Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Plumbopalladinit
Mineral, Legierung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Plumbopalladinit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pd3Pb2 und bildet bis zu 0,7 mm große Körner, die sich zu kleinen Aggregaten zusammenlagern.
Remove ads
Etymologie und Geschichte
Plumbopalladinit wurde erstmals 1970 von A. D. Genkin, T. L. Ewstigneewa, L. N. Wjalsow, I. P. Laputina und N. W. Tronewa in der Typlokalität, der Majak-Mine in der Nähe von Norilsk in Sibirien (Russland) gefunden. Es ist nach seiner Zusammensetzung, den Elementen Palladium und Blei benannt.
Klassifikation
Zusammenfassung
Kontext
In der veralteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz war der Plumbopalladinit noch nicht aufgeführt.
In der zuletzt 2018 überarbeiteten Lapis-Systematik nach Stefan Weiß, die formal auf der alten Systematik von Karl Hugo Strunz in der 8. Auflage basiert, erhielt das Mineral die System- und Mineralnummer I/A.16-070. Dies entspricht der Klasse der „Elemente“ und dort der Abteilung „Metalle und intermetallische Verbindungen“, wo Plumbopalladinit zusammen mit Atokit, Niggliit, Norilskit, Palarstanid, Rustenburgit, Stannopalladinit und Zvyagintsevit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer I/A.16 bildet.[3]
Die von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte[4] 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet den Plumbopalladinit in die Klasse der „Elemente“ und dort in die Abteilung „Metalle und intermetallische Verbindungen“ ein. Hier ist das Mineral in der Unterabteilung „PGE-Metall-Legierungen“ zu finden, wo es zusammen mit Stannopalladinit die „Stannopalladinit-Gruppe“ mit der Systemnummer 1.AG.25 bildet.
In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichen Systematik der Minerale nach Dana hat Plumbopalladinit die System- und Mineralnummer 01.02.11.01. Das entspricht der Klasse der „Elemente“ und dort der Abteilung „Elemente“. Hier findet er sich innerhalb der Unterabteilung „Elemente: Platingruppenmetalle und -legierungen“ als einziges Mitglied in einer unbenannten Gruppe mit der Systemnummer 01.02.11.
Remove ads
Bildung und Fundorte
Plumbopalladinit bildet sich in sulfidischen Kupfer-Nickel-Erzen. Es ist vergesellschaftet mit Cubanit, Talnakhit, Polarit, Stannopalladinit, Silber, Sphalerit und Galenit.
Neben der Typlokalität ist nur noch ein weiterer Fund aus dem Stillwater County im US-Bundesstaat Montana bekannt.
Kristallstruktur
Plumbopalladinit kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63mc mit den Gitterparametern a = 4,47 Å und c = 5,72 Å sowie einer Formeleinheit pro Elementarzelle.
Siehe auch
Literatur
- Plumbopalladinit. In: Anthony u. a.: Handbook of Mineralogy. 1990, 1, 101 (PDF).
- A. D. Genkin, T. L. Evstigneeva, L. N. Vyal’sov, I. P. Laputina und N. V. Troneva: Plumbopalladinite, a new mineral from copper-nickel ores. In: Geologiya Rudnykh Mestorozhdeniy. 1970, 5, 63–68 (russisch). Abstract in: American Mineralogist. 1971, 65, S. 1121 (engl., PDF).
Weblinks
- Mineralienatlas:Plumbopalladinit
- Plumbopalladinite. Bei: mindat.org. (Engl.)
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads