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Prothese (Sprachwissenschaft)
Anfügen eines zusätzlichen Lautes am Wortanfang Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Eine Prothese (von altgriechisch πρόθεσις próthesis, deutsch ‚Davorsetzung‘), oder auch Prosthese, ist in der Phonologie das Anfügen eines zusätzlichen Lautes am Wortanfang. Eine Prothese kann, wie z. B. auch der ähnliche Prozess der Epenthese, zu einem Lautwandel führen.
Beispiele:
- lat. schola „Schule“ > span. escuela
- lat. spiritus „Geist“ > frz. esprit
Prothesen können auch durch falsche Abtrennung an einer Wortgrenze entstehen.
Beispiel:
- Naschmarkt in Wien < Asch(en)markt (vermutlich abgeleitet von Asch „Milcheimer“); etwa in I geh’ auf ’n Aschmarkt einkaufen.[1]
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Literatur
- Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. Metzler, Stuttgart 1993, ISBN 3-476-00937-8, S. 490.
- David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Campus, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-593-35265-6, S. 328.
Einzelnachweise
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