2011 in Ottenschlag lebten, arbeitete rund die Hälfte in der Gemeinde und eine Hälfte pendelte aus. Dafür kamen mehr als 600 Menschen aus der Umgebung, um in Ottenschlag zu arbeiten.[7] |
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Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten,[8] eine Volksschule, eine Sonderschule, eine Mittelschule und eine dreijährige Fachschule.[9]
Tourismus
Ottenschlag liegt am Nord-Süd-Weitwanderweg.
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Politik
Zusammenfassung
Kontext
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat seit der Gemeinderatswahl 2025 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP und 3 SPÖ. (19 Mitglieder)
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[10]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP und 4 SPÖ.[11]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP und 3 SPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP und 2 SPÖ.[13] (19 Mitglieder)
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat eine verringerte Mandataszahl von 15 und folgende Verteilung: 13 ÖVP, 1 SPÖ und 1 FPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 2 SPÖ und 1 FPÖ.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2025 wurde die Mandatszahl des Gemeinderats auf 19 erhöht und hat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 2 SPÖ und 3 FPÖ.[16]
Bürgermeister
Wappen
Das Wappen befindet sich erstmals auf einer Urkunde im Jahr 1602.
Blasonierung: Im von Blau und Silber gevierten Schild mit grünem Dreiberg im Schildfuß schräg gekreuzt zwei Hellebarden in verwechselten Farben mit der Schneide nach dem oberen Schildrand zeigend.[18]
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Persönlichkeiten
- Söhne und Töchter der Gemeinde
- Rudolf Haas (1849–1927), österreichisch-deutscher Schauspieler, Operettensänger und Regisseur
- Robert Schwinner (1878–1953), Geologe und Geophysiker
- Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Franz Graf von Falkenhayn (1827–1898), Gutsbesitzer und Politiker und Forstmann
- Rudolf Kaminger (1887–1943), Krankenkassaleiter, Politiker und Landtagsabgeordneter
- Karl Fichtinger (1923–1996), Obmann der Bezirksbauernkammer und Landtagsabgeordneter
- Ehrenbürger der Gemeinde
Ehrenbürger sind die ehemaligen Bürgermeister Paul Lenauer und Alfred Huber, den Ehrenring des Ortes erhielten die Pfarrer Josef Reisenbichler, Willi Renner sen. (1936–2014, Kommandant der Feuerwehr und des Feuerwehrabschnittes Ottenschlag), Bürgermeister a. D. Roman Tiefenbacher, Bürgermeisterin a. D. Christa Jager[19], Willi Renner jun. (Kommandant der Feuerwehr und des Feuerwehrabschnittes Ottenschlag),
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Weblinks
Commons: Ottenschlag, Lower Austria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Gemeinde Ottenschlag
- Schloss Ottenschlag. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Ottenschlag in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
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Literatur
Einzelnachweise
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