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Piesendorf

Gemeinde im Bezirk Zell am See, Land Salzburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Piesendorf
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Piesendorf ist eine Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk Zell am See in Österreich mit 3863 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025). Der Ort liegt in den Kitzbüheler Alpen.

Schnelle Fakten Wappen, Österreichkarte ...
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Geografie

Lage

Die Gemeinde liegt im Pinzgau an der Salzach am Fuß der Schmittenhöhe (1965 m). Direkt gegenüber befinden sich das Kitzsteinhorn (3203 m) und Österreichs höchster Berg, der Großglockner (3798 m).

Beinahe die Hälfte der Fläche von fünfzig Quadratkilometer ist bewaldet, ein Viertel ist landwirtschaftliche Nutzfläche und fünfzehn Prozent sind Almen.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):

  • Aufhausen (567) mit dem Dorf Fürth
  • Hummersdorf (140)
  • Piesendorf (2141) mit dem Dorf Friedensbach
  • Walchen (1015)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aufhausen, Humersdorf, Piesendorf und Walchen.

Nachbargemeinden

Saalbach-Hinterglemm Viehhofen Zell am See
Niedernsill Thumb
Kaprun
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Piesendorf 1147 als „Puesendorf“. Diese Bezeichnung leitet sich vom romanischen Priester Boso ab. Man weiß von ersten Besiedelungen rund um den Nagelköpfl um ca. 1500 v. Chr. Im Zusammenhang mit der ersten urkundlichen Erwähnung spielte Friedrich von Walchen, der auch Erzbischof von Salzburg war, eine bedeutende Rolle. 1160 erfolgte der Bau der ersten Walcher Burg. 1816 kam das bis 1803 selbstständige Erzstift Salzburg und mit ihm Piesendorf zu Österreich und wurde bis 1848 von Linz verwaltet. Nach der Revolution 1848 kam es zur Aufhebung des Untertanenverhältnisses der Bauern zu den Grundherren und 1850 zur Gründung der Gemeinde Piesendorf. Zuvor war der Bauernstand geknechtet und musste einen großen Teil des Ertrags an die Grundherren abliefern.

Der erste Bürgermeister Piesendorfs wurde 1860 gewählt. 1869 wurden bereits 1352 Einwohner gezählt. Die erste eigene Schule wurde 1880 erbaut, vorher wurde im Mesnerhaus unterrichtet.

Bis 1900 standen in Piesendorf 124 Gebäude. 1970 nahm die Entwicklung einen rasanten Fortschritt, so dass 2002 bereits 1200 Gebäude entstanden waren.

In der NS-Zeit bestanden im Ortsteil Aufhausen Baracken des Dachauer KZ-Außenlagers Fischhorn.

Bevölkerungsentwicklung

  • Die Gemeinde Piesendorf wuchs im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden auch nach der Jahrtausendwende weiter. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv sind.[3]
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Piesendorf
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Filialkirche Walchen
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Filialkirche Aufhausen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 1200 Arbeitsplätzen entfallen 100 auf die Landwirtschaft, 700 auf den Produktionssektor und 400 auf Dienstleistungen. Zwei Drittel der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiten mit der Herstellung von Waren, ein Drittel im Baugewerbe. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor sind die sozialen und öffentlichen Dienste (100), gefolgt von Beherbergung und Gastronomie (90) und Handel (80, Stand 2011).[4]

Unternehmen

  • SENOPLAST KLEPSCH & Co. GmbH: Eines der bedeutendsten Unternehmen in Piesendorf, welches international operiert und in Piesendorf seinen Geschäftssitz hat.
  • Dachbau GmbH Fassade: Sie zählt zu den größten Dachdeckern und Fassadenbauern in ganz Österreich.

Verkehr

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Politik

Zusammenfassung
Kontext
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Gemeindeamt

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 67,4 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
66,7 %
(+3,7 %p)
18,6 %
(+7,1 %p)
14,6 %
(−2,6 %p)
n. k. %
(−8,3 %p)
20192024

Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1925–1938 Johann Kapeller[9]
  • 1938–1945
  • 1945 Johann Kapeller (ÖVP)[10]
  • 1945–1949 Anton Brennsteiner (ÖVP)[11]
  • 1949–1977 Josef Bernsteiner (ÖVP)[12]
  • 1977–1998 Peter Junger (ÖVP)[13]
  • 1998–2024 Johann Warter (ÖVP)[14]
  • seit 2024 Bernhard Auernigg (ÖVP)[15]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: In geteiltem Schild oben in Rot ein stehender silberner Stier mit gesenktem Kopf in Angriffstellung, der die Stärke der Walcher zeigen soll, unten in Silber ein roter Wechselstufenbalken, der die Zinnen auf der einstigen großen Walcher Burg darstellen soll.

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Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Ferdinand Piëch (1937–2019), Manager und Großaktionär der Porsche Automobil Holding SE, Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG; wurde in Piesendorf begraben
  • Sieglinde Bräuer (1942–2012), österreichisch-deutsche Skirennläuferin; führte eine Pension in Piesendorf und verstarb dort 2012
  • Aloisia Fischer (* 1954), Politikerin (ÖVP); besuchte die Volksschule in Piesendorf
  • Mihael Rajić (* 1984), österreichisch-kroatischer Fußballspieler; wuchs in Piesendorf auf und begann beim USK Piesendorf mit dem Fußballspielen
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Commons: Piesendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Piesendorf – Reiseführer

Einzelnachweise

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