Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Pirch
Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Pirch ist der Name eines pommerschen Uradelsgeschlechts aus Hinterpommern.

Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Die Familie, die früher auch von Pirchen genannt wurde, kam mit den Deutschen Orden nach Pommerellen, wo sie mit mehreren Angehörigen im 13. und 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt wird.
Die Stammreihe beginnt mit Jasborn Pirscha oder Pyrsza aus Böhmen,[1][2] einem Ritter und Feldherrn des Deutschen Ordens. Als Belohnung für seine Verdienste erhielt er 1299 vom Orden die Ortschaften Rettkewitz, Chotzlow und Vitröse bei Lauenburg in Hinterpommern geschenkt.[1][2] In Hinterpommern war er auch mit den Dörfern Nibbanzin oder Wobensin, Noßino (Groß Nossin), Charvarti, Windesparo, Nosincke (Klein Nossin), Gaffert und Wundichow belehnt.
Bereits unter seinen Söhnen Jeschke und Gützlaff teilt sich die Familie in die Lauenburger und Stolpsche Hauptlinie auf, benannt nach den beiden Landkreisen in Pommern, in denen die Güter lagen. Im Amt Stolp hatte die Familie im 16. Jahrhundert Besitz in Gaffert, Karwen und Kose[3] und im 17. Jahrhundert u. a. auch in Kottow, Poganitz und Wundichow.[4] In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts besaß der im Landkreis Lauenburg i. Pom. ansässige Familienzweig Güter in Anbendin, Baargeld, Buckowin, Chotzlow, Krampkewitz, Rettkewitz, Saulinke, Tauenzin und Zewitz.[5]
Die Familie von Pirch brachte über Generationen bedeutende Offiziere hervor, die mehrheitlich der Stolpschen Linie angehörten.
Remove ads
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Blau eine schrägrechte silberne (auch goldene) Karausche. Auf dem Helm mit blau-silbernen (blau-goldenen) Decken zwei ins Andreaskreuz gestellte goldene (oder auch blaue) Schlüssel vor einem natürlichen Pfauenschweif.
- Wappen derer von Pirch
- Wappen derer von Pirch
Bekannte Familienmitglieder
- Michael Lorenz von Pirch (1687–1761), kurfürstlich sächsischer Generalleutnant.
- Kaspar Franz von Pirch (1689–1745), kurfürstlich sächsischer Oberst und Regimentschef
- Dubislav Nikolaus von Pirch (1693–1768), kurfürstlich sächsischer Generalleutnant.
- Ewald George von Pirch (1728–1797), preußischer Verwaltungsjurist und von 1769 bis 1797 Hofgerichtspräsident in Köslin.
- George Lorenz von Pirch (1730–1797), preußischer Generalmajor.
- Franz Otto von Pirch (1733–1813), preußischer General der Infanterie.
- Nikolaus Heinrich von Pirch (1736–1808), Kommandant von Graudenz und preußischer Generalmajor.
- Johann Ernst von Pirch (1744–1783), französischer Oberst.
- Georg Dubislav Ludwig von Pirch (1763–1838), preußischer Generalleutnant.
- Otto von Pirch (1765–1824), preußischer Generalleutnant.
- Christoph Wilhelm Rüdiger von Pirch (1767–1846), preußischer Generalmajor.
- Otto Ferdinand Dubislav von Pirch (1799–1832), preußischer Hauptmann und Reiseschriftsteller.
- Max von Pirch (1862–1934), preußischer Geheimer Regierungsrat, Gutsbesitzer Wobensin.
- Georg von Pirch (1906–1992), Diplomat, Jurist.[6]
Literatur
- Ewald George von Pirch: Genealogische Nachrichten des Geschlechtes derer v. Pirch in Hinterpommern seit dem Jahre 1376 bis 1786.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2. Berlin 1855, S. 200; Digitalisat
- Leopold von Zedlitz-Neukirch:
- Pantheon des Preußischen Heeres. Berlin 1835, S. 272–276. Digitalisat
- Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 37. Digitalisat
- Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Selbstverlag, Band 3, Stettin 1847, S. 147–149. Digitalisat, s. a. Abd. S. 291.
- Zur Geschichte der Pirch’schen Familie, besonders in kriegsgeschichtlichen Aphorismen. Drei Folgen, In: Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Krieges. Band 100, 4.–6. Heft, Berlin 1857, S. 42–55. Online, 1. Fortsetzung: S. 107–148. Online, Schluss: S. 184–217. Digitalisat
- Pirch. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 13: Pfiff–Reidsville. Altenburg 1861, S. 152 (Digitalisat. zeno.org).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Friedrich Voigt, Leipzig 1867, Band 7, S. 156–157. Digitalisat
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch. (GGT/Der Gotha):
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel. 1923. Vierundzwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1922, S. 489–496. ff. Ausgabe GGT A (Uradel) 1929. Justus Perthes, Gotha 1928, S. 568–572.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil A (Uradel). 1935. Vierunddreißigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1934, S. 412–417.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil A (Uradel). 1939. Achtunddreißigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1938, S. 398–401.
- Genealogisches Handbuch des Adels. (GHdA), Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn):
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck, u. a.: GHdA. Adelige Häuser. A (Uradel). Band VIII, Band 38 der Gesamtreihe GHdA, 1966, S. 336–344.
- Christoph Franke. Et al.: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band X, Band 119 der Gesamtreihe GHdA, 1999, S. 378.
Remove ads
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads