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Pepperl+Fuchs

deutsches Unternehmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Pepperl+Fuchs ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Mannheim.[3] Das Unternehmen stellt elektronische Bausteine und Sensoren für die Fabrik- und Prozessautomatisierung her,[4] dazu zählen zum Beispiel Komponenten für Chemieanlagen und Bohrinseln oder Bauteile für die Automobilindustrie und den Maschinen- und Anlagenbau.[5] Die Pepperl+Fuchs Gruppe wies im Jahr 2022 erstmals einen Umsatz von über 1 Milliarde Euro aus.[6] Gunther Kegel, Vorstandsvorsitzender von Pepperl+Fuchs, ist gleichzeitig Präsident des ZVEI und des VDE.[7]

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Luftbild des Unternehmens Pepperl+Fuchs in Mannheim
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Gegründet wurde das Unternehmen 1945 von Walter Pepperl und Ludwig Fuchs in Mannheim.[1] Zunächst betrieb man eine Werkstatt zur Reparatur von Rundfunkgeräten, begann nach eigener Aussage aber parallel mit der Herstellung von Transformatoren.[8] 1958 entwickelte Pepperl+Fuchs den ersten induktiven Näherungsschalter,[9] welcher die Position von Gegenständen elektronisch messen kann und beispielsweise in Verpackungs- und Abfüllanlagen benötigt wird.[1] Maßgeblich für die Verbreitung des Produkts war die Tatsache, dass dieses im Unterschied zu mechanischen Schaltern verschleißfrei funktioniert.[1] Die Nachfrage nach dem Näherungsschalter führte dazu, dass sich das Unternehmen in der Folgezeit auf elektronische Bausteine und Sensoren spezialisierte.[10] Ab den 1970er Jahren wurden für Produktion und Vertrieb Niederlassungen im Ausland eingerichtet, darunter in China, Indien, Indonesien, Italien, Singapur und Ungarn sowie den Vereinigten Staaten.[1] Zuvor war Pepperl+Fuchs von einer offenen Handelsgesellschaft in eine GmbH & Co. KG umgewandelt worden.[11]

Im Dezember 1987 schieden die beiden Gründer Walter Pepperl und Ludwig Fuchs aus der Geschäftsführung von Pepperl+Fuchs aus,[12] seitdem wurde als Rechtsform die Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt. Nachdem Pepperl+Fuchs zunächst in Mannheim-Sandhofen ansässig war, befindet sich der Hauptsitz seit 1971 in Schönau.[8] In Deutschland ist Pepperl+Fuchs zum Beispiel auch in Neuhausen ob Eck präsent, wo sämtliche Drehgeber des Unternehmens entworfen und hergestellt werden.[13] Im asiatischen Raum wird unter anderem in Vietnam produziert.[14] Beginnend im Jahr 2000 tätigte Pepperl+Fuchs mehrere Übernahmen, was für einen Anstieg des Umsatzes auf über 500 Millionen DM sorgte.[5] Zu den erworbenen Firmen gehörten unter anderem Visolux aus Berlin und Elcon aus Mailand sowie die Näherungsschalter und Lichtschranken von Honeywell International.[5] Größere Bekanntheit wurde dem Unternehmen zuletzt 2010 im Zuge der Übernahme des Geschäfts mit Näherungsschaltern von Siemens zuteil.[15] Mit dieser Akquisition erweiterte man das Geschäft insbesondere im Bereich der Ultraschall-Sensorik.[16] Außerdem ist Pepperl+Fuchs neben der Technischen Universität Kaiserslautern und anderen Partnern an der sogenannten Smart Factory beteiligt.[17]

Im Januar 2017 übernahm Pepperl+Fuchs die ecom instruments GmbH aus Assamstadt, den Technologieführer für mobile explosionsgeschützte Geräte.[18] Zum 1. Februar 2019 hat Pepperl+Fuchs alle Gesellschafteranteile der Polyplan GmbH in Strasslach übernommen.[19] Im Juli 2019 wandelte sich die Pepperl+Fuchs GmbH in die Pepperl+Fuchs AG um. Dieser Schritt sei laut Vorstand eine notwendige Vorstufe, um im Jahr 2020, wie geplant, in die Pepperl+Fuchs SE umfirmieren zu können.[20] Im Juli 2020 erfolgte anschließend die planmäßige Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE).[21]

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Produkte

Pepperl+Fuchs stellt unter anderem berührungslos wirkende Sensoren, Drehgeber, Zähler, Schaltwerke und Umformer her. Dazu kommen Feldbuskomponenten und Feldbussysteme, Datenlichtschranken, Identifikationssysteme und Sicherheitsbarrieren sowie Produkte für die Bildverarbeitung.[22] Das Unternehmen selbst gliedert sein Portfolio in industrielle Sensoren und Prozess-Interfaces für die Fabrik- und Prozessautomatisierung.[23] Pepperl+Fuchs ist außerdem Anbieter von Systemlösungen für die Prozessautomation in explosionsgefährdeten Bereichen, die in den sogenannten Solution Engineering Centern unter anderem in Bühl entwickelt werden.[24] Durch die Übernahme der ECOM Instruments GmbH wurden explosionsgeschützte Produkte aus den Sparten Mobile Computing, Kommunikation, Mess- und Kalibriertechnik sowie Handlampen mit ins Portfolio aufgenommen.[25]

Neben dem europäischen Lager in Mannheim unterhält das Unternehmen jeweils ein weiteres Logistikzentrum in Amerika und Asien. Des Weiteren wurde ein Global Distribution Center in Singapur errichtet.[26][27]

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Würdigung

Auf der Kurpfälzer Meile der Innovationen vor dem Mannheimer Schloss erinnert seit dem 17. Juli 2018 eine Bronzeplatte an die bahnbrechende Erfindung des induktiven Näherungsschalters durch Pepperl+Fuchs im Jahre 1958.[28]

Commons: Pepperl+Fuchs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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