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Pauluskirche (Bern)

Evangelisch-reformiertes Kirchengebäude in der Stadt Bern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Pauluskirche, ein Kirchengebäude der Reformierten Kirche in der Freiestrasse 8 in Bern, gilt als bedeutendste Kirche des Jugendstils in der Schweiz. Sie ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung mit KGS Nr.: 00720.[1]

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Die Pauluskirche

Geschichte

Mit dem Bau der neuen Kirche – für das zuvor der Berner Heiliggeistkirche zugeteilte Quartier Länggasse – wurde am 28. Juli 1902 begonnen. Den Namen des Apostels Paulus erhielt sie anlässlich der Grundsteinlegung am 9. November; zugleich wurde sie auf das Pauluswort «Glaube, Hoffnung, Liebe» (1. Korinther 13,13) geweiht.

Das Projekt stammte von Karl Moser, der mit Robert Curjel in Karlsruhe das Architekturbüro Curjel & Moser betrieb. Die Bauführung übertrug er einem ehemaligen Mitarbeiter, dem Berner Architekten Walter Joss. Die eigentliche Einweihung fand am 4. Dezember 1905 statt; zugleich wurden die ersten beiden Pfarrer für die damals 1200 Sitzplätze umfassende Kirche eingesetzt.

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Ausstattung

Während an der Fassade des Kreuzbaus mit Eckturm ein monumentales Relief den Apostel Paulus mit Schwert darstellt, wird das Innere der Kirche durch die Steinplastik «Christus als Kinderfreund» von Oskar Kiefer dominiert. Diese Darstellung, die durch eine berndeutsche Verschmelzung von Stein und Heiland im Volksmund Steiland genannt wird und unter anderem eine zärtliche Hand auf einem nackten Kindergesäss zeigt, war von Anfang an ästhetisch («der starre Ausdruck im unschönen Gesicht des Heilandes passt nicht zum Verkündiger des Evangeliums der Liebe») und moralisch («es möchte die erwähnte Knabenfigur wo möglich einer nochmaligen Bearbeitung unterzogen werden») umstritten, wurde aber bis heute nicht entfernt.

Entwürfe für die Glasfenster stammen von dem international bekannten Künstler Max Laeuger aus Lörrach.

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Orgel

Die 2009 eingeweihte Orgel der Firma Metzler umfasst 2300 Pfeifen und 37 klingende Register. Es ist nach 1905, 1934 und 1970 bereits die vierte. Die Orgel besitzt folgende Disposition:[2]

I Hauptwerk C–g3
Bourdon16′
Principal8′
Viola di Gamba8′
Bourdon8′
Quinte513
Octave4′
Rohrflöte4′
Waldflöte2′
Mixtur IV2′
CornettIII
Trompete8′
II Schwellwerk C–g3
Gedackt16′
Principal8′
Salicional8′
Rohrflöte8′
Octave4′
Traversflöte4′
Nasard233
Octave2′
Scharf V113
Trompette8′
Oboe8′
Tremulant
III Brustwerk (Schwellbar) C–g3
Gedackt8′
Harmonica8′
Spitzflöte4′
Dolce4′
Flautino2′
Vox humana8′
Tremulant
Pedal C–f1
Untersatz32′
Principalbass16′
Subbass16′
Octavbass8′
Violoncello8′
Bourdon8′
Octave4′
Posaune16′
Trompete8′
  • 6 Koppeln
  • 2 Schwelltritte
  • Setzeranlage mit Registercrescendo

Literatur

  • Die Pauluskirche in Bern. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde, Band 2, Heft 3. 1906. S. 214–227 (Digitalisat).
  • Jürg Keller: Die Pauluskirche in Bern. (Schweizerische Kunstführer; Nr. 699, Serie 70); Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2001, ISBN 978-3-85782-699-3.

Siehe auch

Commons: Pauluskirche (Bern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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